ertragen: Ich muss etwas Unangenehmes aushalten, es körperlich und psychisch bewältigen, z.B. Schmerz, Kälte, Leid. Der Ausdruck wird häufig verneint: Ich kann keinen Schmerz ertragen, ich kann den Anblick nicht ertragen. Wenn jemand die Wahrheit nicht ertragen kann, dann will er einfach nicht wissen, was wahr ist.

vertragen: hat verschiedene Bedeutungen. Es kann synonym zu "ertragen" verwendet werden: Ich vertrage keine Kälte. Wird aber häufiger in dem Sinne gebraucht, dass man körperlich auf etwas reagiert: Ich vertrage dieses Medikament nicht (mir wird davon übel).

Der Bedeutungsunterschied wäre demnach, dass "ertragen" stärker die psychische Belastung einbezieht, "vertragen" auf die körperlichen Reaktionen zielt. "Ertragen" muss ich zudem etwas, was mir geschieht; "vertragen" muss ich auch Dinge, die ich mir selbst zuführe, z.B. Alkohol.

"Vertragen" hat darüber hinaus noch weitere Bedeutungen, aber nach denen war hier ja nicht gefragt.

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Da fangen wir mal ganz langsam an. Wir brauchen einen Signalton, nicht lalülala, sondern einen, der uns den Kasus anzeigt. Normalerweise trägt den der bestimmte Artikel: der lange Tag, den langen Tag, dem langen Tag, des langen Tages, Plural: die langen Tage.

Nun haben wir ein "ein" und da fehlt uns zunächst der Signalton. Was machen wir: Wir hängen ihn an das Adjektiv dran - aber eben nur dort, wo er fehlt. Und den Rest nennen wir einfach "Kontakt-en", dann passt das schon: ein langer Tag, einen langen Tag, einem langen Tag, eines langen Tages, lange Tage.

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Hier ein paar gekürte Unwörter: http://de.wikipedia.org/wiki/Unwort

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Für die Zahl kannst du beides sagen. Dass man bei zusammengesetzen Zahlen - wie z.B. 131 - häufiger "einhundertundeinundreißig" sagt, hat eher was mit der Aussprache zu tun (hundertund... klingt nicht gut). Eine weitere Alternative wäre: hunderteinunddreißig. Bei Mengenangaben, die sich nicht in Ziffern dastellen lassen, geht nur Hundert, weil dann ja mehrere Hundert gemeint sind: hunderte/Hunderte von Menschen.

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Ich nehme an, es ist ein ungeübtes Diktat, sonst wäre ja noch reichlich Zeit, den Text einfach auswendig zu lernen.

Wichtig ist, dass du dir erstmal klar darüber wirst, in welchen Bereichen du häufig Fehler machst. Besorg dir ein Heft mit Beispieldiktaten (gibt es z.B. von Hueber mit CDs und in verschiedenen Schwierigkeitsstufen).

Nach dem Schreiben nimmst du den Originaltext und vergleichst, Wort für Wort. Unterstreiche jedes Wort, das du falsch geschrieben hast. Nimm ein zweites Blatt und notiere das Wort in der richtigen Schreibweise. Schreibe dahinter, um welche Fehlerart es sich handelte (z.B. "langes ie" vergessen.

Präge dir ein, wie es richtig geschrieben wird. Schreibe anschließend das komplette Diktat noch einmal. Das ist sehr aufwendig, du wirst aber nur dadurch überhaupt merken, wo du Wissens-Lücken hast oder ein Wiederholungstäter bist.

Versuche Regeln zu finden - für das Beispiel: Endung -ieren immer mit ie, ieh/ih - sehr selten, nur in bestimmten Wörtern, die man auswendig lernen kann, verwechselbare Wörter ...

Wenn du dir über deine häufigsten Fehlerarten im Klaren bist, überprüfe am Ende jedes Diktats den Text noch einmal darauf...

Das Ganze in Ruhe und mit einer Tasse Tee und ein paar Keksen. Dann klappt das schon.

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Nein, es passt einfach nicht

Blizzards und askrenegades Antworten erscheinen mir einleuchtend: Man geht von einer unbestimmten Menge aus - und null ist ja weder Singular noch Plural. Hinzu kommt, dass häufig ein Akkusativ hinzutritt: Deutschland hat keinen/ einen Punkt, zwei Punkte. Da die Null aber nicht deklinierbar ist, umgeht man dieses Problem, indem man den Plural wählt. Sie wird damit der Form nach den Zahlen angeglichen, die eine Mehrzahl erfordern. Aber das Nicht-Haben ist wirklich immer eine Frage wert! Ich denke z.B. auch, dass es eigentlich Unsinn ist, zu sagen: Ich habe keinen Punkt - Denn "haben" drückt ja genau das Gegenteilige aus ... Die Null wurde übrigens - soweit ich mich erinnere - auch erst recht spät dem europäischen Zahlensystem hinzugefügt.

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"Frug" ist die veraltete Form, deren Gebrauch heute nicht mehr üblich ist. Vergleichbar wäre "backen - buk - gebacken" - wobei "buk" noch verwendet wird. Das hängt damit zusammen, dass es hier eine Konkurrenzform gibt, nämlich das "backen" im Sinne von "klebrig". Und dass sich diese Dinge ändern, hat nichts mit Volksverdummung oder der Unfähigkeit des ungebildeten Volkes zu tun, sondern damit, dass Sprache in ihrer Entwicklung im Wesentlichen über Analogien gebildet wird.

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  1. Für die Erzieherinnen gibt es nur das, was auch die Kinder bekommen.
  2. Bei uns galt: Entweder ein Kuchen oder Muffins oder Frühstückszutaten. Auf Bonbons wurde ganz verzichtet, wer wollte, konnte noch eine KLEINIGKEIT - wie z.B. einen Luftballon - für jedes Kind mitgeben.

Dabei ging es nicht um Berufstätigkeit oder nicht, sondern darum, das genannte "Wettrüsten" zu vermeiden, die Süßigkeiten zu reduzieren und Leute, die sich so aufwendige Geschenke nicht leisten können, nicht in Verlegenheit zu bringen.

Von all den Kuchen, die ich gebacken und gern verziert habe, ist übrigens eine schlichte Möhrentorte am besten angekommen, weil sie fürchterlich lecker war.

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