Es war zwar ein nicht ganz einfacher Entscheid, aber der richtige. Und jede Frau muss das selbst entscheiden können - wenn möglich zusammen mit ihrem Partner.
Ich hatte vor 14 Jahren einen Schwangerschaftsabbruch. Ich hatte mit Diaphragma verhütet, weil ich die Pille schlecht vertrug. Ich befand mich mitten in einer anstrengenden Ausbildung, die mit Schwangerschaft und Kind nicht vereinbar war. Ich war so wütend über „das Ding“, das sich ungefragt bei mir einnisten wollte, über das Versagen des Verhütungsmittels, über mich selbst...
Sobald die Schwangerschaft eindeutig fest stand, war mein Entscheid schon gefällt: Ich wollte JETZT kein Kind! Ich wollte meine Lebenspläne nicht wegen einer verpatzten Verhütung aufgeben.
Der Abbruch erfolgte sehr früh, 14 Tage nach Ausbleiben der Regel, mit der Absaugmethode unter Lokalanästhesie bei einem sehr einfühlsamen, liebenswürdigen Arzt. In einer Viertelstunde war alles vorbei und ich war nicht mehr schwanger. Kaum Schmerzen, keine Komplikationen. Ich war so was von erleichtert!
Heute bin ich 36, habe zwei süsse Töchterchen, 8 und 6 Jahre alt, und bin mit demselben lieben Mann verheiratet, mit dem ich vor 14 Jahren zusammen war. Ich stehe voll in meinem geliebten Beruf und bin rundum glücklich. Den Abbruch habe ich kein einziges Mal bereut. Und ich weiss, ich bin keine Ausnahme.
Im Nachhinein werfe ich mir höchstens vor, dass ich vielleicht hätte eine sicherere Verhütungsmethode ausprobieren sollen. Denn der Abbruch war zwar ein kleiner Eingriff, aber angenehm war es nicht und wenn es sich vermeiden lässt, möchte ich das nicht unbedingt ein zweites Mal machen müssen.
Zur Frage ob abtreiben oder nicht äusserst du dich besser nicht. Das ist allein ihre Entscheidung. Sie soll zur Beratung gehen.
Hingegen darfst du ihr ruhig raten, vielleicht mit ihrem Arzt über eine passendere Verhütung zu sprechen. Wenn es ihr nicht gelingt, die Pille regelmässig zu nehmen, wäre eine Spirale, ein Implantat, die Dreimonatsspritze oder Gynefix eine gute Alternative; dann braucht sie sich nicht mehr jeden Tag darum zu kümmern.
So früh siehts dann so aus (Abbruch medikamentös, die ausgestossene Frucht rechts im Bild, wie eine "Schwämmchen" mit dem umgebenden Plazentagewebe).
Schau mal die Berichte von jungen Frauen hier:
www.svss-uspda.ch\de\berichte _ meinungen\frauen _ archiv1.htm#birgit
und auf der gleichen Seite: #Simone
(offenbar funktioniert das nicht mit den Unterstrichen, musst halt die Leerschläge löschen)
Das gab es nicht nur im Mittelalter, sondern bis in die 1970er Jahre sogar in Deutschland und ganz Westeuropa, bevor fast überall Fristenregelungen eingeführt und der Schwangerschaftsabbruch legalisiert wurde.
Ja, Frauen haben mit vielen Mittelchen versucht, abzutreiben, manchmal hats tatsächlich gewirkt, oft gab es schlimme Komplikationen, manchmal starben die Frauen daran. Meist passierte nichts - oder das Kind kam dann missbildet zur Welt.
Bei den Indianerstämmen wurde offenbar mit mehr oder weniger Erfolg "Verhütung" betrieben und zwar mit Substanzen, die denjenigen in den ersten Verhütungspillen ähnelten.