Die Zeiten sind vorbei. Du brauchst meines Wissens an keiner Universität mehr das Latinum, um dort einen medizinischen Studiengang zu belegen.

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Natürlich kannst du die Bibliothek im Vatikan betreten, sofern du einen Grund dafür hast (i.d.R. Forschungsinteresse). Oder du gehst einfach auf diese Seite http://www.mss.vatlib.it/guii/scan/link1.jsp?fond=Vat.lat. Dort kannst du tausende Handschriften, die in der Biblioteca Apostilica Vaticana liegen, anschauen.

Ich will nicht sagen, dass das ein oder andere Dokument nicht bis heute zurückgehalten wird, aber ich würde mir da jetzt nicht allzu viel ausmalen. Über die schlimmsten Gräuel wissen wir ohnehin auch durch andere Quellen, die nicht im Vatikan sind.

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Es tut mir fast Leid, das so sagen zu müssen, aber du stichst mit der Frage in ein Wespennest geschichtswissenschaftlicher Forschung der letzten 20 Jahre. Ich kann zu dieser Frage einfach nur auf das ausgzeichnete Buch von Steffen Patzold verweisen. Er arbeitet die Kontroverse gut heraus. Es ist kurz und gut zu lesen.

Ich verlinke dir hier mal eine Sammelrezension (HSozKult) zu Dendorfer - Das Lehnswesen im Hochmittelalter und Patzold - Das Lehnswesen. Ich finde schon aus dieser gut geschriebenen Rezension dürfte dir klar werden, dass man mit diesen Begriffen äußerst vorsichtig umgehen muss und von einer Trennschärfe, wie sie der Verfassungs- und Rechtshistoriker gerne hätte, nicht ausgehen darf.

Insgesamt würde ich mit Susan Reynolds gehen, und von einem "Lehnswesen" frühstens ab dem 12./13. Jh. sprechen.

https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-18637

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Ich versuche mal eine kurze Zusammenfassung zu geben: 

Gregor von Tours berichtet, dass Chlodwig in einer Schlacht gegen Alemannen Christus um Unterstützung gegen seine Feinde anflehte. Sollte ihm diese Unterstützung zuteil werden, würde er den christlichen Glauben gemäß dem "katholischen" Bekenntnis annehmen. 

Wie es der Zufall so wollte, begannen die Alemannen nach dieser Bitte zu fliehen und Chlodwig versprach, dass er uns seine Männer nun alleine dem "einen Gott" huldigen würden. 

Nach der Schlacht überzeugte Chlodwigs Frau, die den christlichen Glauben bereits angenommen hatte, Remigius, Bischof von Reims, Chlodwig davon zu überzeugen, den christlichen Glauben mit seinen Männern anzunehmen, wie Chlodwig dies versprochen hatte. 

Chlodwig, nachdem er zuvor insistierte, seine Männer würden von dem Mehrgottglauben nicht abtreten, ging, überzeugt vom Bischof, dennoch zu seinen Männern. Noch bevor er zu sprechen begann, fügte Gott, dass all seine Männer den christlichen Glauben annehmen wollten. 

Daraufhin wurde Chlodwig als erster von seinen Männern von Bischof Remigius von Reims getauft "und erhob sich als neuer Konstantin" aus dem Taufbecken. 

Beachtenswert finde ich bei Gregors Erzählung vor allem die bewusst gesetzten Parallelen zu der Bekehrung Konstantins und die Bezeichnung Chlodwigs als "neuen Konstantin". Hierdurch stellt Gregor Chlodwig in die Tradition der spätantiken Kaiser. Dieses Modell wird über das gesamte Frühmittelalter immer wieder aufgegriffen. Auch Karl der Große wird häufig als "neuer Konstantin" oder bisweilen auch als "neuer David" bezeichnet. Gregors Erzählung pendelt demnach stets zwischen Tatsachenbericht und der Konzeption eines christlichen Herrscherideals. 

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Das kommt wie immer darauf an, was du mit "finster" meinst. Meistens wird der Ausdruck "finsteres Mittelalter" ja dazu verwendet, sich als moderner, fortschrittlicher Mensch von den "rückständigen" Lebensweisen und -formen des Mittelalters abzusetzen. 

Zur Erzeugung von "Alterität", d.h. Andersartigkeit, werden dann Aussagen postuliert wie: "Das Mittelalter war gewalttätiger", "Die Menschen im Mittelalter dachten, die Erde sei flach". Häufig wird also der Ausdruck "finster" auf eine mutmaßlich erhöhte Konfliktbereitschaft mit Hang zur Gewalteskalation oder auf im Vergleich zu Antike und Moderne stark verringerten Wissensbestand bezogen. 

Dabei sind zahlreiche Alteritätskonstruktion häufig übertrieben oder sogar falsch. Selbstverständlich wusste man "im Mittelalter", dass die Erde eine Kugel ist und Gewalteskalation, die bis heute Teil des sozialen Miteinanders sind, waren normativ meist ebenso mit negativen Sanktionen verbunden, wie dies heute der Fall ist. 

"Finster" war das Mittelalter auf jeden Fall in zweierlei Hinsicht. Burgen hatten selten mit Glas versehen Lichtschächte (genannt Fenster) und elektrischen Strom gab es auch noch nicht. "Finster" war es aber auch deshalb, weil man es bei der Erforschung des Mittelalters mit einer Quellenarmut im Vergleich zur Antike und zur frühen Neuzeit zu tun hat. Aber selbst das Postulat der Quellenarmut ist an zahlreichen Punkten zu relativieren. 

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Sollen denn die Wortformen der einzelnen Kettenglieder kongruent sei, also jeweils den gleichen Kasus, Numerus und Genus haben (wie in deinem Beispiel) oder geht es darum, eine vorgegebene Formenkette zu bilden?

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Naja, du hast es ja auch geschafft deine Frage hier verständlich zu formulieren. Demnach bist du grundsätzlich dazu in der Lage. 

Hast du Prüfungsangst? Wenn ja, dann solltest du das deinem Lehrer/ deiner Lehrerin mitteilen. Ein guter Lehrer geht auf dieses Problem ein, wird dir evt. mehr Zeit bei Klassenarbeiten geben. etc. 

Es ist natürlich leichter gesagt als getan, aber versuche dich nicht allzu sehr unter Druck zu setzten. 

Bei Vorträgen, sprich langsam und formuliere deinen Vortrag vorher aus. 100 Wörter pro Minute sind dabei ein angemessenes Tempo. Du wirst merken, dass sich zumindest dieses Problem so lösen lassen wird. 

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