Glaube das Paradebeispiel eines mehr oder minder alleine regierenden Herrschers wäre Thomas Sankara. Im Allgemeinen tendieren Alleinherrschaften aber offensichtlich dazu, dass die Herrschaftselite sich zu stark von der allgemeinen Bevölkerung entfremdet und es so, selten aus tatsächlich bösartiger Absicht, zu "unguten" Taten kommt. Man muss diese Form der Herrschaft aber eben auch wesentlich differenzierter sehen, als in moralischen Standards à la "gut" und "schlecht": Für die meiste Zeit der menschlichen Geschichte, wäre ein demokratisch gewählter Herrscher niemals vom Volk akzeptiert worden. Im Mittelalter war es normal und erwartet, dass eine Königs- oder Kaiserfamilie über das Land regiert; hätte einer dieser Monarchen plötzlich Wahlen und Volksentscheide eingeführt, wäre dies als Schwäche gedeutet worden. Das Volk wäre an einem Mitspracherecht überhaupt nicht interessiert gewesen.

Historische und politische Rahmenbedingungen sind bei der Bewertung von Alleinherrschaften und natürlich auch Diktaturen also sehr zu berücksichtigen. Menschen im Westen tendieren dazu ihre demokratische Sozialisierung auch auf andere Menschen in anderen Ländern zu beziehen, das benebelt allerdings eine objektive Sicht auf die gegebenen Umstände.

Ich denke auch aus diesem Grund werden Dikaturen meist als rückständiger und schlimmer ~ empfunden ~ als sie (in manchen Fällen) tatsächlich waren oder sind. Als Beispiel lassen sich hier Namen wie Saddam Hussein oder Muammar Al-Gaddafi nennen; also Namen, die im Westen einen unangenehmen Beiklang haben. Doch tatsächlich waren der Irak (unter Hussein) und Lybien (und Al-Gaddafi) verglichen mit der jeweiligen Region (und besonders verglichen mit den heutigen Zuständen und den Zuständen vor den westlichen Regimechanges (Invasionen und Bombardements)) relativ sichere und stabile Staaten. Dennoch war vor allem der Aspekt der Alleinherrschaft der genannten Personen für viele Menschen im Westen Grund genug einen Angriffskrieg zu rechtfertigen, die Herrscher umzubringen und somit ein riesiges Machtvakuum und Chaos zu hinterlassen.

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Nein

Nein, aber sagt das denn irgendjemand (außer irgendwelche Groupies vielleicht)? Die meisten Filme sind so lala, manche etwas schlechte, manche etwas besser. Finanzieller Erfolg und Qualität hängen nicht wirklich miteinander zusammen: Der bisher finanziell erfolgreichste Film aller Zeiten ist "Avatar" aus 2012 - und dieser Film ist alles andere als gut, aber er war eben sehr gehyped als er erschienen ist.

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Frauen ziehen sich nicht für dich an und wenn sie dabei eine freizügige Wahl treffen, steht es dir nicht zu, sie anzustarren. Entsprechend machst du durchaus etwas falsch, sich nämlich freier Anzuziehen bedeutet nicht zu wollen, dass jeder Idiot einen angafft als sähe er zum ersten Mal eine Frau - das hingegen anzunehmen ist wohl eher der Logikfehler.

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Nun ja, die Beziehungen der beiden Länder waren nie wirklich freundschaftlich. Aber da du konkret den Zweiten Weltkrieg ansprichst: Hierzu ist die Geschichte der Soviet Union sehr wichtig. Nach dem russischen Bürgerkrieg in den 1920er Jahren in dem sich die Bolschewiki durchsetzen konnten und infolgedessen einen sozialistischen Staat (eben die Soviet Union) errichteten, errichteten sie eben auch ein konkurrierendes System zu dem kapitalistischen Westen. Schon hier wird es zu einem anfänglichen Misstrauen der USA gegenüber der SU gekommen sein. Wobei ich nicht genau weiß, wie die Beziehungen miteinander aussahen.

Der Zweite Weltkrieg macht die Sache erst interessanter; der Westen war nie "freiwillig" Verbündeter der UdSSR (und umgekehrt), über so gut wie die gesamte Zeit des zweiten Weltkriegs führte die Soviet Union den (Land-)Kampf gegen die Achsenmächte fast vollkommen allein. Man hatte also einen gemeinsamen Feind, der die Existenz der Soviet Union und die Hegemonie der britischen und französischen Weltreiche, sowie die (aufkommende) Machtstellung der USA gefährdete. Schon kurz nach Kapitulation der Achsenmächte kam es zum sog. "Kalten Krieg", denn der gemeinsame Feind war geschlagen, aber die konkurrierenden Systeme und Ideologien des Kapitalismus und der Kommunismus/Sozialismus waren nicht miteinander vereinbar.

Dass auch nach 1990 (also der Auflösung der Soviet Union) noch eine mal mehr mal weniger aufgehitzte Atmosphäre zwischen der nun Russischen Förderation und den USA besteht hat nichts mehr mit konkurrierenden Systemen zu tun (beide sind marktkapitalistisch), sondern - zmd. würde ich das sagen - damit, dass beide Staaten einfach das Machtlevel haben, auf dem sie miteinander konkurrieren können.

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Perser sind eine eigene Ethnie und die Sprache, die man im Iran spricht ist auch persisch. Der Iran ist KEIN arabisches Land, da die Perser eigentlich vor allem aus dem indogermanischen Raum kommen und insofern sind sie auch keine Araber. Dennoch kann ein Iraner auch ein Araber sein, weswegen einige Iraner ihre persische Abstammung betonen - das kann insofern relevant sein, wie die meisten Iraner Shiiten sind, während der restliche arabische Raum zum großen Teil sunnitisch geprägt ist.

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Die meisten "Kritikpunkte" an der ach so bösen Rothschildfamilie sind antisemitisch oder antisemitischen Ursprungs. Moderne Antisemitismus tarnt sich gerne als bspw. Kapitalismuskritik, bleibt aber nichts weiter als Rassismus.

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Iran und Russland sind enge Verbündete des Irans, ein simpler Einmarsch wäre grundsätzlich dumm und könnte die Situation komplett eskalieren.

In Syrien sind momentan dutzende verschiedene Gruppierungen am Kämpfen, darunter der IS, die freie syrische Armee, die Al-Nusra Front und die Perschmerga. Es wäre kaum möglich in dem momentanen Chaos einen strukturierten, sinnvollen und vor allem erfolgreichen Einmarsch zu planen. Die Lage ist zu unübersichtlich und würde alles nur noch schlimmer machen.

Zu guter letzt: Das ganze Szenario um das Einmarschieren in andere Länder ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA ein eher "kritisches" Bild. Sowas kommt nicht gut an bei der Bevölkerung und deswegen lässt man es lieber gleich bleiben, denn erfolgreicher als z.B. im Irak oder Afghanistan, wo ähnliche Vorstöße katastrophal endeten, wird es wohl kaum werden.

Außerdem wäre der Einmarsch in einen fremden Staat eine Völkerrechtsverletzung - man müsste sich erst einmal um komplizierte juristische Klauseln herumwinden.

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Hip-Hop war und ist (neben aber auch Metal selbst) schon immer eine Musikform, die eher belächelt wurde. Das hat verschiedene Gründe, z.B. ist das Genre noch sehr jung und wird daher von vielen Menschen einfach nicht verstanden, es entsprang aus der Kultur der schwarzen Unterschicht in den USA und ist somit besonders für den europ. Raum noch jünger und "unantastbarer", als es sowieso schon ist. Zudem haben sich die Medien nicht selten sehr oberflächlich und schädlich zu Hip-Hop geäußert, Berichte und Reportagen setzen sich nicht mit der Thematik auseinander und befriedigen lieber die Ressentiments des Durchschnittszuschauers/-lesers. Dabei fehlte es der Hip-Hop-Welt, besonders in Deutschland, über viele Jahre hinweg an einem Sprachrohr, welches erhört und ernst genommen wurde: Also einer Person, die mit z.B. Medien (vernünftig) kommuniziert und somit das Genre greifbarer für Außenstehende gemacht hätte.

Bis heute hält sich das Klischee, dass Hip-Hop bzw. Rap sich vor allem auf frauenverachtende, kapitalistische Thematiken reduzieren ließe. Das vor allen Dingen deswegen, weil erfolgreiche Rapper genau diese Motive auch transportieren. Ironisch ist dabei, dass gerade heute klar erkenntlich ist, dass diese Form von Rap zu einem großen Teil deswegen erfolgreich ist, weil sie ausgerechnet bei "Außenstehenden" gut ankommt; nicht aber (mehr) wegen der eigentlichen Hip-Hop-Szene. Dass ein sehr großer Teil des Raps sich mit ganz anderen Thematiken auseinandergesetzt hat und auseinandersetzt wird dabei immer wieder ignoriert und übergangen. Dass die Musikform an sich sehr viel Können und Gefühl verlangt ebenfalls. 

Es ist eben sehr einfach Musik zu "hassen", die man nicht versteht und die man auch gar nicht verstehen will. Wenn dann das gesamte soziale Umfeld die selbe/ eine ähnliche Meinung diesbezüglich hat - inklusive der Medien - ist es sehr einfach bei seiner ablehnenden Meinung zu bleiben. Zudem sind die meisten Raphörer/Hip-Hopper eher junge Menschen, die auch ohne die Musik gerne mal nicht ernst genommen werden. Das Beschriebene ändert sich zwar momentan zum besseren, dennoch sind die Strukturen immer noch klar erkennbar.

Woher der Konflikt mit Metal rührt, kann ich nicht genau feststellen. Vielleicht weil die Schnittpunkte der Anhänger beider Szenen sehr gering ist, entsprechend auch die Musik unterschiedlich klingt und weil dennoch eine gewisse Konkurrenz beider eher "junger Musikformen" besteht. Ich für meinen Fall mag Metal nicht und mir gefällt auch die Szene an sich nicht, weil mir persönlich das Gefühl einer gewissen Arroganz einiger der Anhänger des Genres übermittelt wird. Ansonsten ist mir aber recht egal, was andere für Musik hören - das kann ja jeder für sich entscheiden.

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Sunniten sind die größte religiöse Gruppe im Islam, ungefähr 90% aller Muslime sind sunnitisch. Die zweitgrößte Gruppe bzw. Konfession ist die, der Schiiten - sie machen im wesentlichen die restlichen 10% aus. Der Unterschied dieser beiden Konfessionen geht auf den Streit zurück, wer der rechtmäßige Nachfolger des Propheten Mohammeds ist: Die Sunniten halten Abu-Bakr für den legitimen Nachfolger, da er von der Gefolgschaft Mohammeds als solcher ernannt wurde und entsprechend auch die faktische Ausübung der Macht über "die Muslime" hatte.

Die Schiiten dagegen sagen, dass diese Entscheidung falsch war - in ihren Augen hätte der Nachfolger Ali Ibn Abi Talib (meist nur "Ali") sein müssen, denn er war Vetter und Schwiegersohn von Mohammed, also in gewisser Weise verwandt. 

Das ist der Hauptunterschied, wobei sich beide Konfessionen in noch einigen weiteren Punkten unterschieden, die aber eher eine Folge des Konfliktes sind. Bspw. Legen die Sunniten den Koran nach den Hadithen (Überlieferungen) aus - das ist ein eigenes System, das ich an dieser Stelle nicht weiter erklären möchte. Die Schiiten dagegen lassen ihre Imame den Koran "für sie" lesen. Beides geht darauf zurück, dass der Koran wohl verfälscht wurde und so nicht ganz klar ist, was "wahr" und was "falsch" ist.

Die Jesiden sind keine muslimische Gruppe, die Aleviten zählt man zu einer der Strömungen der Schia/ dem "Schiitentum" (wobei nicht ganz klar ist, ob es mittlerweile evtl. eine eigene Religion ist), genauere Unterschiede kenne ich da nicht.

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