Ich möchte eine schlafparalyse bewusst erleben. Wie ist das machbar?
6 Antworten
Hallo,
es ist nicht garantiert, dass du eine Schlafparalyse wahrnehmen kannst. Manche Menschen können aus neurologischer oder genetischer Sicht keine wahrnehmen, weil das Gehirn dabei einfach perfekt arbeitet. Schlafparalysen treten immer auf, wenn man sich im REM Schlaf befindet. Grundsätzlich fängt die Schlafparalyse erst da an und hört auf, sobald die REM Phase vorbei ist. Nur manchmal (und auch nicht bei allen Menschen) kann es zu Verzögerungen kommen, wodurch man die Paralyse wahrnimmt.
Wenn du es aber versuchen willst, empfehle ich, auf dem Rücken zu liegen und zu entspannen. Versuche dich dabei nicht zu bewegen. Es kann auch dabei helfen, währenddessen Autogenes Training durchzuführen, um die Muskulatur per Gedankenkraft erschlaffen zu lassen. Durch Autogenes Training kann sich der Körper dabei schon sehr schwer anfühlen. Lasse deinen Körper einschlafen, aber bleibe mental wach.
Falls du eine Schlafparalyse willst, um in einen luziden Traumzustand überzugehen, kann ich dir sagen, dass es nicht notwendig ist. Man kann auch ohne Paralyse bewusst in den Traumzustand übertreten (sollte eine wahrnehmbare Schlafparalyse, wie oben erwähnt, bei dir nicht möglich sein).
Liebe Grüße und viel Erfolg! 🍀
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst dich zB auf hypnagoge Bilder konzentrieren. Das sind Bilder, die mit zunehmender Entspannung anfangen vor deinem geistigen Auge aufzublitzen. Je tiefer du in die Entspannung sinkst umso häufiger und länger werden diese Bilder. Irgendwann ist dieses Bild dann um dich herum bzw. du bist mitten drin und damit bist du im Traum. Wichtig ist, dich nicht aktiv auf diese Bilder zu konzentrieren, sondern sie passiv zu beobachten.
Eine andere Möglichkeit ist, dich auf vestibuläre hypnagoge Halluzinationen (Gefühl zu schweben / fallen) zu konzentrieren. Dabei kannst du dir zB vorstellen, dass dein Körper immer leichter wird. Mit zunehmender Entspannung kann dann die hypnagoge Halluzination in Form eines Schwebegefühls auftreten und wenn du dabei entspannt bleibst, und es geschehen lässt, dann gehst du auf diese Weise in den Traum über. Fühlt sich dann an, als würdest du aus deinem Körper rausschweben (was du natürlich nicht wirklich tust). Hier kann eine Schlafparalyse von Vorteil sein, aber sie ist nicht notwendig.
Liebe Grüße! :)
Hast du die beiden beschriebenen Möglichkeiten schon mal an dir ausprobiert?
Ja, mit beiden habe ich schon Erfahrungen, aber die hypnagogen Bilder funktionieren bei mir am besten.
Ich selbst gehöre übrigens zu den Menschen, die keine Schlafparalyse außerhalb der REM Phase bekommen können. Ich habe es sehr oft versucht. Wenn, dann nehme ich sie innerhalb des Traums wahr, wenn dieser zu dünn ist. Und einmal konnte ich beim Übergang spüren, wie mein Körper in die Paralyse gefallen ist. Die Schlafparalyse kann zwar durchaus dabei helfen, in einen Traumzustand überzugehen, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sie nicht notwendig ist.
Was war das für ein Gefühl, in dem Traumzustand zu sein?
Wie kommt man aus dem Traumzustand wieder raus?
Der Traum selbst fühlt sich dann an wie die Realität. Es ist bei mir irgendwie immer ein befreiendes Gefühl nach dem Übergang, vermutlich weil ich weiß, dass ich tun und lassen kann was ich will.
Um aus dem Traumzustand raus zu kommen, eignet sich dafür am besten die Blickfixierung. Dazu muss man nur für ein paar Sekunden auf einen fixen Punkt schauen. Wenn die Umgebung zu dynamisch ist, kann man alternativ auch auf seine eigene Nasenspitze schauen, oder auch auf eine Fingerspitze. Nach wenigen Sekunden fängt der Traum an zu verschwimmen und man wacht kurz darauf auf. Solltest du nicht aufwachen wollen, dann die Blickfixierung vermeiden und zur Not, wenn der Traum schon verschwimmt, die Augen paar mal hin und her bewegen.
Wie läuft denn so ein Traum ab? Was ich meine ist, fliegt man durch den Traum wie ein Vogel oder sieht man sich von außen wie ein Vogel fliegen?
Das kann unterschiedlich sein, von Traum zu Traum, oder auch von Person zu Person. Ich selbst habe mich noch nie von außerhalb gesehen, hab aber von Leuten gehört, dass es bei ihnen so war. Meistens fliege ich nicht automatisch in Träumen, sondern stehe auf beiden Beinen, so wie in der Realität auch. Selbst wenn ich den Übergang durchs Rausschweben erreiche, lande ich kurz darauf mit den Beinen auf dem Boden. Andere würden in der Situation einfach weiter schweben / fliegen.
Nur einmal ist es mir beim Übergang mit hypnagogen Bildern passiert, dass ich in das Bild gezogen wurde (so hat es sich zumindest angefühlt) und ich automatisch über eine schneebedeckte Landschaft flog. Bin dann aber nach kurzer Zeit gelandet und habe meinen Weg zu Fuß fortgesetzt.
Wenn du fliegen willst, kannst du das natürlich im Traum tun. Eventuell musst du im Traum nur zuerst hochspringen / hochschweben oder von irgendwo runter springen.
Wie oft machst du das? Also wie oft versetzt du dich in den Zustand?
Der bewusste Übergang mittels hypnagoger Halluzinationen passiert bei mir gar nicht so häufig. Ungefähr einmal alle zwei Monate. Das ist leider immer sehr stark abhängig davon, wie gestresst ich bin. Meistens ist es eher so, dass ich im Traum selbst merke, dass es einer ist, und von diesem Moment an frei agieren kann.
Meinst du deine Träume nachts, in denen du dann frei agieren kannst? Ich träume eher selten und wenn dann bemerke ich nicht, dass es ein Traum ist, zumindest nicht so, dass ich dann frei agieren könnte.
Ja genau, die meine ich. Das kann man trainieren, dass man im Traum aufmerksamer wird und realisiert, dass es ein Traum ist. Ist im Grunde genommen eine andere Methode des luziden Träumens. Der bewusste Übergang nennt sich WILD (Wake induced lucid dream) und das realisieren im Traum nennt sich DILD (dream induced lucid dream).
Wenn du Schwierigkeiten mit dem Traumerinnern hast, kann ich dir empfehlen Traumtagebuch zu schreiben, um dein Erinnern zu verbessern, und außerdem früh und lang genug schlafen zu gehen. Zur Not kannst du auch mal ausprobieren, dir ein bis zwei Stunden bevor du aufstehen musst / willst, dir den Wecker zu stellen, kurz wach zu bleiben und dann erneut schlafen zu gehen. Du steigst relativ schnell in die REM Phase ein und kannst dich nach dem Aufwachen auch besser an den Traum erinnern. Dieses Vorgehen ist übrigens auch vorteilhaft für einen WILD Versuch, da man, wie gesagt, deutlich schneller in die REM Phase übergeht, als am Abend vor dem Schlaf.
Die Sache mit dem REM Schlaf, nach ca 2 Stunden Schlaf habe ich schon mal ausprobiert. Damit habe ich es geschafft in eine Schlafparalyse hineinzukommen. Das Gefühl wenn der Körper steif wird, ist einfach nur schön. Einmal fing mein Körper dabei an zu vibrieren, was das bedeutet weiß ich nicht, da ich daraufhin wieder eingeschlafen bin. Allerdings habe ich das schon länger nicht mehr hinbekommen.
Ah okay, aber dann bist du ja doch ein guter Kandidat für Schlafparalysen :) Das Vibrieren war übrigens eine hypnagoge Halluzination. Die erscheinen oft im Zusammenhang mit Schlafparalysen. Vielleicht schaffst du es ja demnächst nochmal.
Was passiert denn nach dem vibrieren, wenn man nicht einschläft? War echt ein schönes Gefühl, durch das vibrieren "durchgeschüttelt" zu werden.
Vibrieren hatte ich selbst noch nicht, aber könnte sein, dass das Vibrieren stärker wird und du gefühlt aus „deinem Körper raus geschüttelt“ wirst. Eventuell käme es anschließend auch zu einem Schwebegefühl oder Fallgefühl. Da kann ich aber nur spekulieren.
Okay vielen Dank für das Gespräch. Ich hoffe sehr und bin gespannt, dass ich dieses vibrieren noch mal erlebe und dabei nicht einschlafe.
Ich glaube nicht das du das möchtest. Mir wurde schon mit einer Bohrmaschine in den Kopf gebohrt, ich wurde im Bett gezogen und rumgeschleudert, mir wurde unheimliches in mein Ohr geflüstert, woran ich auch tagsüber denke. Das alles fühlt sich💯realistisch an, im übrigen auch die Schmerzen...
Hab ich öfter gehabt aber für mich war es nicht so schlimm, da ich mich durchs Klarträumen damit beschäftigt habe und weiß, dass dies eine Vorstufe vom Klartraum ist.
Sich über sowas mit mir zu unterhalten ist eh schwer, als epileptiker der vor seiner Op 30 Anfälle am Tag hatte, bin ich mit sehr bewusst darüber wie das Bewusstsein sich verändern kann - ich erwähne es nur mal weil gleich jemand kommt, der sagt : das geht doch garnicht.
Wie hast du es denn geschafft, in den Klartraum zu kommen?
Verschiedene Techniken aber ich hatte davor schon welche, ohne zu wissen was das ist. Ich hab ein Buch gelesen und über einen längeren Zeitraum, reality checks gemacht. Dann habe ich morgens den Wecker so gestellt das ich danach wieder schlafe aber ich bin halt bewusst in den schlaf gegangen durch die im Buch beschriebenen Techniken.
Das hat aber mehrere Monate gedauert, bis es bewusst geklappt hat.
Das mach ich auch öfters. Mit einer Schlafparalyse kannst du versuchen luzide zu träumen. Dies funktioniert ganz gut, wenn du nach etwa 3-4h Schlaf dich wecken lässt und dann nach 10-15 min wieder einschläfst.
Gar nicht, eine Paralyse ist nicht provozierbar - genauso wenig wie ein Luzider Traum.
Du kannst das nicht mit Absicht bekommen.
Keine halos oder ähnliches aber ich konnte mich halt nicht bewegen, das macht kurz angst aber wenn man weiß, was das ist, dann einfach entspannt bleiben. Langsam wird der Körper wach und man kann sich langsam wieder bewegen und auch wieder sprechen.
Ähnlich wie nach einem epileptischen Anfall.
Wie kann ich denn ohne Schlafparalyse in einen luziden Traumzustand übergehen?