Warum glauben Leute, dass Björn Höcke ein "Nazi" sei?

"Nazi" ist die Abkürzung für "Nationalsozialist" - also einen Anhänger von Hitler und dem "Dritten Reich". Viele Leute glauben, dass der AfD-Politiker Björn Höcke ein solcher Nationalsozialist sei. Aber warum?

Zweifellos ist Höcke ein Rechtsextremist. Aber nicht jeder Rechtsextremist ist gleichzeitig auch ein Nationalsozialist. Es gibt keine einzige Aussage von Björn Höcke, die eine eindeutige Befürwortung des Nationalsozialismus darstellt.

Angeführt werden hierfür in der Regel zwei Dinge:

  1. Höcke soll einer Reporterin des "Wallstreet Journal" gegenüber gesagt haben: "Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.". Höcke ist Geschichtslehrer. Er hat sich bei der Äußerung vermutlich an das Zitat des Historikers Thomas Nipperdey angelehnt: "Die Grundfarbe der Geschichte ist grau, in unendlichen Schattierungen." Das mag man als Verharmlosung des Nationalsozialismus ansehen - aber diese ist für alle Rechtsextremisten typisch, nicht nur für Nationalsozialisten. Rechtsextremisten hübschen die gesamte deutsche Geschichte auf, nicht nur den Nationalsozialismus. Dabei geht es ihnen darum, das von ihnen als sakrosankt angesehene deutsche Volk möglichst positiv darzustellen. Deshalb wird die Ära des Nationalsozialismus beschönigt - nicht, weil man diese zwangsläufig als politisches Vorbild ansieht.
  2. Höcke hat auf einer Kundgebung in Merseburg (Sachsen-Anhalt) im Mai 2021 "Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland!" gerufen. "Alles für Deutschland!" war der (relativ unbekannte) Wahlspruch der SA. Auch Historikern ist dieser häufig unbekannt. Die Aussage wurde hier zudem nicht allein für sich verwendet, sondern in einem größeren Zusammenhang. Ein sicherer Beweis dafür, dass Höcke sich hiermit an die SA anlehnen wollte, existiert nicht. Auch hier würde eine entsprechende Kategorisierung Höckes als Nationalsozialist insofern letztlich eine Projektion durch den Beurteilenden darstellen. Denn ob Höcke die Verwendung durch die SA kannte und die Parole trotzdem bewusst genutzt hat, kann niemand außer ihm selbst sicher wissen.
  3. Höckes Aussage, dass der "lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp" treffe wird als Ausweis der NS-Rassenideologie gewertet. Indes sind Rassentheorien älter als der Nationalsozialismus und die vorliegende Aussage ist nicht der spezifischen NS-Rassenlehre zuzuordnen.
  4. Die Bezeichnung des Holocaustmahnmals als "Denkmal der Schande" und die Forderung nach einer "erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad". Kritik am Holocaustmahnmal ist indes nicht spezifisch rechtsextremistisch und schon gar nicht spezifisch nationalsozialistisch. Und was die "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" sein soll, ist auch sehr vage. Die Forderung nach einer anderen Erinnerungskultur und deren Kritik ist jedenfalls nicht nationalsozialistisch.

Es gibt zweifellos eine Reihe rechtsextremistischer Äußerungen von Björn Höcke. Aber keine davon enthält eine eindeutige Befürwortung des Nationalsozialismus. Warum glauben Leute trotzdem, dass Höcke ein Nationalsozialist sei?

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Höcke ist der Inbegriff von Nazi.
Und gleich vorweg: Nerv bloß nicht zum zehnten Mal mit quengeligen Kommentaren, die du hier überall einstreust!

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Warum englische Fragen und Verneinungen mit "to do" relativ komplex?

Eine Frage an linguistisch beschlagene Leute:

Was denkt ihr, warum sich das Englische so entwickelt hat, dass man bei Verneinungen und Fragen in der Regel das Verb "to do" braucht? Beispiel?

Die Frage "was sagst du?" hat in anderen germanischen Sprachen wie dem Deutschen, im Niederländischen (wat zeg je?) oder dem Norwegischen (hva sier du?) eine syntaktisch und grammatisch sehr einfache Struktur: Das Patiens als Fragepartikel, das gebeugte Verb und direkt dahinter das Agens du, und fertig.

Im Englischen ist es komplizierter, da kann in "what do you say"? nicht einfach nur das Verb stehen, es ist zusätzlich noch das Hilfsverb "to do" erforderlich.

Weiß jemand, wieso das so ist? Welche Funktion im linguistischen Sinne übernimmt das Hilfsverb hier genau? Welche semantische, grammatische oder syntatktische Information fehlt dem simplen "what say you"? und macht zwingend erforderlich, dass es von einer einfachen zu der komplexeren Phrase "what do you say?" erweitert werden muss?

Angenommen, jemand mit rudimentären Englischkenntnissen würde in England oder iin den USA in einem Gespräch sagen: what say you? Glaubt ihr, dieser Mensch würde, abgesehen davon, dass er sich sofort als Nicht-Muttersprachler outet, verstanden werden, oder enthält das Hilfsverb "to do" an der Stelle so wichtige Informationen zur Bedeutung des Satzes, dass ihr Fehlen die schnelle Entschlüsselung des Satzes für die meisten Briten/Amerikaner unmöglich machen würde?

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Sicher würden Muttersprachler den Satz "What say you" so verstehen, wie er gemeint ist. Ansonsten denke ich, dass die Verwendung von "to do" etwas mit der Wortstellung S-P-O zu tun hat, die im Englischen notwendig ist, weil es keine Fälle gibt.

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Das ist wohl eine kleine Wolfsspinnenart. "Obgleich größere Exemplare mit ihren sehr kräftigen Cheliceren (Kieferklauen) auch die menschliche Haut durchdringen können, sind medizinisch relevante Folgen nach einem Wolfspinnenbiss nicht die Regel."

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Auf jeden Fall versucht er es, das ist doch gut.

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