Hallo Besserwisserin3,
Es gibt zwei verschiedene Methoden. Mit der einen werden die Hormone per Regulation unterdrückt, um es umgangssprachlich auszudrücken.. Diese chemische Kastration entspricht ungefähr einer chirugischen Kastration.
Die zweite Methode ist, Hormone des anderen Geschlechts zu spritzen. Hier kommt es oft zu weitreichenden Komplikationen.
Möchte man einen Hund an der Fortpflanzung hindern, ist die Sterilisation viel sinnvoller, da sie die ausführenden Gänge eliminiert, aber die Hormonproduktion intakt bleibt.
Nun zu Deinem Problem grundsätzlich.
Erst einmal kann ich Deine Sorge verstehen und finde es gut, dass Du Dich kümmerst. Direkt draufkloppen wie böse Kastra ist, bringt nichts, da Du tust, was andere (die scheinbar Ahnung haben) Dir raten. Und auf einen Rat zu hören, ist nicht grundsätzlich falsch.
Doch einige Dinge als Denkanstoss:
Dein Hund ist in der Pupertät, sein Verhalten normal und richtig, er versucht herauszufinden, wie weit er gehen kann. Hier brauchst Du einen kompetenten Trainer. Deine Rasse hat Dampf, Selbstbewusstsein, Finesse und will nicht untergeordnet, sondern gleichberechtigt mit Grenzen geführt werden. Das kann nicht jeder Trainer..
Wenn Du ihn jetzt kastrierst, wird vieles schlimmer werden; der Chip kann, muss das aber nicht zeigen, denn ein Chip ist keine Kastration, sondern deutet sie nur an.
Neigt er zu Aggression, musst Du beim Tierarzt testen lassen, wie die Hormonzusammenhänge sind, es kann besser oder schlimmer nach der Kastra werden.
Ist er Territorial, kommt es auf deffensiv oder offensiv an, wegen der Cortiosolsteuerung - dann verschlimmert sich das Verhalten nach der Kastra.
Status, Angst, Aufreiten wird oft schlimmer, hier kommt es auch auf den Stresstyp und das gespeicherte Verhalten an.
Nun ein guter Tiertrainer oder Tierarzt vor Ort kann für Deinen Hund eine Empfehlung aussprechen!
Doch grundsätzlich gilt: Eine Kastra macht mehr kaputt, als ganz.
Liebe Grüße