Gar nichts ist schlimm daran, lass dir das nicht einreden! Ich finde, die Junge Freiheit ist eine gute Zeitung!

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Keine Sorge , Nein du musst NICHT übernachten. ;) Diese überaus großzügige Angebot nahm bei meiner Gruppe kein einziger in Anspruch. Der Spind dient hauptsächlich zur Lagerung mitgebrachter Gegenstände und Aufbewahrung der normalen Hose. Die Kaserne ist , zumindestens in Wien-Leopoldstadt nahe Messe Prater , ziemlich hässlich.

Und nun mal zusammengefasst mal der Ablauf:+ 1.Tag: In aller Herrgottsfrühe aufstehen (naja um 8 Uhr ist Ankunftszeit) - Ihr müsst euch erstmal in klapprigen und zusammengepferchten Sesseln einen Mini-Vortrag eines Leutnants anhören - Dann wird Blut abgenommen , wo permanent gefragt wird ob einem schlecht wird (Neben mir hats einen zusammengehaut) - Oben beim Spind müsst ihr dann einen modischen Leckerbissen schlucken: Die anzuziehende Hose ist lächerlich klein und grün. Danach wird in zwei Gruppen unterteilt: * Die erste Gruppe absolviert erstmal den psychischen Test : Merkwürdige Computer-Fragen (wie z.b. ,,Haben sie schon malm Drogen genommen?'') und langwierige Intelligenz/Konzentrationstests stehen am Programm. Bei mach ungewöhnlicher Beantwortung (wie z.b. wenn bei bei ,,Haben Sie schon mal Angstzustände gehabt?'' Ja klickt) wird man zur Psycholgin geschickt , die einem meistens dann Untauglich machen kann (Wie in meinem Fall :) Aber mit nichts schlimmen , eher einer Kleinigkeit) * Die zweite Gruppe muss die körperlichen ,,Tests'' in Stationen mit Arzt inklusive ,,bestehen'' : Augen , Ohren , Lunge , Ausdauer , Herz , Urin werden durchgecheckt. - Währenddessen gibt es halbwegs bekömmliches Mittagessen in einer benachbarten Keller-Kantine. Der 1.Tag dauert so ungefähr bis 2 und dann ,,dürft''' ihr wieder nach Hause.

2.Tag: Unbedingt Buch oder sonstige Unterhaltung mitnehmen , sonst kann die lange Wartezeit an diesem Tag anstrengend werden! Nach abermaliger Ankunftszeit um 8 werdet ihr erstmals der Reihe nach aufgerufen und von einem anderen , älteren Arzt nochmals schnell durchgecheckt (Und manchmal auch an die Hoden gefasst , blieb mir zum Glück aber erspart ;) ) Nach massenhafter Heer-Propaganda (80er Action Musik Film , Paket mit Red Bull und Männermagazin und abermaliger , diesmal längeren Vorträgen von irgend einem Leutnant) bekommt ihr den Bescheid über eure Tauglichkeit / Untauglichkeit (In meinem Fall wie gesagt zweiteres) - Um ca. 12 ist dann Schluss mit ,,Lustig'' und ihr seit wieder befreit.

Hoffe ich konnte halbwegs helfen! :)

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Das hat geschichtliche Hintergründe: Zum einen die endgültigen Niederlage Österreichs gegen Preußen 1866 und der daraufhin realisierten ,,kleindeutschen Lösung'' , also ein Nationalstaat ohne den deutschen Teil der Habsburgermonarchie. Zum anderen in den Ergebnissen der beiden Weltkriege: 1918 verloren die Mittelmächte (angeführt vom deutschen Kaiserreich und der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn) den Krieg gegen die Entente. Dies hatte die Zerschlagung der Monarchie in einzelstaatliche Republiken zur Folge , der deutschsprachige Teil vom ehemaligen Österreich-Ungarn verstand sich damals als ,,deutsch'' und wollte sich an die im Nachhinein als Weimarer Republik bezeichnete Deutsche Republik anschließen , was sich auch am vorläufigen Namen ,,Republik Deutschösterreich'' niederschlug. Der harte Friedensvertrag von Saint-Germain 1919 verbot es Österreich aber daraufhin , sich Deutschland anzuschließen da die Entente ein zu starkes Deutsches Reich nicht mehr duldete. Die Österreicher mußten sich also mit ihrer neuen ,,Republik Österreich'' abfinden. Im diktatorischen Staat der Vaterländischen Front 1934-1938 entstand erstmals ein künstlicher österreichischer Patriotismus , als Kontrast und Abgrenzung zu ihren faschistischen ,,Kollegen'' aus Italien (Mussolini) und Deutschland (Nazis). Der Einmarsch der deutschen Truppen 1938 in Österreich und der daraufhin vollzogene ,,Anschluss'' an das deutsche nationalsozialistische Reich wurde von der österreichischen Bevölkerung damals mit Begeisterung aufgenommen , aber dieser wandelte sich Dank des rassistischen Despotismus der Nazis und des Schrecken des Zweiten Weltkrieges in Ernüchterung um. Der Sieger des Zweiten Weltkrieges , die Alliierten , stellten nach der Zerstörung des Nazi-Regimes das republikanische Österreich wieder her , 10 Jahre später (1955) folgte die endgültige Unabhängigkeit Österreichs in Form des Staatsvertrages inklusive Bekundung zur immerwährenden Neutralität. Das war wohl eine Wohltat für den beginnenden österreichischen Nationalismus. Man versuchte sich nun vom ,,großen Bruder'' abzugrenzen: Ein gelungener Bereich dafür war (und ist noch mehr oder weniger) die Welt des Sports: Musterbeispiele sind Cordoba 1978 oder der Skisport. Der vorläufige Höhepunkt des österreichischen Patriotismus ist in den 1990er Jahren zu datieren. Ob der Beitritt zur EU 1995 gegenüber der immerwährenden Neutralität zuwider läuft , ist umstritten.

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