Ich halte dreierlei für denkbar:

  1. Deine Aussage bezieht sich auf ein vorangegangenes Bezugswort im Plural und dein Lehrer war der Meinung, es müsse wie folgt heißen: "Diese lassen den Leser an beider Gedanken teilhaben." - Das wäre etwa in folgender Konstruktion zu erwarten: "Ans Ende setzt der Autor zwei Originalaussagen. Diese lassen den Leser an beider Gedanken teilhaben."
  2. Denkbar ist außerdem, dass etwas unklar ist, worauf sich "beider" bezieht, weil das dazugehörige Bezugswort nicht in einem der vorangestellten Sätze genannt wurde. Oder es geht im Text eigentlich um drei Personen oder dergleichen.
  3. Wesentlich wahrscheinlicher scheint mir, dass dein Lehrer etwas flott korrigiert hat und überdies nicht gewohnt ist, einen vorangestellten Genetiv in einem seiner Aufsätze vorzufinden. Daher hat er "beider" nicht als Genetiv gelesen, sondern als ein zu "Gedanken" gehöriges Zahlwort-Attribut. In dem Fall hätte der denken können, du hättest eigentlich "an beiden Gedanken teilhaben" schreiben wollen, aber den falschen Kasus gewählt.

Letzteres kommt schon mal vor. Ein Lehrer korrigiert jede Menge Aufsätze und Übungen. Gelegentlich liest er einen Satz anders als vom Schreiber intendiert. Frag ihn einfach ganz höflich.

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Der Karikaturist unterstellt, dass Kritik an Windrädern lächerlich und inkonsequent sei. Gegen diese würde gewettert, dabei würde die Landschaft durch Kraftwerke, Autobahnen und Stromtrassen noch viel mehr "verschandelt".

Meines Erachtens stimmt aber nicht, was der Karikaturist hier andeutet. Gegen neue Autobahnen, Kraftwerke oder Stromtrassen wird noch viel mehr protestiert als gegen Windräder.

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Einfach gesagt:

Nomen sind Wörter, die Dinge benennen. Sie werden groß geschrieben. Beispiel: Haus

Adjektive sind Beiworte, die Eigenschaften von Dingen beschreiben. Sie werden klein geschrieben. Beispiele: schön, rot

Wenn du sagst "das schöne Haus", dann ist "Haus" ein Nomen und "schön" ein Adjektiv.

Nominalisierung: Du kannst aber aus jedem Adjektiv auch eine Art Nomen machen. Du nominalisierst dabei das Adjektiv. Dazu setzt du vor das Adjektiv in der Regel einen Artikel und schreibst es groß. Beispiel: "Das Schöne an dem Haus ist seine Farbe."

"Schöne" ist hier wie ein Nomen gebraucht. Von der Wortart her ist "schön" aber ein Adjektiv. In dem Satz ist das Adjektiv also nominalisiert.

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Deine Frage ist etwas unpräzise.

Für das Studium ist erst einmal nur Abitur Voraussetzung. In manchen Bundesländern muss man darüber hinaus Kenntnisse in Latein auf dem Niveau des (kleinen) Latinums nachweisen. Das kann man aber auch während des Studiums noch erwerben.

Für eine Anstellung braucht man zwei Examina. Das erste Examen schließt das Studium ab. Dann folgt ein Referendariat und das zweite Examen. Die Examensnoten entscheiden über die Anstellung. Es gab Phasen, da nur die besten fünf bis zehn Prozent eines Jahrgangs eine Anstellung bekamen. Zu anderen Zeiten wurden fast alle übernommen, die die Examina bestanden hatten.

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● Die der Frage zugrundeliegende Prämisse (Schmidt wird mehr verehrt) stimmt so nicht. In den 1960 bis 1990er Jahren wurde Brandt sicherlich mehr geschätzt, geliebt und verehrt als Schmidt. Das dürfte auch heute noch bei den älteren Mitbürgern so sein.

● Wenn heute eine Mehrheit Schmidt als den "besseren" Kanzler nennen sollte, dürfte das an zwei Gründen liegen:

  1. Schmidt ist vielen Jüngeren aufgrund seiner zahlreichen Fernsehauftritte noch präsenter als Brandt.
  2. Brandt blieb auch nach seinem Rücktritt Abgeordneter und wurde daher als Teil einer Partei wahrgenommen. Das ist einer allgemeinen Verehrung eher abträglich. Schmidt dagegen gab sich sehr bald schon als überparteilicher "elder statesmen". Im Fernsehen trat er als der große, weise Welterklärer auf. Erst damit begründete er seinen Ruhm. Seine Kanzlerschaft war dagegen gar nicht so glanzvoll. (Mit Adenauer verbindet man Freiheit und Westbindung, mit Brandt Ostpolitik und "mehr Demokratie". Kohl steht für die Wiedervereinigung. Aber was verbindet man mit Schmidt?)
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Nebenbei: Was mir nicht gefällt an der Frage, ist der Ausdruck "heute noch". Das klingt schon so, als seien Balladen selbstverständlich von gestern. Und als müsste man sich für Balladen eigentlich rechtfertigen.

Man fragt doch auch nicht, warum Menschen "heute noch" Lieder hören. Und warum sie "heute noch" Sex haben.

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Balladen sind Gedichte, die Geschichten erzählen. Sie sind daher vergleichsweise unterhaltsam und auch Kindern schon zugänglich.

Daher eignen sie sich auch für eine erste Begegnung mit der gebundenen Sprache der Lyrik (Verse, Reim, Metrum) und werden gerne in der Schule gelesen, um Kinder an die Lyrik heranzuführen.

Darüber hinaus gilt, was elder13 in seiner/ihrer Antwort gesagt hat.

Wenn ich heute Balladen lese, dann einfach deshalb, weil sie mir gefallen. Ich tu es also aus dem gleichen Grund, aus dem Menschen Lieder hören. Weil sie schön sind. Sprachlich schön. Und melodisch. Weil man mitschwingen und mitfühlen kann.

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Ich verstehe deine Irritation. Gleichwohl verstehe ich aber auch, dass jemand dieses "Lob" irgendwann nicht mehr gerne hört.

Stell dir vor, du bist in die USA gezogen und lebst schließlich jahrzehntelang dort. Die Sprache beherrscht du gut, aber nicht perfekt.

Du fühlst dich zugehörig. Und du willst als Amerikaner gesehen werden. Wenn dann jemand kommt und - etwas gönnerhaft - sagt, dass du ja schon ganz gut Englisch sprichst, dann schließt dich das von der Zugehörigkeit wieder aus. Dieses Lob betont, dass du halt doch nicht voll dazugehörst.

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PRO:

1. Der Morgen läuft für die gesamte Familie entspannter. Die Hektik fällt weg.

2. Kinder müssen im Winter nicht mehr in der Dunkelheit ihren Schulweg antreten.

3. Die Schüler sind in den ersten Stunden konzentrierter.

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Ne. Da tritt man nicht "in die Eier", wie hier manche empfehlen. Man schlägt dem Gegenüber auch nicht "auf den Kehlkopf".

Man sagt vielmehr höflich: "Entschuldigen Sie, hätten Sie vielleicht die Güte, meinen Arm wieder loszulassen? - Danke."

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Eindeutig jaa! Wir musste früher als Kinder immer bei der Oma den Rosenkranz mitbeten.

Wenn du da nach quälend langen Stunden auf die Uhr gesehen hast, waren erst zehn Minuten vergangen. Man war also offenkundig in der Zeit zurückgereist.

(Das funktioniert aber gelegentlich auch in der Schule. Manche Lehrer verfügen über die Macht der Zeitdehnung! Total irre!!)

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Muss sich die Literatur bei der Rezeption realer Personen an deren tatsächlichen Lebenslauf und Charakter halten (Sigmund Freud - Der Trafikant)?

Hey, danke fürs lesen!

Im Deutschunterricht lesen wir das Buch "Der Trafikant" von Robert Seethaler und auf einem Arbeitsblatt ist eine Aufgabe diese Frage zu beantworten. Unter der Aufgabenstellung ist auch eine Krititk, über Sigmund Freud, der Neuen Zürcher Zeitung, aus dem Jahr 2013 etc. (die Kritik kann ich kopieren und unten einfügen), und darauf bezogen soll ich diese Frage beantworten.

Meiner Meinung nach sollte man, auf das Buch bezogen und im Beispiel mit Sigmund Freund sich schon an die Werke, Lebensgewohnheiten etc. einer historischen Person halten, sonst hat man einfach nur eine neue Person mit einen "bekannten" Namen erschaffen, allerdings gibt es ja auch die Freiheit beim schreiben, wo meiner Meinung nach wenige Abwandlungen nix ausmachen. Jetzt ist die Frage wie ich die Aufgabe beantworten soll, da ich irgendwie beide Perspektiven vertrete.

Danke für die Antworten im voraus! :)

"Natürlich ist es immer gefährlich, historische Personen in einem fiktionalen Kontext vorzuführen, und in der Tat gehören die Gespräche zwischen Franz Huchel und Sigmund Freud nicht zu den stärksten Passagen in Seethalers sonst bemerkenswert kohärentem Roman. Dass Freud in amourösen Dingen so hilflos ist wie der Bursche Franz, ist zwar lustig. In ihrer Saloppheit wirken die Dialoge indes ein wenig aufgesetzt. Dass Freud ausgerechnet gegenüber einem Kioksgehilfen eine launige, selbstironische Summe seiner Lehre ziehen soll, erscheint kaum glaubhaft - zumal Lockerheit in eigener Sache gerade nicht zu den verlässlich überlieferten Zügen seines Charakters zählt."

(Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung, 27.01.2013)

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1. Nein. Muss sie nicht. Literatur darf (beinah) alles. Gerade seit der Postmoderne gilt: anything goes. Bei Christoph Ransmayr fahren Omnibusse durchs alte Rom. Und Ovid verschickt Fotographien.

2. Grenzen im juristischen Sinne gibt es für die Literatur dort, wo Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Gelegentlich entscheiden Gerichte aus diesem Grund, dass Bücher nicht weiter verbreitet werden dürfen. Maxim Biller ist das bei einem autographischen Roman passiert.

3. Selbst auferlegte Grenzen im literarischen Sinne gibt es dort, wo eine Literatur bewusst realistisch erscheinen will. In realistischer Literatur sollten einer menschlichen Romanfigur nicht plötzlich Flügel wachsen. In phantastischer Literatur darf das sein.

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1. Ich denke nicht, dass alle Deutschen die Urteile als unfair empfanden.

2. Viele Deutsche interessierten sich übrigens gar nicht so sehr für die Prozesse.

3. Viele, die sich interessierten, mögen daran kritisiert haben, dass die Urteile dem Rechtsprinzip "Keine Strafe ohne Gesetz" widersprochen hätten. Bei vielen schwang auch der Vorwurf "Siegerjustiz" mit.

4. Sicher gab es aber auch Deutsche (deutsche Juden oder andere Opfer der Nazis), denen die Urteile zu milde ausfielen.

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Das Bild zeigt das Staatsratsgebäude der DDR. Dieses Gebäude wurde in den 1960er Jahren errichtet.

Die obere Unterschrift dürfte vom Kosmonauten Sigmund Jähn sein.

Siehe zum Vergleich folgenden Link:

https://www.ebay.de/itm/194250423372?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338364437&customid=194250423372_1&toolid=11000

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Ein Fazit könnte auf die Tatsache eingehen, dass die Bedingungen, unter denen wir heute leben, ganz andere sind als jene vor 2000 Jahren. Und dass deshalb alles, was wir uns aus der Antike zum Vorbild nehmen, der Adaption (also der Anpassung) bedarf.

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Ja. Die Gefahr besteht. Und es gibt unterschiedliche Strategien, dieser Gefahr die Stirn zu bieten:

1. Fahr jetzt nach New York!

Will heißen: Versuche schon in deiner Jugend das Leben zu genießen und viel mitzunehmen.

2. Such dir einen abwechslungsreichen Job!

Es gibt Jobs, die so spannend und abwechslungsreich sind, dass keine Langeweile aufkommt.

3. Such dir eine spannende Frau!

Mit dem richtigen Partner an der Seite lässt sich auch der Alltag gut ertragen.

4. Hab Kinder!

Mit Kindern hast du erst mal lange Zeit alles andere als Langeweile und Routine. Allerdings auch viel Stress.

5. Akzeptier den Alltag!

Routine und Alltag haben irgendwann auch was Gutes und Entspannendes. Du kannst auch den Alltag genießen.

Und bitte: Sorge dich nicht! Lebe! Du bist 19! Genieß deine Jugend! - Ich wünsch dir Glück.

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Kritisch dass eine Politikerin solche Dinge von sich gibt

In dem von dir verlinkten Video diskutieren ein paar sehr selbstgerechte junge Menschen über Klimawandel und Rassismus.

Sie gehören ganz offensichtlich zu einer extrem privilegierten Schicht ("in letzter Zeit zwölfmal geflogen"), gefallen sich aber mit Verweis auf ihren Migrationshintergrund in der Opferrolle.

Die unbedarfte Selbstgerechtigkeit, mit der sie sich äußern, und der mit großer Selbstverständlichkeit zur Schau gestellte Hass auf "Bürger" und auf "Weiße" ist schon erstaunlich. Und die durchgehende Fixierung auf ethnische Zugehörigkeiten in all den diskutierten Fragen, finde ich befremdlich.

In einigen Jahren wird dieses Video allen Beteiligten sehr peinlich sein, denke ich.

(Und man fragt sich angesichts dieser Bilder, ob man das Wahlalter nicht eher erhöhen sollte.)

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