Bin ich ein Weichling, weil ich sexuelle Belästigung zugelassen habe, ist das Sünde?

8 Antworten

Es ist noch nicht lange her, da hätte man sich - als männliches Wesen - über solche Streicheleinheiten gefreut. Man hätte es in dem Sinne gesehen: Da stehen Mädchen auf mich. Das machen die nur bei einem, der ihnen viel bedeutet.

Hätten Knaben das bei einem Mädchen gemacht, dann wäre das schon damals als sexuelle Belästigung aufgefasst worden.

Nein, Du bist kein Weichling, wenn Du das zulässt. Ich hätte jedoch wie Du klar gesagt, so sollten damit aufhören.

Du hättest auch weg gehen können, das hat nichts mit deiner Religion am Hut, wenn dir etwas nicht passt dann lerne dich mit Worten zu äußern, eine Vergewaltigung war das im übrigen auch nicht, geschweige ein sexueller Übergriff, die wollten dir einfach auf die Nerven gehen, kennen dich sicherlich schon länger und wollten wissen wie du die Situation handhabst.

Anders herum kann es auch sein das man Interesse an dir gehabt hat, schlussendlich musst du das ansprechen und dann nochmal klar machen das du sowas nicht willst.

verreisterNutzer  14.07.2023, 12:11

Ich hab heute das erstmal mit den übergaupt ein Wort gewechselt.Und ich habe nichts mit Religion zu tun Jesus will keine Religion er will einfach nur das wir zu ihn kommen.

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verreisterNutzer  14.07.2023, 12:15
@Hexenkesselchen

Wenn die Frage von einem Mädchen gestellt wäre das von einem jungen am Körper gestreichelt wird,würde jeder sagen zeig ihn an aber mir ist es in Ordnung.

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DerITler123  16.07.2023, 09:42

Interessant bei den Ratschlägen finde ich das die Ladys umgekehrt mit absoluter Selbstverständlichkeit für eine Ohrfeige des Begrapschers plädiert hätten, dies in diesem Fall aber sicher verteufeln würden....

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Hallo Animefive,

viele Glaubensrichtungen erachten sehr nahe Berührungen als Belästigung, als nicht angebracht, da nur in einer "Ehe" erlaubt. Sie betrachten dann bestimmte Tätigkeiten, zum Beispiel auch solches, als eine Sünde, um dessen Vermeidung zu verstärken.

Lass uns mal einen anderen Weg gehen, der mit der Liebe Gottes einher geht. Wir können die Liebe Gottes universal glaubensfrei darstellen. Ohne der Kürze wegen näher auf die Herleitung einzugehen, lässt sich die Liebe in der Wirkung so zusammenfassen: das Schaffen, Bewahren und zumindest Achten von Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiräumen gleichermaßen für alle.

Bei einer solchen Berührung kommt es nicht auf die Handung selbst an. Sie kann ein Ausdruck von Liebe sein: Nähe im Sinne von Einheit, Fülle im Sinne der Berührung mit allen Empfindungen und Gefühlen. Das ging von den Mädchen aus, das haben sie geschenkt.

Es steht also zumindest Liebe auf dem Moment drauf, wie ich es gern formuliere. Ob jetzt Liebe drin ist, das ist Thema der Attitude der einzelnen Menschen - und unterscheidet jetzt zwischen Liebe aus dem Innern heraus und deren Gegenteil, das wir, wenn wir wollen, als Sünde bezeichnen dürfen.

Liebst Du selbst, so füllst Du diesen Moment mit Liebe, da ja schon Liebe draufsteht. Das ist unabhängig von der Intention der Mädchen.

Lieben auch sie, schließt sich der Kreis, und es stand nicht nur Liebe drauf, es war auch drin.

Wir dürfen diesen Anspruch der Liebe nicht mit dem landläufigen Begriff verwechsen, wo wir häufig Partnerschaft suggerieren, die dann gesellschaftlich wie religionistisch große Nähe zulässt. Da geht die Liebe Gottes ein Stück weiter, zunächst abstrakt definiert, kann sie sehr viel mehr. Was wir häufig mit dem landläufigen Begriff der Liebe assoziieren ist die Nähe - also ein Ausdruck der universalen Liebe.

Wenn Du Dich als "Weichling" bezeichest, läufst Du Gefahr, Dich selbst vor Dir zu diskriminieren. Du bist so, wie Du bist, und aus Liebe heraus bist Du immer eins mit Dir selbst. Und in Liebe darfst Du Dir die Freiräume unter Achtung der von anderen Menschen schaffen, die Dich stark sein lassen.

Eine Vergewaltigung raubt einem Menschen Freiraum, kann darin auch schädigen. Da geht es um Fülle für die*den Vergewaltiger*in. Klar - hier haben wir alles andere als Einheit und auch ein Ungleichgewicht: also außerhalb jeglicher Liebe in einer solchen Attitude. Wir bekommen da auch keine Liebe "draufgeschrieben", weil nichts rüberkommt, der Raum an Freiraum im Vordergrund seht und auch so wirkt.

Sprich doch mal die Mädchen an: einfach nur so, ohne sich auf den Moment zu beziehen. Dann bekommst Du raus, was sie motiviert haben mag, Dich zu berühren und erkennst, welche Attitude sie haben. Du kannst Dich dann irgendwann auf die Berührung beziehen und sagen, dass sie Dich als eine liebe Geste erreicht hat.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
krivor  23.07.2023, 20:27
Du kannst Dich dann irgendwann auf die Berührung beziehen und sagen, dass sie Dich als eine liebe Geste erreicht hat.

Das ist nicht gut als Unverheiratete, da muss ich den von Dir zitierten Glaubensrichtungen recht geben.

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EarthCitizen20  24.07.2023, 10:59
@krivor

Warum soll das so sein? Nur weil es die Glaubensgemeinschaften so vorschreiben?

Es ist allen Menschen unbenommen, sich an Glaubensinhalte und Religionismen zu orientieren. Es ist ihnen genauso unbenommen, eigene Freiräume einzunehmen, ohne anderen etwas zu nehmen.

Liebe bleibt Liebe, egal was Kleriker darüber denken. Aber sie schenkt auch den Klerikern den Freiraum deren Denkweisen.

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krivor  24.07.2023, 19:25
@EarthCitizen20

Nein. Gott sagt es so, und der hat uns geschaffen und weiß deshalb die perfekte Gebrauchsanweisung.

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BEIDES geht nicht. Also sowohl Gewalt als auch Ignorieren.

Du hättest einfach sagen sollen: Lass das bitte sein!

Und wenn sie weitermacht, am besten gehen.

Du solltest das meiden, wenn Dir Mädchen auf diese Weise zu nahe treten.

Denn wie Du schon sagst, einerseits ist einem das unangenehm, andererseits aber fühlt es sich doch ein bißchen gut an. Dies ist der Stoff, aus dem Verführung gemacht sind. Und gerade Jungs/Männer sind da sehr verführbar, wenn es um Mädchen/Frauen geht.

Mach es wie Joseph bei Potiphars Frau: hau ab!

Bei allen Sünden steht, dass wir widerstehen sollen.

Bei sexuellen Sünden steht, dass wir sie fliehen sollen.

Anders geht es leider nicht. Der Teufel hat uns sonst zu schnell am Schlawickel.