WAS (und WIE) GESCHIEHT – nicht vorstellbar und nicht darstellbar?
Wahr ist, was (und WIE) geschieht – nicht das, was wir uns »unter Geschehen« vorstellen?
Aber es stimmt doch für alle vorstellbare Zeiten: „Wenn ich im Dunkeln Licht anmache, wird es heller.“ Aber diese „weise Erkenntnis“ hat es nicht verdient, als (unveränderliche) Wahrheit verehrt zu werden. Es handelt sich bei dieser „weisen“ Erkenntnis „am ehesten“ um abstrakte Vergleichssystematik. Ein anderes Beispiel: Geometrie beschreibt nicht genau den konkreten „Raum“, den sie berechnet, sondern sie regelt abstrakt genau „Handhabung“ von „Raum“.
1 + 1 = 2 stimmt auch. Aber auf welche Zählbarkeiten (z.B. „Äpfel“) kann ich diese Stimmigkeit – genau genommen – anwenden, wenn ich weiß, dass sogar „genetisch“ alles einmalig geschieht.
Wenn mir jemand – egal wer – „Geschehen erzählt“, weiß ich, dass das nicht stimmt.
Wenn mir jemand VON Geschehen erzählt, frage ich mich, was seine „angewandten lautlichen Kennzeichnungen“ über das Geschehen aussagen können. Wenn er seine „lautlichen Kennzeichnungen“ in Nachlesbarkeiten konvertiert, stelle ich mir immer noch diese Frage. Wenn ich selbst von Geschehen erzähle, sollte ich diese Frage nicht systematisch unterdrücken wollen.
WORTE können sich aus ihrer Funktion des „Verpasst-Werdens“ nie »verabschieden« (ähnlich wie „sichtbare Bedeutungs-Träger“).
Das sollte man möglichst weitgehend beachten. Dann könnte es nicht immer wieder geschehen, dass sogar völlig Unmögliches mit seiner (lautlichen) Kennzeichnung als weitestgehend identisch angesehen wird.
Zu „Symbol“ finde ich einen Satz des Religionsphilosophen Abraham Joshua Heschel wunderbar, in den ich hier meine Zwischenbemerkung in Klammern einschiebe:
„Ein Symbol ist häufig wie ein Spielzeug, eine Imitation (anstelle!) der Wirklichkeit, die man pflegt, weil sie Emotionen befriedigt.“
WORTE haben die bemerkenswerte „schöpferische Unvollkommenheits-Eigenschaft“, dass man über das nachdenken kann, was sie „meinen“ - und dass sie niemals zu „unveränderlich hochhaltbaren Wahrheits-Fähnchen“ werden können, denen man „in geschlossener Formation fragen-scheu abnickend folgen“ sollte...
Dass das uneingrenzbare GESCHEHEN/WERDEN seine schöpferische Fragenoffenheit niemals aufgibt, SORGT ALSO unaufhörlich für beachtenswerte FOLGEN…
Wahr ist - WAS (und WIE) GESCHIEHT.
(Es gibt nichts Statisches, keine „endgültigen Endzustände“.
Zeit kann Geschehen nicht trennen – Zeit kann Geschehen nicht verbinden.)
WAS (und WIE) GESCHIEHT ist – integrativ genau betrachtet – nicht vorstellbar und nicht darstellbar; Geschehen/Werden ist in letzter Konsequenz nicht an einem fassbaren Ursprung verankert und nicht zeiträumlich einzugrenzen.
So ereignet sich Erstaunliches:
Intelligenz verbirgt sich (vor uns) im unüberschaubaren Gesamtgeschehen zumindest soweit, wie Dummheiten sich in Vorstellungen über das Geschehen unerkannt „entfalten“.
Intelligenz offenbart sich (uns) im unüberschaubaren Gesamtgeschehen zumindest in dem Maße, wie Dummheit in konkretisierten Vorstellungen über das Geschehen auffällt.
Im Idealfall folgt auf die Fehlleistung die Einsicht.
Geschehen braucht keine „Bindemittel“, um zu „verhindern“, dass es (WAS – und WIE – GESCHIEHT) „in einzelne Zustände zerfällt“.
An Geschehen vorbei geschieht nichts.
Zumindest diese letzten beiden Aussagen scheinen auf den ersten Blick „restlos überflüssig“ – sie sind es aber „in der Tat“ nicht.
Abstrakte Vergleichssystematik, oft „für alle Ewigkeit wahr scheinend“, geschieht nicht.
Einigen „ziemlich alten Denkern“ ist es jedoch scheinbar „gelungen“, sich „von uns unvollkommenen Menschen“ über alle Stufen der Vollkommenheit bis zur „allerobersten Vollendungsstufe… bis in die Übernatürlichkeits-Zone emporzuzählen“. Das ausdrücklich WEGEN seiner unüberbietbar hohen Vollkommenheits-Stufe (in der Übernatürlichkeits-Zone) „angetroffene absolut Unveränderliche“ bestimmt bis heute dogmatisch-festgelegte Unveränderlichkeits- Vorstellungsmodelle großer Mehrheiten auf der Erde. Diese scheinbar „maximal-attraktiven“ Fehlerlosigkeitsvorstellungsmodelle dienen über viele Generationen bis heute als Anforderungs-Maßstab für Vorstellungsgläubige auf der ganzen Welt. Von „wo auch immer“ herbeigewünschte Fehlerlosigkeits-Zustände sind seit jeher eine sehr zentrale Problemursache. Die unentrinnbare Integrationskraft allen Geschehens ist kein fehlerfeindlicher Überlegenheits-Streber – und kein „hoffnungslos überlegener Konkurrent“ gegenüber aufrichtig fragendem Bemühen. Wenn man sich nicht fragend dem Geschehen öffnet, sondern traditionell-vorschriftlich aufrechterhaltenen Patentlösungsvorstellungen einen absoluten Glaubwürdigkeits-Vorzug gewährt, hat man (generationenübergreifend) „erheblich erschwerten Zugang“ zur Wahrheit.
GESCHEHEN/WERDEN schließt Ewigkeit ein – und „herrschende Zustände“ VOLLKOMMEN aus.
Nichts bleibt, wie es mir im Augenblick der Betrachtung zu SEIN scheint. (Da hilft keine noch so gut ausgedachte Vorstellung dran vorbei...)