Naja, hättest du jetzt gefragt ob wir die Bienen veräppeln hätte ich ja gesagt, aber Tierquälerei ist das nicht.
Wie oben schon richtig bemerkt können die Bienen ja durchaus wieder aus der Beute ausziehen. Der Imker stellt denen ja quasi nur eine Behausung als Baumloch Alternative zur Verfügung. Die Bienen tun dann das wozu die Natur sie auserkoren hat, sie ziehen los und sammeln Blütenpollen und Nektar, ganz nebenbei bestäuben sie dann noch die angeflogenen Blüten.
Zu bestimmten Zeiten nimmt der Imker den Bienen dann den Futtervorrat weg indem er die Waben entnimmt und schleudert, allerdings stets sehr darauf bedacht das seine Bienen nicht verhungern, denn das wäre ja auch sein Schaden. Den Bienen ist es eigentlich ziemlich egal ob sie nun ihren eigenen eingelagerten Honig verzehren oder das Futtersirup bzw. den Futterteig des Imkers. Wichtig für die Biene ist der Zucker, der auch im Nektar vorkommt. Die Bienen lagern übrigens das Futter ebenfalls in den Waben ein und arbeiten es um.
Eigentlich erleichtern wir den Bienen mit dieser Methode sogar ein wenig das Leben da das zugefügte Futter für die Bienen leichter verdaulich ist als der eigene Honig.
Einige Imker bedienen sich zur Bekämpfung der Varroamilbe dem sogenannten Drohnenbrut schneiden. hierbei werden Waben, die aus Drohnenbrut bestehen, aus dem Volk entnommen und eingefroren. Dies tötet sowohl die Drohnenlarven ab aber auch die Varroamilbe die sich gerne in die Drohnenwaben setzt. Nach dem einfrieren werden die Waben dann eingeschmolzen. Sicherlich keine schöne Methode, bekämpft aber wohl recht effektiv die Varroamilbe die der Mensch in den 70ern aus Asien nach Deutschland geschleppt hat und gegen die sich unsere Biene, im Gegensatz zu den Asiatischen Bienen, nicht wehren kann.
Also die Honigernte und die Bienenhaltung würde ich nicht als Tierquälerei einstufen. Die Varroabekämpfung die durch Drohnenbrutschneiden und Säurebehandlungen durchgeführt wird aber auch nicht. Denn würde der Imker das nicht machen wäre das Volk aller Wahrscheinlichkeit dem Tod geweiht.
Letztendlich betreibt jeder Imker Naturschutz in ganz großem Stil, ob er sich nun darüber bewusst ist oder nicht...