Eine Spielart der Natur

1) Die medizinische Behandlung soll nicht die Transidentität „heilen“, sondern die damit häufig einhergehende Geschlechtsdysphorie lindern. Während Transidentität an sich nämlich keine Behandlung braucht, bedeutet die Dysphorie häufig eben doch eine bedeutende Verschlechterung der eigenen Lebensqualität.

2) Die medizinische Behandlung wird durch die Krankenkassen finanziert. Dabei ist sie jedoch weitaus günstiger als das, was der einzelne Patient jeweils über die Lebenszeit gesehen einzahlt. Wenn dich hierzu ein Rechenbeispiel interessiert, schau gerne in meine Antworten der letzten Woche. Kurzum zahlt jedoch jede trans Person, sofern sie im Leben keine weitaus teureren medizinischen Bedürfnisse hat, ihre Maßnahmen in der Regel mit dem eigens eingezahlten Geld.

3) Wie bereits gesagt, ist der Grund für den eventuellen Wunsch nach OPs oder anderen Maßnahmen nicht die Transidentität, sondern die Dysphorie. Es gibt auch sehr viele trans Personen, bei denen diese nicht so stark ausgeprägt ist. Diese möchten dann nur einen Teil der Maßnahmen ergreifen oder auch gar keine.

* Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Es ist schön, dass du einen anständigen Umgangston möchtest - du scheinst wirklich verstehen zu wollen. Aber für die Zukunft wäre es besser, statt „umoperieren“ einfach „angleichen“ zu schreiben. Diese Begriff entspricht deutlich mehr der Realität. :)

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Zwiebel-Look könnte kurzfristig auch helfen. Also beispielsweise ein T-Shirt und dann Hemd und/oder Jacke drüber.

Langfristig gesehen könntest du versuchen deinen Rücken und speziell die Schultern zu trainieren, so kann man eine breitere Hüfte oft gut ausgleichen und optisch etwas tricksen 🙏🏼

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Ruf einfach an und sag, dass du trans bist und gerne bei ihm die Begleittherapie anfangen würdest. Alles andere besprecht ihr dann beim ersten Termin :)

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Ich persönlich habe (bisher) keine komplette Angleichung machen lassen, sondern nur die Maßnahmen getroffen, die für mich akut notwendig waren. Das war vergleichsweise entspannt, wobei die langen Wartezeiten schon anstrengend waren. Sei es das Warten auf den begleitenden Therapieplatz oder auf die einzelnen Schritte während der Vornamens- und Personenstandsänderung. Ich bin eigentlich sehr geduldig, aber wenn das eigene Leben dermaßen von den Urteilen anderer Menschen abhängig ist, dann ist das für mich ziemlich ätzend.

Aber die einzelnen Schritte an sich waren sehr in Ordnung. Mir ist beispielsweise nie respektlos oder unnötig kritisch begegnet worden.

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Also ich habe mich damals einfach direkt mit dem neuen Namen und logischerweise als „Herr“ angemeldet. Es gibt kein Gesetz, das dir das verbieten würde.

Mittlerweile arbeite ich selbst in einem Studio und frage trans* Personen einfach bei der Anmeldung, mit welchem Namen sie sich im Moment wohler fühlen.

Ich würde dir raten, einfach mal im Studio vorbeizugehen und dich vor Ort anzumelden. Dann kannst du zum Beispiel auch direkt sagen, dass die rechtliche Namens- und Personenstandsänderung zeitnah geplant ist und, dass du dich gerne mit den neuen Daten anmelden möchtest.

Was die Nutzung der Umkleiden angeht: Wozu fragen, wenn du gutes Passing hast? Es wird doch sehr wahrscheinlich sowieso keiner merken.

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Der Höchstsatz sind 6% der Beitragsbemessungsgrenze in der allg. Rentenversicherung. Für das Jahr 2024 also 543,00€, die monatlich ausgezahlt werden.

Quelle: https://www.jugendfreiwilligendienste.de/jugendfreiwilligendienste/service/faq#:~:text=Freiwillige%20bekommen%20f%C3%BCr%20ihren%20Dienst%20allerdings%20ein%20Taschengeld.&text=Im%20Jugendfreiwilligendienstegesetz%20ist%20f%C3%BCr%20das,das%20453%2C00%20%E2%82%AC%20monatlich.

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Hey, das hatte ich auch eine Zeit lang. Bei mir lag es an Veränderungen der Hautstruktur, die dafür gesorgt haben, dass meine Haut sehr stark ausgetrocknet ist.

Geholfen hat ph-neutrales Duschgel und Shampoo sowie tägliches Eincremen direkt nach dem Duschen. Als Creme habe ich anfangs das AtopiControl Balsam von Eucerin genommen, bis sich der Juckreiz größtenteils normalisiert hatte. Danach bin ich dann auf normale Nivea Creme umgestiegen.

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Naja, da wird deine Lehrkraft vermutlich ihre eigenen Vorstellungen haben. Aber ausgehend von deinen Infos, würde ich folgendes machen:

  • Titelfolie
  • ggf. Inhaltsverzeichnis
  • Steckbrief mit den üblichen Angaben zu Name, Geburtsdatum und -ort, Familienstand, Ausbildung, erstes und letztes Werk
  • Besondere Merkmale und Eigenschaften
  • Das bekannteste Werk ausführlicher auf einer neuen Folie vorstellen
  • Auswirkungen der Person auf die Pop-Kultur und ggf. auf die Gesellschaft
  • Quellenverzeichnis
  • Schlussfolie
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Stell dich vor den Spiegel und sprich dich selbst mit ein paar Namen an. Oder chatte mit Leuten und probiere immer wieder andere Namen aus. Du kannst auch, wenn du geoutet bist, einfach mal Namen mit deinen Freunden testen. Oder du fragst deine Eltern mal nach Ideen, wenn sie dem offen gegenüber stehen.

Und ganz wichtig: Es ist keine Schande, den Namen nach ein paar Tagen, Wochen oder Monaten nochmal zu ändern. Solange nichts rechtskräftig beschlossen wurde, steht dir das vollkommen frei. Immerhin musst du dann dein ganzes Leben lang mit diesem Namen rumlaufen ;)

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Die Reaktionen kommen da wohl sehr auf das allgemeine Schulklima und den Schüler an. Reden wir von einem Oberstufenschüler an einem gut gestellten Gymnasium oder von einem Achtklässler an der Brennpunktschule? Das macht tatsächlich einen großen Unterschied!

Ich persönlich fände es zwar interessant, weil‘s einfach außergewöhnlich ist, würde aber nichts dazu sagen. Im Stillen würde ich mir wohl denken, dass das eben sein Stil ist und mir persönlich deutlich besser gefällt, als Trainingsanzüge und Baggy-Jeans.

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Wenn das nicht in euren Vorgaben steht, würde ich aus „Vorstellung des Berufsbildes” einen extra Punkt machen (2) und die anderen beiden Unterpunkte dann jeweils zu 3.1 und 3.2 machen.

Außerdem hat man im Inhaltsverzeichnis meist etwas mehr Zeilenabstand (1,5 oder mehr) und lässt zwischen der Überschrift und dem eigentlichen Verzeichnis mind. eine Zeile frei. Wenn es keine Vorgaben gibt, ist die Schriftgröße 14 für die Überschrift und 12 für den Rest eigentlich immer mein Standard.

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Was die Leute hier für einen Schwachsinn schreiben…

Offizielle Regelungen gibt es dazu nicht. Das ist im schulischen Kontext reine Ermessenssache der Beteiligten. Wenn Lehrer:innen, Eltern und Schüler:innen damit einverstanden sind, können transidente Jugendliche auch die entsprechende Umkleide nutzen.

Ich persönlich (trans Mann), habe es nach meinem Outing aber lieber so gemacht, dass ich mich bereits im Vorfeld irgendwo umgezogen habe und dann nur noch meine Sachen in die Umkleide werfen musste - übrigens noch in die Damenumkleide. Ich war einfach froh, dass sie Namen und Pronomen einigermaßen hinbekommen haben und wollte da kein großes Aufsehen drum machen. Im Fitnessstudio bin ich hingegen zur gleichen Zeit direkt in die Herrenumkleide gegangen, ohne irgendwas zu sagen.

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Wenn dich Biografien interessieren würde ich zum Beispiel die beiden empfehlen:

  • Blaue Augen bleiben blau - Balian Buschbaum
  • Endlich Ben - Benjamin Melzer

Als Romane würde ich dir generell mal empfehlen, dir die Bücher von Alicia Zett anzuschauen.
„Not your type“ und „Wie Farben im Regen“ haben jeweils transidente Charaktere als Protagonisten, aber auch ansonsten hat sie viele queere Themen im Repertoire!

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Warum deine Schule so ist? Ich hoffe mal jede Schule ist so.

Du hast da Körperverletzung und Sachbeschädigung begangen. Völlig unabhängig davon, welche Geschlechtsidentität der Schüler hat und was das für ein Gegenstand war, ist der Brief eigentlich noch zu wenig Strafe. Man schlägt keine Menschen und man zerstört auch keine Dinge ohne Grund. Und vor dem Hintergrund, dass du womöglich transphobe Motive dabei hattest, sollte da eigentlich nochmal deutlich mehr passieren.

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