Darf man sich im Christentum schon vor der Ehe küssen. Wenn ja welche Art von küssen?

gookies  13.04.2024, 11:04

hast du mich löschen lassen? Ich hatte mit JA geantwortet.

6 Antworten

Ja natürlich.

Das Christentum ist keine Verbotsreligion. Aber eine Religion, die Verantwortung für das eigene tun verlangt. Deswegen wird beispielsweise leichtfertiger Sex abgelehnt. Wobei es eben nicht um die Ablehnung von Sex geht, sondern um die Leichtfertigkeit bzw. die Verantwortung für die Folgen, sowohl in psychischer, medizinischer und sozialer Hinsicht.

Natürlich darf mam sich vor der Ehe küssen. Die Bibel spricht nur eindeutig gegen Geschlechtsverkehr vor der Ehe. Das Problem ist, nicht unbedingt beim Küssen, aber wenn man weitergeht, dass es oft ein Spiel mit dem Feuer ist, und es schnell nach hinten losgehen kann. Klar möchte man während der Verlobung gerne Zärtlichkeiten austauschen, aber man sollte vorher klare Grenzen ziehen, damit man auch rein in die Ehe gehen kann. Das geht aber nur mit starken Gottvertrauen.

LG

Pfefferprinz  13.04.2024, 11:38
Die Bibel spricht nur eindeutig gegen Geschlechtsverkehr vor der Ehe.

Die Bibel spricht sich auch eindeutig für Sklaverei aus.

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Pfefferprinz  14.04.2024, 19:37
@Anonymus423

Wo ist denn bitteschön die Bibelstelle, wo sich die Bibel gegen Geschlechtsverkehr vor der Ehe ausspricht?

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saturn321  15.04.2024, 15:17
@Pfefferprinz

Es gibt einige. Wenn du die Bibel mal lesen würdest, würdest du auch merken das sich das durch die Bibel durchzieht. Ehebruch fängt im Herzen an, und ist Sünde.

Eine Stelle von vielen:

[Mt 5,28] Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen.

Außerdem sagt es eigentlich der gesunde Menschenverstand

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Pfefferprinz  15.04.2024, 16:10
@saturn321

In deinem angeführten Text aus Mt geht es eindeutig um Ehebruch und nicht um Sex vor der Ehe. Versuche es noch einmal.

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saturn321  15.04.2024, 16:14
@Pfefferprinz

Viele Bibelstellen sprechen den Sex vor der Ehe an:

• „Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten als sich in Begierde zu verzehren.“ (1Kor 7,9).

• „Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche.“ (1Thess 4,3f).

• „Dies Mädchen habe ich geheiratet, und als ich zu ihr ging, fand ich sie nicht mehr als Jungfrau.“ (5Mose 22,14). Es war die Norm, dass die Frau jungfräulich in die Ehe ging.

• „Hier sind die Zeichen der Jungfräulichkeit meiner Tochter. Und sie sollen die Decke vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.“ (5Mose 22,17). Das Leintuch, auf dem die frischen Eheleute das erste Mal Verkehr hatten, musste als Zeichen der Jungfräulichkeit aufbewahrt werden. Dieses sollte rot von Blut sein.

• „Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht verlobt ist, und ihr beiwohnt, so soll er den Brautpreis für sie geben und sie zur Frau nehmen.“ (2Mose 22,15; vgl. 5Mose 22,28f). Wenn man also schon nicht warten konnte, sollte man unverzüglich heiraten. Nebst dem, dass man in diesem Bereich kein Vorbild mehr sein kann hatte diese Sünde aber keine weiteren Konsequenzen. Lasst uns nicht diese eine Sünde als die Schlimmste aller hinstellen!

• „Die Schwester [eines Priesters], die noch Jungfrau ist ..., die keines Mannes Frau gewesen ist.“ (3Mose 21,3). • „Wie ein junger Mann eine Jungfrau heiratet, ...“ (Jes 62,5). Das war der Normalfall.

• „Es ist gut für den Mann keine Frau zu berühren. Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann.“ (1Kor 7,2). Unzucht (vorehelicher Geschlechtsverkehr) soll vermieden werden. Darum soll zuvor geheiratet werden. •

„Wenn eine Jungfrau heiratet, ...“ (1Kor 7,28b).

• „Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; denn die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten.“ (Hebr 13,4). Hier stehen „Unzucht“ als Geschlechtsverkehr vor der Ehe und „Ehebruch“ als Geschlechtsverkehr ausserhalb der Ehe nebeneinander.

• „Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie ihrer Begierde nachgeben Christus zuwider, so wollen sie heiraten.“ (1Tim 5,11).

Ist denn das alles nicht schon genug eindeutig?! Eigentlich schon... Doch warum denn all diese Gebote? Ist Gott gegen die Liebe? Gott setzt doch die Liebe als grösstes Gebot (Mk 12,31). Dabei ist aber das Liebesgebot die Zusammenfassung der Zehn Gebote (Röm 13,9f). Zu lieben heisst also, die Zehn Gebote zu halten und somit auch, nicht Ehebruch zu betreiben.

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Pfefferprinz  15.04.2024, 16:55
@saturn321

Eindeutig ist das alles nicht, außerdem wird der historische Kontext außer Acht gelassen. Wir haben jetzt einen vollkommen anderen Kontext. Zur Entstehungszeit dieser Schriften machten diese Gebote Sinn, aber heute nicht mehr.

Das Wort "Unzucht" ist heute nicht mehr gebräuchlich, und da kann jeder hineininterpretieren, was er will.

Heute geht es vielmehr darum, verantwortungsvoll mit Sexualität umzugehen. Da helfen Dogmen und Verbote nicht weiter.

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saturn321  15.04.2024, 17:00
@Pfefferprinz

Hä ja? Verantwortungsvoll! Damit ist sicher nicht gemeint mit jedem x-beliebigen zu schlafen

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Küsse sind eine Form des Ausdrucks von Liebe und Zuneigung. Je nach Stärke der Zuneigung sind auch Zungenküsse unbedenklich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Ja, es gehört zu der Bekundung den Partner gegenüber, dass man gewillt ist, in einer engeren Beziehung einzusteigen bis hin zur Ehe! Wenn man sich respektiert, wartet man mit dem Sex bis nach der Hochzeit!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Retter

In früheren Zeiten war gegen einen symbolisch zugeworfenen Handkuss oder gegen die schriftliche Grußformel "Küsschen" nichts einzuwenden.

Die Zeit hat sich zum Glück gewandelt.

Heute ist ein Küsschen via SKYPE erlaubt.

Was sollte dagegen einzuwenden sein ?

Man muss mit der Zeit gehen !

Also mach dir keine Sorgen !