Die Frage ist unter dem Label "Philosophie" gestellt. In der Philosophie ist es jedoch unerheblich, ob etwas stimmt oder nicht stimmt. Stimmen können nur Fakten. Schopenhauers Aussage jedoch ist kein Fakt, sondern eine philosophische These. Es kommt darauf an, wie er seine These begründet. Lies also nicht nur das Zitat, sondern den gesamten Text. Dann kannst du selbst entscheiden, ob seine Argumentation schlüssig ist oder nicht.

Was vielleicht nicht in Schopenhauers Text selbst ausdrücklich zu finden ist: sein Bezug zur philosophischen Tradition. Wenn Höflichkeit etwas Gutes ist und das Gute mit Klugheit verbunden wird, dann vertritt Schopenhauer eine sehr alte Auffassung, die schon Platon im Dialog "Protagoras" diskutiert hat. Das Tun des Guten wird darin als Wissen um das Gute dargestellt. Der Kluge kann also schon deshalb besser handeln, weil er mehr weiß.

Angenommen, Schopenhauers These stimmte und die biografischen Darstellungen über Schopenhauer entsprächen der Wahrheit, dann müsste Schopenhauer selbst ein dummer Mensch gewesen sein. Denn er wird als cholerischer und unhöflicher Eigenbrötler beschrieben. Immerhin soll er sich elegant gekleidet und die Konversation beherrscht haben.

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In der Schule haben wir dafür den Begriff "Mittelasien" benutzt. Der Begriff lässt sich leider verwechseln mit "Zentralasien". Damit sind die Hochländer in China und der Mongolei gemeint.

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Das kommt auf den Literaturbegriff an. Dieser wandelt sich von Epoche zu Epoche und von Theorie zu Theorie.

Deine Beispiele lassen sich aber relativ problemlos zuordnen. Solche Bilderbücher erzählen Geschichten, gehören also zur epischen Literatur.

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Was eine sprachliche Variante ist, lässt sich nicht eindeutig bestimmen. In der Literatur wird Tadschikisch sowohl als Dialekt des Persischen als auch als eigene Sprache bezeichnet. Die Unterscheidung zwischen Dialekt und Sprache ist aus linguistischer Sicht sowieso willkürlich. Die Unterscheidung ist eher eine politische. Sprachen wird politisch ein höherer Status zugesprochen, weil sie von staatlichen Institutionen benutzt und geregelt werden. Insofern wäre auch für das Tadschikische die Bezeichnung "Sprache" angemessen. Da es einen tadschikischen Staat gibt, der seine Amtssprache nicht "Persisch" (oder Farsi), sondern "Tadschikisch" nennt, ist auch die Bezeichnung "Sprache" gerechtfertigt.

Die Unterschiede zwischen dem Tadschikischen und anderen Varianten des Persischen dürften weniger auf der grammatischen, denn auf der lexikalischen Ebene liegen. Tadschiken und Iraner, die außerhalb der Grenzregionen leben, werden vermutliche einen Wortschatz pflegen, der teilweise unverständlich für die jeweils anderen ist.

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In Bezug auf ein Land gibt es einen solchen Begriff nicht, aber in Bezug auf die Kultur oder größere Kulturkreise. Man nimmt dann einen passenden lateinischen Wortstamm und hängt die Endung -phil an. Der Finne in deinem Beispiel wäre also germanophil. Weitere Beispiele: anglophil, gallophil/frankophil, russophil, hispanophil, sinophil. Das funktioniert natürlich nur mit den bildungssprachlich halbwegs bekannten Kulturbegriffen. Finnophil oder suomophil für Finnland-Begeisterte klänge zu ungewöhnlich.

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Ich erkläre das mal am Beispiel des Buchstaben r. Im Deutschen kann der Buchstabe r unterschiedlich ausgesprochen werden, zum Beispiel als Zäpfchen-R [ʝ] oder als (gerolltes) Zungenspitzen-R [r]. Zäpfchen-R und Zungenspitzen-R sind Phone, unterscheidbare und gegeneinander austauschbare Einzellaute. Beide Phone sind Allophone, also mögliche Lautformen, des Phonems /r/. Im Wort rot zum Beispiel gibt es ein Phonem /r/. Dieses Phonem kann aber mit unterschiedlichen Phonen realisiert werden, ohne dass dadurch ein anderes Wort entsteht. Die möglichen Phone eines Phonems, die sich gegenseitig ersetzen können, nennt man Allophone. In unserem Beispiel wären [ʝ] und [r] Allophone des Phonems /r/.

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Im Schwerpunkt Geschichte bietet sich ein Praktikum in einem Archiv, einem Museum oder einem Geschichtsverein an. Am sinnvollsten erscheint mir eine langfristige ehrenamtliche Tätigkeit, die man sich dann als Praktikum anerkennen lässt. Wer tatsächlich sehr wenig freie Zeit hat, kann auch ein Online-Praktikum machen. Dabei müssen dann in der Regel Briefe oder andere Quellen transskribiert werden. Frage dazu bei Prof. Schlegelmilch nach. Die Form des Praktikumsberichts liest du am besten im betreffenden Leitfaden des Historischen Instituts nach.

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Es gibt keine "typischen Merkmale der DDR-Literatur", weil "DDR-Literatur" kein literarische Strömung ist (wie zum Beispiel die Romantik oder die Neue Sachlichkeit), sondern einfach den geografischen und kulturellen Raum benennt, in dem Literatur erschienen ist. Ebenso gibt es keine typischen Merkmale der BRD-Literatur, der polnischen Literatur oder der bulgarischen Literatur. Das einzige Verbindende sind die jeweiligen Räume, in denen Werke jener Literaturen erschienen sind.

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Sprachlich gefällt mir die Übersetzung von Ernst Schwartz am besten: Laudse Daudedsching, Leipzig: Reclam 1978.

Inhaltlich gefällt mir die Übersetzung von Lutz Geldsetzer am besten. Die findest du auch kostenlos im Netz: Lao Zi, Dao De Jing, Eine philosophische Übersetzung, Düsseldorf 2000.

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