Hallo,

das hört sich nach einer ausgeprägten Tiefenresonanz an.

Zur Erklärung: Die "Abtastnadel" ist elastisch im Tonabnehmersystem
befestigt, der Tonabnehmer wiederum starr mit dem Tonarm, so dass sich, sobald die Abtastspitze in der Plattenrille durch den Auflagedruck 
"fixiert" wird, ein Feder - Masse - System ergibt, das nach Anregung
bei einer bestimmten Frequenz schwingt (wie eine Spiralfeder mit einem Gewicht dran schwingt, wenn  man dran zieht und loslässt). Das tritt
naturgesetzlich bei jeder Kombination aus Tonabnehmer und Tonarm auf.

Die Resonanz liegt üblicher Weise im Bereich von wenigen Hertz, unterhalb der Hörschwelle. Die Resonanz wird im Wesentlichen durch Verwerfungen und Exzentrizitäten  der rotierenden Platte angeregt: Durch die Rotation kommt es zu periodischen Bewegungen des Tonarmes in der Horizontalen wie Vertikalen und das System kommt durch den Federeffekt ins
Schwingen.

Da das Phänomen nicht vermeidbar ist,  gilt es, diese Resonanz möglichst gering zu halten und in einen Frequenzbereich zu „schieben“, der möglichst wenig problematisch ist. Der optimale Resonanzbereich liegt nach verbreiteter Expertenansicht zwischen 8 und 12 Hertz.

Übliche Verstärker verstärken auch tiefste Frequenzen. Wenn man an den Verstärker die heute im Hifi-Bereich üblichen Lautsprecherboxen mit
weich eingespannter Bassmembran und Bassreflexunterstützung anschließt, kommt es mangels ausreichender mechanischer (und mglw. auch elektrischer) Bedämpfung zu den Membranbewegungen. Diese sind in der Tat aus verschiedenen Gründen zu vermeiden.

Zu Deinen Fragen:

Das Phänomen lässt sich wie beschrieben nicht vermeiden,  aber durch Einwirken auf die Entstehungsursachen minimieren.  

Überprüfe bitte, ob die eingestellte Auflagekraft (für das AT 95 lt. Hersteller 18 mN) korrekt eingestellt ist:

Zunächst VORSICHTIG bei zurückgedrehtem Antiskating Nullbalance am Tonarm durch verdrehen des Gegengewichtes einstellen – der nicht arretierte Tonarm schwebt – dann Skala am Gegengewicht auf „Null“ setzen und dann 18 mN einstellen. Antiskating entsprechend einstellen.

Wenn die Membranbewegungen weiter auftreten (was wahrscheinlich ist):

Das Tonabnehmersystem kann defekt sein
(Herstellungsfehler, Dämpfungsgummi nicht okay). Grobe optische Kontrolle: Der Nadelträger soll exakt mittig sein und parallel zu den Gehäusewänden stehen. Ein Defekt am Dämpfer lässt sich in der Regel aber nur durch Vergleich mit einem intakten System sicher verifizieren.

Ruckel mal VORSICHTIG bei festgestelltem Tonarm am Tonarmrohr nahe am Lagerblock auf – und ab: Hier darf kein auch noch so geringes Spiel auftreten, obgleich sich der nicht arretierte Tonarm leicht und frei bewegen lassen soll. Wenn es spielt: Gerät umtauschen. Falls keine Garantie mehr: Reparieren lassen. Lagerspiel führt unweigerlich zu Resonanzproblemen.

Alle Verbindungen am Tonarm sollen FEST sein
(Tonabnehmer im Headshell, Headshell am Arm). Aber Achtung: Nach fest kommt nach alter Handwerkererfahrung AB. Schrauben nicht anknallen, sondern mit Gefühl FESTZIEHEN J.

Leider kommt es auch vor, dass Hersteller Grundsätze nicht
ausreichend beachten. Nicht jedes Tonabnehmersystem passt zu jedem Arm (Fehlanpassung von Tonarmmasse und Nadelnachgibigkeit führt zu ungünstiger Lage der Resonanz). Eigentlich ist ein intaktes AT 95 aber sehr variabel.

Die Allzweckwaffe gegen die unkontrollierten Membranbewegungen ist das sog. Rumpelfilter (Subsonicfilter). Früher war sowas in jeden vernünftigen (Phono)verstärker eingebaut. Es beschneidet die Übertragungsbandbreite unterhalb von ca. 100 HZ. Ich vermute, Dein Vorverstärker hat keine solche Funktion. Manchmal ist die aber
auch schaltbar, ggf. auch am Vollverstärker. Falls nicht hilft nur ein externer Phonoverstärker mit ebendieser Funktion.
Je nach Steilheit des Filters kann es aber zu Einbußen bei der Wiedergabe tiefer Frequenzen geben.

Unterschiedliche Tonabnehmer liefern unterschiedliche Ausgangsspannungen. Das  AT 95 kann regelrecht leiser sein als Dein altes Dual.

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Hallo,

mir ist noch nicht klar, was eigentlich kaputt ist:

Ist ein Stück des Tonabnehmers abgebrochen, so dass Schrauben nicht mehr befestigt werden können oder der Abnehmer nicht mehr in der "Kopfblende" hält? Sofern das fehlende Teilchen vorhanden wäre, könntest Du es bei entsprechendem Geschick einfach mit einem geligen Kunststoffkleber wieder ankleben (kein flüssiger Sekundenkleber, der fließt u. U. ins Innere und kann alles kaputtmachen). Neuer Tonabnehmer s. die guten Hinweise von XXIac. 

Oder ist die "Kopfblende" (eine Dual-Besonderheit, vgl. BDA http://dual.pytalhost.eu/731/) beschädigt? In diesem Fall kannst Du, sofern die Einzelteile noch vorhanden sind, ähnlich wie oben beschrieben vorgehen. Falls dies nicht möglich ist, hilft nur die Ersatzteilbeschaffung z. B. über ebay - zur Not durch Ankauf eines "Schrottgerätes", bei dem die Tonkopfblende noch intakt ist.

Schöne Grüße,

Peter

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Hallo ushnok,

diese Frage ist theoretisch nicht zu beantworten. Ob der Anschluß einer Endstufe - der wohl möglich sein müßte, wenn Dein Vollverstärker einen Line - Out - Ausgang besitzt - zu einem Ergebnis führt, daß Dich zufriedenstellt, ist eben nur von Dir zu beantworten. Es stehen ja verschiedene Optionen zur Debatte (Endstufe, neuer Vollverstärker, Vor-Endkombi; vielleicht noch zu ergänzen durch (sofern möglich) internes Brücken der Vollverstärker - Endstufe und Ergänzung durch eine Mono - Endstufe des Herstellers). Offensichtlich bist Du auch gewillt, recht ordentliches Geld in die Hand zu nehmen. In einem solchen Fall kann man von einem kompetenten Händler erwarten, die Optionen (oder zumindest einige) bei Dir zu Hause vorzuführen, so daß Du Dich dann vor Ort entscheiden kannst, welche Lösung Dir liegt. Oder er leiht Dir die Geräte
nacheinander nach Hinterlegung des Kaufpreises übers Wochenende aus. Wenn Du ihm hinreichend genau beschreibst, was Dir an dem bisherigen Klangbild nicht gefällt, sollte er in der Lage sein, Dir Alternativen anzubieten. Gut ist immer, wenn man noch einen selbstgewählten Mithörer hat, der mit seiner Meinung evtl. Fehleinschätzungen relativieren kann.

Schöne Grüße,

Peter

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Hallo namcoach,

doch, die vorstehende Antwort hilft Dir weiter! Mit den in Deiner Bedienungsanleitung erwähnten "externen Geräten" sind sicher sog. Hochpegelquellen gemeint, s.. u.:

Eine ähnliche Frage habe ich vor einigen Wochen so beantwortet:

"Ein Entzerrervorverstärker ist aus zwei Gründen zwingend erforderlich:

  1. stellt ein Moving-Magnet-Tonabnehmer im Vergleich zu Hochpegelquellen - CD, Tuner, Cassette...- (ca. 2 Volt) nur einen Bruchteil dieser Spannung her (im Durchschnitt velleicht 5 MILLIvolt) . Um die Spannung an das erforderliche Niveau anzuheben, muß sie verstärkt werden.
  2. wird die Schallplatte aus Gründen der Platzökonomie und der Dynamik nach einer speziellen Schneidkennlinie beschrieben, die wieder umgekehrt entzerrt werden muß.

Diese zwei Aufgaben übernimmt der Entzerrervorverstärker.

Richtig ist, daß in den 80er Jahren sehr viele VOLVERSTÄRKER (so genannt, da sie Vor- und Endverstärkerfunktion miteinander verbinden) mit einem eingebauten Entzerrervorverstärker ausgerüstet waren und daher keinen externen Entzerrervorverstärker brauchten. Heutzutage sieht das allerdings ANDERS aus: Moderne Vollverstärker besitzen manchmal, aber keineswegs immer einen solchen eingebauten Phonozweig."

Mit ziemlicher Sicherheit liegt dieses Problem bei Deinem Verstärker vor.

Schöne Grüße, Peter

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Also,

um das Ganze sachlich zu erklären:

Der "Phono"-Eingang eines Vollverstärkers dient zum Anschluß eines Plattenspielers mit Magnetsystem OHNE eingebauten Vorverstärker. Der Vorverstärker ist in diesem Fall nämlich schon im Verstärker eingebaut und wird über diesen Eingang angesteuert. Ein "Entzerrer-Vorverstärker" (so heißt das Ding komplett) ist zur Schallplattenwiedergabe notwendig, weil der (Magnet-)-Tonabnehmer eine sehr viel kleiner Spannung liefert als z. B. ein CD-Spieler (Plattenspieler um die 5 Milivolt, CD-Spieler um 2 Volt). Der Vorverstärker hebt die Spannung aus dem Tonabnehmer auf das übliche Hochpegelniveau an. Außerdem werden die Bässe angehoben und die Höhen abgesenkt (darum "Entzerrer-"), weil die Musik aus physikalischen Gründen in umgekehrter Weise (Höhen angehoben, Bässe abgesekt) in die Schallplatte geschrieben wird.. Wenn du also an den Phonoeingang eines Vollverstärkers einen Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker anschließt, hast Du das Signal praktisch zweimal entzerrt und verstärkt. Verstärkt um den Faktor 2000! Damit hast Du das Gerät gnadenlos übersteuert, das Ergebnis hast du erlebt. Um also die erste Frage zu beantworten: Nein, der Widerstand der Boxen hat mit dem Brummen nicht viel zu tun. Der entscheidende Fehler war der falsche Anschluß. Deinen Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker mußt du an einem Hochpegeleingang anschließen, in deinem Fall ist das wahrscheinlich "Play/ in".

Leider kann es auch sein, das an deinem Verstärker was kaputtgegangen ist. Üblicherweise ist für den Fall einer Fehlbedienung o. ä. eine Schutzschaltung im Verstärker eingebaut, die den Verstärker abschaltet. Entscheidend ist, wie schnell diese Schutzschaltung reagiert. Schaltet sie nicht schnell genug ab, können elektronische Bauteile zerstört werden. Ob das der Fall ist, kann man nur durch einen vorsichtigen Funktionstest in Erfahrung bringen (oder das Gerät zum Service bringen und überprüfen lassen).

Die gute Nachricht: Am Plattenspieler kann eigentlich nichts kaputt gegangen sein.

Ältere Verstärker wie dein Pioneer waren häufig für den Betrieb mit höherohmigen Boxen ausgelegt. Schließt man Lautsprecher mit niedrigerer Impedanz daran an, kann man den Verstärker überlasten. Das muß nicht zwingend passieren, will man aber auf der "sicheren Seite" bleiben, sollte man den Herstellervorgaben entsprechen. In der Regel passiert aber nichts, solange du es mit der Lautstärke nicht übertreibst und nicht die Bässe zu stark reindrehst.

Leider kenne ich mich mit Microanlagen nicht aus, ich vermute aber, daß es solche mit einem separaten Hochpegeleingang gibt. Wenn du eine Microanlage kaufen möchtest, dann solltest du darauf achten, daß eben eine solche Anschlußmöglichkeit da ist. Ein guter Verkäufer kann dich da beraten. Wenn der Pioneer noch intakt ist, kannst du natürlich neue Lautsprecher kaufen und anschließen, am besten eher hochohmige Modelle. Die Frage ist, in welchem Zustand der Verstärker ist - kein elektronisches Gerät hält ewig.

Ach so: Bei Verbindungskabeln im Hifi-Bereich gibt es einen Standard. Anders als in der Politik ist "rot" für den rechten Kanal, "weiß" oder "schwarz" für den linken. Wenn Du die beiden vertauschst, passiert nichts schlimmes, die Musik spielt nur seitenverkehrt. Bei Boxenkabeln ist schwarz - und rot +. Hier immer schwarz an schwarz und rot an rot anschließen. Kabelenden sauber verdrillen, keine Verbindung zwischen den Polen schaffen (Kurzschluß!). Gruß, Peter

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Hi,

handelt es sich denn um ein periodisch wiederkehrendes Geräusch oder um ein dauerndes? Ich frage, weil die Ferndiagnose immer schwierig ist. Rumpeln macht sich durch ein dumpfes, grollendes Geräusch bemerkbar. Die Ursachen dafür sind ein defektes oder minderwertiges Tellerlager, Unwuchten oder Störgeräusche des Motors o. ä. Ein "Klopfen" kann widerum auch sehr unterschiedliche Ursachen haben: Schau mal nach, ob evtl. ein Tonabnehmerkabel Kontakt zur Plattenoberfläche hat und einfach schrabbelt, ob evtl. das Plattentellerlager Geräusche macht oder sonst irgendwelche mechanischen Auffälligkeiten da sind. Periodisch wiederkehrende Geräusche ergeben sich meist durch die Drehbewegung des Plattentellers, die dann irgendwie auf den Tonabnehmer übertragen werden. Es kann auch an elektrschen Fehlern liegen, wenn z. B. ein geregelter Motor nicht korrekt geerdet ist. und die Elektronik der Regelung in den Wiedergabezweig einstrahlt. Gruß und viel Erfolg bei der Fehlerbehebung! Peter

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Also Hubertus...

Geh' doch 'mal in ein gutes HiFi - Fachgeschäft und laß' Dir den Unterschied demonstrieren.

"Gute" Lautsprecher erfordern vom Hersteller einen Haufen Entwicklungsarbeit. Vielleicht ist es einfacher mit einem Vergleich: "Preiswerte" Fotoapparate unterscheiden sich von sehr guten durch die Qualität der Optik, des Gehäuses, der Elekronik, durch die Ausbaufähigkeit, Zuverlässigkeit u. s. w. Ähnlich verhält es sich auch mit Lautsprechern. Deren Aufgabe ist es ja, ein Wechselstromsignal möglichst adäquat in Schall umzuwandeln. Wie gut das gelingt, hängt wesentlich von der Qualität der verwendeten Teile ab. Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen: Man kann z. B. ein Lautsprecherchassis mehr oder minder hochwertig aufbauen. Ein übliches Lautsprecherchassis besteht aus etlichen Einzelteilen: Der Membran, dem Korb, der Randsicke, der Zentrierspinne, der Schwingspule auf dem Schwingspulenträger, dem Magneten und der Polplatte, die das magnetische Feld verteilt. All das kann man aus einfachen Materialien und relativ unpräzise bauen oder mit großen Aufwand und hoher Präzision. Bessere Lautsprecherchassis werden sich in der Regel durch geringere Artefakte auszeichnen (geringere Verzerrungen, besser bedämpftes Ein- und Ausschwingen, gleichmäßiger Amplitudenfrequenzgang, exakte Reaktion auf das Signal, gleichmäßige Schallausbreitung...und, natürlich, die Serienkonstanz: ein Lautsprecherchassis soll exakt dieselben Parameter erfüllen wie das andere). Ähnlich wie beim Automotor: ein Käfermotor war total zuverlässig, aber verglichen mit modernen Motoren simpel konstruiert und auch weniger leistungsfähig. An den Kasseler Bergen wurde es eng. Dazu kommt beim Lautsprecher die Qualität der Frequenzweiche (richtige Auslegung und gute Teile)und mindestens noch die der Gehäusekonstruktion (die nämlich resonieren kann, Schall von innen auf die Lausprechermembranen zurückwirft, deren Luftvolumen bei bestimmten Frequenzen schwingt usw.).
Nun ist die Qualität der Lautsprecher allein aber nicht entscheidend: Was hinten 'rauskommt kann nicht besser sein, als das, 'was vorn 'reingekommen ist. Will sagen: Hochwertige Lautsprecher werden ein minderweriges Signal exakt reproduzieren, es kommt also ein hochgradig minderwertiges Ergebnis dabei 'raus. Klangunterschiede zwischen den Signalquellen werden relevant. Und auch hier gilt das oben für die Lautsprecher gesagte hinsichtlich der Qualität der Elektronik. Wenn die Artefakte produziert (Rauschen, Brummen, Verzerrungen, Frequenzgangfehler, Phasenfehler, schlappes Netzteil........) wirst Du die auch hören (leider). Und des weiteren ist ein Lautsprecher auch nur so gut wie seine Aufstellung im Raum. Wenn Du teuereste Laustsprecher hinter das Sofa stellst, wird es immer dumpf klingen. Teuere Lautsprecher, die für wandferne Aufstellung konzipiert sind, werden direkt an der Wand immer einen fetten, unpräzisen Baß und eine diffuse Räumlichkeit erzeugen. Kleinlautsprecher auf dem Fußboden projezieren den Klang auch in dieser Höhe, von der Dumpfheit und Aufgeblasenheit des resultierenden Klanges 'mal abgesehen. Und riesige Lautsprecher in kleinen Räumen werden das Zimmer derartig mit Schall fluten, daß es nur so schallert, während ein Schuhkistenlautsprecher auf 50 m² immer etwas morbide klingen wird....Und wenn Du den Lautsprecherturm in die 50 m² stellst, geht evtl. klanglich die Sonne auf...

Also, es gibt sie, die gravierenden Unterschiede in der Qualität. Und: ja, man kann sie hören. Das Ergebnis wird aber nur dann gut werden, wenn hinsichtlich der Elektronik und der Aufstellung im (richtigen) Raum Sorge getragen wurde. Viele Hersteller sorgen auch für ein schönes, luxuriöses Finish der Lautsprecher, das man teuer bezahlen muß. Für den Klang ist dies nur sehr begrenzt relevant. Gruß. Peter

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Hi, verpolt angeschlossen bedeutet nichts weiter, als daß bei einem Lautsprecher die elektrischen Pole vertauscht worden sind. Das elektrische Signal kommt also mit einer Phasendrehung von 180° an. Die Folge ist ein baßarmer, diffuser Klang, man kann einzelne Stimmen im Gesamtklang nicht mehr orten. Einfach mal ausprobieren: an einer Box das Lautsprecherkabel umpolen und den Unterschied anhören (Achtung, keinen Kurzschluß verursachen).

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Seufz. Also, diese Frage habe ich bereits einmal anderweitig beantwortet:

es gibt unterschiedliche arten von ventilierten lautsprecherboxen (solche "mit löchern"). meist geht es darum, den von der membranrückseite ins gehäuse abgestrahlten schall des tieftöners über eine röhre von definierten abmessungen nach draussen zu leiten ("bassreflex"). wenn das ganze richtig konstruiert ist, kann ein solcher lautsprecher tiefere töne erzeugen, als ein geschlossener. es gibt allerdings auch nachteile: vereinfacht gesagt ist der bass etwas unpräziser (bassreflexfreunde, bitte nicht hauen...). ausserdem kann der tieftöner, wenn man schallplatte hört und der verstärker über kein effektives subsonic - filter verfügt, erhebliche auslenkungen machen, was zu verzerrungen führt und auch den lautsprecher beschädigen KANN. weitere ventilierte lautsprecherformen sind etwa das transmission - linie - prinzip (funtioniert etwa wie eine orgelpfeife), das hornprinzip (wie im trichtergrammophon) und diverse andere sonder- und mischkonstruktionen. das ist in diesem rahmen nicht zu erklären, ist 'ne menge physik dabei. um kühlung und belüftung geht es nicht, sondern um akustische phänomene. in praktischer hinsicht kann man sagen, dass ventilierte lautsprecher öfter etwas schwieriger aufzustellen sind (verlangen nach grösserem wandabstand). physikalisch betrachtet bieten geschlossene gehäuse eher vorteile hinsichtlich der impulsverarbeitung, dafür sind solche lautsprecher aber meist leistungshungriger und benötigen für tiefe bässe auch grosse gehäuse. ventilierte lautsprecher bieten dafür aber häufig einen gesunden kompromiss zwischen gehäusegrösse, balastbarkeit und basstiefe.

Ein geschlossener Subwoofer kann sehr wohl tiefe Töne erzeugen, je nach den Parametern des eingebauten Lautsprechers.

Lautstärke ist im übrigen keine besondere Kunst. Und 133 dB werden, falls diese Angabe serös ist, dafür Sorgen, dass Du Dir nie wieder solche Fragen stellen brauchst. Allerdings ist das Leben als Gehörloser auch nicht einfach. Im Ernst: Lautstärke zu erzeugen ist wirklich kein Problem. Richtig tiefe Bässe kann man im Auto eh nicht erzeugen (denn die haben eine Wellenlänge von mehreren Metern, selbst mit einer Viertelwelle wird's schwer). Die Bandbreite ist also sehr begrenzt, und da kann man es schon richtig rumsen lassen. Wer drauf steht....

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also: es gibt unterschiedliche arten von ventilierten lautsprecherboxen (solche "mit löchern"). meist geht es darum, den von der membranrückseite ins gehäuse abgestrahlten schall des tieftöners über eine röhre von definierten abmessungen nach draussen zu leiten ("bassreflex"). wenn das ganze richtig konstruiert ist, kann ein solcher lautsprecher tiefere töne erzeugen, als ein geschlossener. es gibt allerdings auch nachteile: vereinfacht gesagt ist der bass etwas unpräziser (bassreflexfreunde, bitte nicht hauen...). ausserdem kann der tieftöner, wenn man schallplatte hört und der verstärker über kein effektives subsonic - filter verfügt, erhebliche auslenkungen machen, was zu verzerrungen führt und auch den lautsprecher beschädigen KANN. weitere ventilierte lautsprecherformen sind etwa das transmission - linie - prinzip (funtioniert etwa wie eine orgelpfeife), das hornprinzip (wie im trichtergrammophon) und diverse andere sonder- und mischkonstruktionen. das ist in diesem rahmen nicht zu erklären, ist 'ne menge physik dabei. um kühlung und belüftung geht es nicht, sondern um akustische phänomene. in praktischer hinsicht kann man sagen, dass ventilierte lautsprecher öfter etwas schwieriger aufzustellen sind (verlangen nach grösserem wandabstand). physikalisch betrachtet bieten geschlossene gehäuse eher vorteile hinsichtlich der impulsverarbeitung, dafür sind solche lautsprecher aber meist leistungshungriger und benötigen für tiefe bässe auch grosse gehäuse. ventilierte lautsprecher bieten dafür aber häufig einen gesunden kompromiss zwischen gehäusegrösse, balastbarkeit und basstiefe.

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