Ich erzähl dir mal eine kleine Geschichte...
Ein Geschäftspartner von mir ist vor einigen Jahren in die USA ausgewandert. Wenn du etwas auf dir hälst und es dir leisten kannst, lebst du in NY auf der Upper East Side oder eben in entsprechenden Gegenden wie Beverly Hills in L.A heißt es. Vor einem halben Jahr hat eben er mich zum Richtfest seiner neuen Behausung eingeladen, und ich staunte nicht schlecht. Ein bemerkenswerter Protzbau um die 1500 m², eben wie die Nachbarn. Das kuriose ist, dass er an sich eher ein zurückhaltender und unpompöser Mensch war, hat weder geprotzt noch stand er gern im Mittelpunkt. Hier in Deutschland besitzt er nach wie vor ein Anwesen, jedoch viel schlichter als dort, eben nach Deutscher "schwäbischer" Natur sparsam und unauffälig.
Kommen wir zum wesentlichen- Das du den Eindruck bekommst in den USA seien alle viel vermögender, liegt an der unterschiedlichen Lebensphilosophie.
Während Amerikaner gern protzen und ihr (Schein)Vermögen gern zur Schau stellen, setzet die Mehrheit der deutschen Vermögensschicht auf zurückhaltung, hier liegt das Vermögen im Ausland auf dem Bankkonto, in Aktiendepots usw.
Ich bin leidenschaftlicher Autosammler, aber sehen kann das niemand von außerhalb, da ich eine Tiefgarage bevorzuge. Die deutsche Mentalität ist einfach zurückhaltender, sie kann Neid anscheinend nicht so genießen wie Amerikaner oder Russen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Reichtum und Vermögen nicht vom äußeren Schein absehbar ist, erst Recht nicht in Deutschland. Ich kenne Personen mit einem hohen 8- Stelligem Vermögen die es vorziehen, in unscheinbaren Behausungen zu residieren. So einfach ist das eben, hoffe ich konnte deine Frage dadurch beantworten.
Lass dich nicht so leicht blenden..
Liebe Grüße, S. N.