Ich finde das eine super Idee und überhaupt nicht seltsam! Bei uns in der Werkstatt bringen Kunden zum Instrumentenkauf oft den/die Lehrer/in mit. Das ist auch sehr sinnvoll, weil man dann selber den Klang nicht nur am Ohr, sondern auch von jemand anders gespielt hören kann. Außerdem hat dein Lehrer ja sicher viel mehr Erfahrung mit verschiedenen Geigen und kann dich gut beraten.

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Maximal 100 Jahre alt, würde ich schätzen. Ist aber schwer zu sagen, ohne sie genauer angucken zu können. Es ist auf jeden Fall eine einfache Schülergeige und ist nur vom Modell her grob an Stradivari angelehnt.

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  • kürzeres, keilförmiges Griffbrett mit Fichtenkern und (meistens) Ahornkanten und Ebenholzfurnier, im Gegensatz zum langen, geraden, massiven Ebenholzgriffbrett beim modernen Cello
  • kürzerer, schmalerer Bassbalken
  • Barocksteg
  • Saitenhalter ohne Feinstimmer, Hängesaite aus Darm
  • Darmsaiten
  • entweder Holzstachel oder gar kein Stachel
  • wird mit einem Barockbogen gespielt
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Die E-Saite ist üblicherweise die einzige Stahlsaite. Kunststoffkern- bzw Darmsaiten dehnen sich viel mehr, deshalb kann man sie leicht am Wirbel stimmen. Stahlsaiten ändern den Ton schon bei sehr geringer Bewegung, deshalb benutzt man da immer einen Feinstimmer, weil man mit dem Wirbel da nicht genau genug stimmen kann (bzw es ist sehr schwierig). Auch Bratschen haben auf der höchsten Saite einen Feinstimmer, weil hier ebenfalls in dem Fall die A-Saite die einzige Stahlsaite ist. Und Celli, bei denen üblicherweise alle Saiten einen Stahl- oder anderen Metallkern haben, haben auch 4 Feinstimmer.

Übrigens werden die Feinstimmer nicht von den anderen Saiten "entfernt", sondern gar nicht erst montiert. Für Schülerinstrumente werden Feinstimmsaitenhalter montiert, bei denen alle 4 Feinstimmer integriert sind, das ist klanglich besser als 4 einzelne schwere Feinstimmer zu haben.

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Man kann eine Geige als Bratsche besaiten, das ist dann eine 3/4 Bratsche. Wenn man die Geigensaiten einfach auf Bratschenstimmung runterstimmen würden, wären sie sehr schlabberig. Ich vermute mal, du hast so eine Geige, die als Bratsche besaitet wurde! Da kannst du dir einfach noch eine E-Saite dazukaufen, und dann die C-Saite abmachen und die anderen Saiten neu aufziehen, so dass sie an der richtigen Position für Geige sind, und dann oben die E-Saite.

Es gibt auch 3/4 Bratschen, die extra als Bratschen gebaut wurden und nicht als Geige, die erkennt man daran, dass die Zargen ein bisschen höher sind als bei einer Geige.

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Ich habe die Frage auch nicht richtig verstanden. Gehört die 3/4 Geige dir oder ihm?

Für mich klingt es so, als sei die Geige dein Eigentum, und du hättest sie dem Geigenbauer in Kommission gegeben, damit er sie für dich verkauft. Richtig? Es ist nicht unüblich, dass man eine Geige nach 3 Jahren noch nicht verkauft hat, zumal die wenigsten Menschen eine 3/4 Geige kaufen wollen. Hast du ihm denn ausdrücklich erlaubt, dass er sie auch vermieten darf? Das ist bei Kommissionsinstrumenten nämlich sonst eigentlich nicht üblich.

Ansonsten, wenn du die 3/4 Geige vom Geigenbauer gemietet hast und sie sein Eigentum ist, dann hast du doch jetzt nichts mehr damit zu tun, ob er das Instrument weiter vermietet oder verkauft?

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Das Problem kenne ich auch! Ich sitze immer leicht schräg auf der Stuhlkante, so dass ich das rechte Bein nach unten hängen lassen kann. Also den Fuß nach hinten und das Knie runter.

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Es gibt Zollgewinde und metrische Gewinde. Außerdem ist die Stelle der Schraube, an der das Gewinde ist, unterschiedlich. Wie gesagt, es wäre ein großer Zufall, wenn das passen würde.

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Der "Spanner" ist das Beinchen bzw die Schraube und das ist wahrscheinlich nicht das Problem. Wenn sich der Bogen nicht mehr spannen lässt, ist meistens die Mutter kaputt, also das Gegenstück zu der Schraube, das im Frosch sitzt. Dein Freund soll zum Geigen- oder Bogenbauer gehen und die Mutter austauschen lassen, das kostet ca 20 Euro.

Es wäre ein sehr großer Zufall, wenn das Beinchen von einem Geigenbogen auch beim Cellobogen passen würde. Außerdem ist die Stange bei einem Cellobogen dicker, das Beinchen wäre also zu dünn.

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Das Röhrchen dient als Schutz für den Steg, damit sich die dünne Saite da nicht reinschneidet. Hat der Steg an der Stelle einen anderen Schutz? Manchmal ist ein kleines Stück Pergament an der Stelle aufgeleimt, oder der Steg hat einen kleinen dreieckigen Einsatz aus Ebenholz. Eigentlich müsste aber bei jeder E-Saite so ein Röhrchen dabei sein, vielleicht ist es noch in der Tüte?

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Da Stradivari schon 1737 gestorben ist, ist die Geige bestimmt sehr wertvoll ;-)

Nein, im Ernst, solche Zettel wurden zu tausenden in Manufakturinstrumente geklebt, das ist meistens eher eine Modellangabe als ein Fälschungsversuch. Häufig kommen diese Instrumente aus dem Vogtland und sind um 1900 gebaut. Qualitativ können sie ziemlich unterschiedlich sein, sind in den allermeisten Fällen aber wenig bis gar nichts wert. Wenn du Genaueres wissen willst, solltest du die Geige mal einem/r Geigenbauer/in zeigen, der/die kann dir bestimmt mehr darüber sagen.

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Mit Alkohol muss man etwas vorsichtig sein, der darf nicht an den Lack kommen, weil sich der Lack sonst löst. Ich nehme dafür immer Brennspiritus (aus der Drogerie), gebe ein paar Spritzer auf ein zusammengefaltetes Küchenpapier und wische damit Saiten und Griffbrett sauber. Dabei muss man aufpassen, dass man nicht mit einer Ecke des Tuchs an den Lack kommt, also mach am besten nur eine kleine Stelle vom Tuch mit dem Spiritus feucht.

Wasser sollte dem Griffbrett nichts anhaben können. Das Griffbrett ist (normalerweise) nicht lackiert, sondern ist aus Ebenholz, das von Natur aus so schwarz ist. Es ist aber geölt, vielleicht hast du mit dem Wasser ein bisschen von dem Öl weggewischt. Das macht gar nichts! Versuch mal, mit dem Finger ein bisschen über die Stelle zu rubbeln, das Fingerfett lässt das Griffbrett dann wieder ein bisschen mehr glänzen und du solltest die Stelle nicht mehr sehen.

Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, oder wenn du auch auf dem Lack hartnäckige Kolophoniumablagerungen hast, lass die Geige am besten mal vom Geigenbauer:in reinigen.

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Ein bisschen Wasser macht einer Geige eigentlich nichts aus. Wahrscheinlich hat das Scheppern gar nichts damit zu tun, bzw vielleicht bist du beim Wischen irgendwo gegengekommen (Kinnhalter?) was sich verschoben hat. Kannst du das Geräusch orten? Du kannst mal vorsichtig verschiedene Teile der Geige abklopfen (mit dem Fingerknöchel, so als würdest du an eine Tür klopfen), Ränder, Saitenhalter/Feinstimmer, Kinnhalter... Das sind die Bereiche, wo am häufigsten ein Scheppern herkommt. Vielleicht ist es ja etwas, was du selbst beheben kannst, ansonsten bring die Geige zum Geigenbauer.

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Ich kenne den nicht, aber ich würde an deiner Stelle einfach mal anrufen und nachfragen.

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Das ist ein typisches Problem in der momentanen Witterung... Wir haben eine hohe Luftfeuchtigkeit, dadurch dehnt sich das Holz minimal aus und schon sitzt der Wirbel fest und lässt sich nicht mehr drehen. Oft funktioniert es, wenn du mit einem Föhn vorsichtig auf die Wirbel föhnst, so dass sie wieder ein bisschen trocknen. Pass dabei auf, dass der Lack an der Schnecke nicht heiß wird! Dann versuchst du, am Wirbel zu drehen, natürlich am besten in die Richtung, wo die Saite locker wird, damit du die Saite nicht überdehnst. Wenn du die Wirbel dann immer noch nicht drehen kannst, kannst du auch versuchen, den Wirbel von der anderen Seite mit einem vorsichtigen Hammerschlag herauszuschlagen. Leg dabei am besten irgendwas dazwischen, damit es keine Macken gibt. Viel Erfolg!

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Es gibt Dämpfer, die extra für den Zweck sind. Die nennen sich Hoteldämpfer.

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Das ist alles richtig so! Die A-Saite ist dicker, weil sie mit Aluminium umsponnen ist und nicht mit Silber, wie die D-Saite. Bei Pirastro haben die Saiten am Wirbel eine farbliche Kennung, an der man den Ton erkennen kann:

G=braun

D=pink oder rot

A=schwarz

E=grün

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Man kann meistens leider nicht sehen, ob ein Bogen neu behaart werden muss. Vorausgesetzt, die Haare sind noch gleichmäßig verteilt (also es sind nicht auf einer Seite viele Haare gerissen), merkt man, dass der Bogen neue Haare braucht, wenn man viel Kolophonium nehmen muss, damit er noch greift. Von der Haarmenge und -verteilung sieht das noch gut aus, also würde ich ihn erst mal weiter so benutzen. Wenn du irgendwann merkst, dass du immer häufiger nachkolophonieren musst, ist es Zeit für einen neuen Bezug.

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Um die Geige spielen zu können, musst du sie ja auf jeden Fall beim Geigenbauer(in) aufarbeiten lassen, da Steg, Wirbel usw fehlen. Der/die Geigenbauer/in kann sie dann auch gleich reinigen. Das solltest du lieber nicht selber machen, denn so ein etwas hartnäckiger Dreck muss meistens vorsichtig abgeschliffen werden.

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Das ist auf jeden Fall ein anspruchsvoller Plan, den du da hast :-)

Es gibt ein Fachmagazin, "The Strad", wo regelmäßig Poster drin sind von Instrumenten; die sind da in Originalgröße abgebildet und auf der Rückseite gibt es alle Umrisse und Stärkenmaße, die man so braucht, um eine Geige zu bauen. Die Poster kann man bestellen (https://www.thestradshop.com) oder du fragst einen Geigenbauer, ob du dir eins ausleihen oder kopieren kannst. Die Geige in Zusammenarbeit mit einem Geigenbauer zu bauen ist sowieso eine gute Idee, da hast du jemanden, den du mal fragen kannst.

Viel Spaß!

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