Hallo, ich würde Kirschen, Bananen und alles Obst, das extrem süß ist, entweder nur in Mini-Portionen oder gar nicht verfüttern. Rennmäuse leiden relativ häufig unter Diabetes, was meist vollkommen unbemerkt bleibt. Gerade süßes Obst stellt dann immer einen gewissen Risikofaktor dar, dass es diesen Tieren schadet. LG

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Hallo, davon solltest du aus mehreren Gründen definitiv die Finger lassen:

1.) Wildmäuse können Parasiten und Krankheiten übertragen. Rötelmäuse z.B. sind die Überträger des gefährlichen Hanta-Virus, an dem schon viele Menschen gestorben sind (kannst du auch gern googlen)!

2.) Was meinst du, wie sich die Maus fühlen würde? Leider haben Menschen zunehmend weniger Respekt vor Tieren, je kleiner und wehrloser diese sind. Auf die Idee, einen Wolf oder Adler zu fangen und als Haustier zu halten, kämst du ja wahrscheinlich auch nicht, oder? Der Unterschied: diese Tiere können mit Schnabel und Zähnen zeigen, was sie davon halten, eingesperrt zu werden. Eine kleine Wildmaus kann das leider nicht. Aber auch für sie ist es die HÖLLE, gefangen und in einem "Knast" eingesperrt zu werden!!! Sie ist ein echtes Wildtier, das die Freiheit und die Natur gewöhnt ist- und dort sollte sie auch bleiben dürfen! Bitte quäle eine Maus also nicht auf diese Art so sehr!!!

3.) Mäuse brauchen Artgenossen- wolltest du dann gleich mehrere Wildmäuse fangen oder wie? Eine Maus allein zu halten, ist für so ein soziales Tier, das in Gruppen lebt, reine Quälerei. Mehr Wildmäuse machen die Sache aber nicht besser- sie sind dann zwar nicht allein, aber alle leiden total am Eingesperrtsein!

4.) Wildmäuse werden -außer als Baby von der Hand aufgezogen- immer scheu und bissig bleiben. Was hättest du davon, irgendwo einen Käfig stehen zu haben, dessen Bewohner du ohnehin nicht siehst, weil sie vor Menschengeruch und Geräuschen panische Angst haben?

Bitte verzichte also in deinem Interesse und in dem der Tiere auf derartige Experimente!!!

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Hallo, der Tipp von Teelicht800 war schonmal nicht schlecht. Aber wenn die Maus nicht sehr zutraulich ist, ist das Zuschanppen in der Ecke leider nicht umsetzbar. Hier hilft dann eine Lebendfalle (kleiner Drahtkäfig) in dem Zimmer, wo sich die Maus befindet. Auch möglich: stell ein paar Kartons mit Loch und Boden in dem Zimmer, wo die Maus rumläuft, auf. In den Karton streust du vertraut riechende Einstreu aus dem Käfig und etwas Futter. Oft verkriechen sich die ausgebrochenen Mäuse darin, da es dort nach Heimat riecht. Dann schnell den Karton aufheben- und du hast den Ausreißer. Eine Falle musst du spätestens alle 2 Stunden kontrollieren, da die Maus sonst an Stress, Hunger oder Durst sterben könnte. Eine Falle solltest du darum keinesfalls über Nacht aufstellen!

Warum konnte deine Maus eigentlich abhauen? Hast du den Käfig offen gelassen? Oder hast du ihr vielleicht Auslauf gegeben? Das sollte man bei Farbmäusen niemals tun, denn sie finden das als scheue, revierbezogene Tiere einfach nur schrecklich! (Leider wird das Rumwuseln bei unerfahrenen Haltern dann oft als Zeichen der Freude missgedeutet, während die armen Tierchen in Wirklichkeit pure Panik haben.) Oder sind die Gitterstäbe zu weit auseinander (bei Farbis max. 0,8mm)? In dem Fall solltest du über einen andern Käfig nachdenken. Zumal die typischen Hamsterkäfige mit einem großen Gitterabstand auch viel zu klein sind ("Knast" statt Käfig wäre passender). Schau doch mal hier: http://wiki.mausebande.com/ Diese Infoseite ist sehr seriös, informativ und umfangreich. Selbst als erfahrener Halter lernt man hier noch immer was. Durchlesen und bei Fragen immer mal wieder reinlesen lohnt sich wirklich. Es gibt dort neben Käfig- Ernährungs- und allgemeinen Haltungstipps sogar ein Kapitel, wie man entlaufene Mäuse wieder einfangen kann.

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Hallo, Haselnusszweige sind absolut unbedenklich, auch die Blätter, Blüten und Knospen (und später auch in geringen Mengen die Nüsse) kannst du den Mäusen anbieten!

Schau mal hier: http://wiki.mausebande.com/farbmaus/aeste

Das ist die umfangreichste (und meiner Meinung nach auch seriöseste) Infoseite über Mäuse im ganzen Internet. Dort findet man wirklich ALLES Wissenswerte über die Haltung, Ernährung etc. und die Infos werden bei Bedarf auch immer wieder aktualisiert, falls sich im momentanen Wissenstand zu Farbmäusen etwas ändert.

Ich würde die Zweige aber vorher kurz mit richtig heißem Wasser abbrausen, damit Schmutz, Bakterien und Parasiten, die evtl. am Zweig hängen, beseitigt werden. Diese Gefahr besteht nämlich prinzipiell immer, wenn man Sachen aus der freien Natur entnimmt. LG

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Hallo! Ohje, da hast du ja in der letzten Zeit einiges mitgemacht... 

Erstmal stimmt es natürlich, dass Mäuse absolute Gruppentiere sind. Kein Beschäftigungsgegenstand und auch kein Mensch kann deiner einsamen Maus den Sozialpartner ersetzen, denn sie braucht andere Mäuse zum kuscheln und kommunizieren. Darum sollte deine Solomaus ganz schnell wieder Gesellschaft bekommen, damit sie nicht ihre letzten Lebenstage in qualvoller Einsamkeit verbringen muss.

Nun hast du nicht geschrieben, ob es sich bei deinen Mäusen um Weibchen, Männchen oder Kastraten handelt. Wenn deine einsame Maus ein unkastriertes Männchen ist, kannst du ihm leider keinen weiteren unkastrierten Bock als Gesellschaft gönnen, das gäbe Mord und Todschlag (keine Übertreibung!!!). In dem Fall würde sich nur ein/mehrere Kastrat/en anbieten, solche bekommst du über Privatstellen und teilweise übers Tierheim. Ist deine Maus ein Weibchen, kannst du sie mit einem oder besser mehreren Weibchen vergesellschaften, das klappt meist problemlos.

Wie so eine Vergesellschaftung funktioniert, kannst du sehr detailliert hier nachlesen: http://wiki.mausebande.com/farbmaus/vergesellschaftung Wichtig ist, dass du den Mäusen vieeel Zeit lässt, damit sie sich langsam aneinander gewöhnen können, sonst knallt es meist auch bei Weibchengruppen irgendwann.

Zu dem Kratzen speziell: Woran das liegt, sollte ein Tierarzt feststellen. Die Einsamkeit könnte zwar die Ursache sein, viel wahrscheinlicher sind aber Parasiten, v.a. Milben, die man sich sogar über Heu oder Futter einschleppen kann. Damit ist nicht zu spaßen, denn abgesehen davon, dass sie der Maus höllische Qualen bereiten, können manche Arten sogar auf den Menschen übergehen und bei Nichtbekämpfung die ganze Wohnung verseuchen! Mit einem dubiosen Milbenmittelchen aus dem Zoohandel ist es definitiv nicht getan, da hilft nur die chemische Keule (Ivomec, Stronghold oder Advocat), und diese Mittel kriegst du ausschließlich beim Tierarzt!

Noch einen Tipp zur Bezugsquelle von Mäusen: bitte kaufe keine Mäuse vom Zoohandel oder einem "Hobbyvermehrer"! Gerade die Tiere aus Zoohandlungen kommen zu 99% aus Massenzuchten, ähnlich der Massentierhaltung bei Schweinen. Die Weibchen dort leben in winzigen Boxen und müssen einen Wurf nach dem anderen bekommen, die Hygiene ist dort katastrophal- über google findet man Bilder, da wird einem schlecht! Also nicht von den hübschen Verkaufsbecken im Zooladen täuschen lassen, die Hintergrundgeschichte ist ekelhaft! Außerdem suchen zur Zeit ca. 1000 (!) Mäuse in Tierheimen und privaten Pfelgestellen deutschlandweit ein neues Zuhause! Da ist es doch viel schöner, was für den Tierschutz zu tun und solchen abgeschobenen Tieren ein neues Zuhause zu geben, als die Produktion der "Ware Maus" zu unterstützen, wo es doch ohnehin schon mehr als genug gibt! 

Der Link, den ich oben genannt habe, führt zu einem Wiki mit sehr vielen seriösen Infos rund um die Mäusehaltung. Außerdem findest du dort auch eine Vermittlungskarte, auf der zu sehen ist, wo genau in deiner Umgebung gerade Mäuse einen neuen Platz suchen. In dem dazugehörigen Forum kannst du dich außerdem an erfahrene Halter jederzeit mit Fragen rund um die Mäusehaltung wenden. 

Damit kann dir und deinem einsamen, kranken Mäuschen sicher gut geholfen werden! Viel Glück!

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Hallo, wenn du deine Mäuse wirklich gesund ernähren willst, würde ich sagen: weder noch!

Sowohl das handelsübliche Kaninchenfutter wie auch das handelsübliche Mäusefutter enthalten richtig viel "Schrott" im Sinne von Abfallprodukten: das sind z.B. diese knallorangen/knallgrünen Extrudate, Pellets, etc. und extrem viele Dickmacher wie Sonnenblumenkerne und Nüsse.

Gesundes Mäusefutter mischt man am besten selbst, und das ist gar nicht schwer: du kannst z.B. gekauftes Futter als Basis nehmen. Dazu mischst du dann noch Wellensittichfutter und Exotenfutter (Vögel) , beides ist an den sog. Futterbars, wo man mit Schaufeln selbst die Menge bestimmen kann, total billig. Außerdem gibt es in der Terraristikabteilung "Gammarus", das sind getrocknete Minikrebse. Die (oder anderes tierisches Eiweiß) gehören ebenfalls in gutes Mäusefutter!

Zu viele Dickmacher hingegen sammelst du als dem Futter mit der Hand raus und gibst sie nur hin und wieder als Bonus.

Dadurch erreichst du:

- weniger Dickmacher im Futter

- viel mehr kleine Sämereien durch die 2 zusätzlichen Sorten Vogelfutter (ganz wichtig für Mäuse, mit den riesigen Brocken im Kaninchen- und auch Hamsterfutter können Mäuse nichts anfangen!)

- einen Anteil an tierischem Eiweiß durch die Gammarus (lebenswichtig für Mäuse!)

Das klingt nun auf den ersten Blick vielleicht kompliziert und teuer, aber das ist es gar nicht! Man kauft dann eben nur alle paar Monate die verschiedenen Komponenten ein, mischt sie und hat gesundes Futter, das unterm Strich nicht mehr kostet als jeden Monat eine Packung normales Mäusefutter!

Die Gesundheit deiner Mäuse ist es dir sicher wert, oder? Kaninchenfutter und Hamsterfutter sind jedenfalls NICHT für Mäuse geeignet und auch das "normale" Mäusefutter ist pur meist so schlecht, dass es zu Mangelerscheinungen führen kann.

Detaillierte Infos zum Mischen und zur gesunden Mäuseernährung findest du hier: http://wiki.mausebande.com/farbmaus/ernaehrung

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Hallo, erstmal finde ich es toll von dir, dass du dir über die Maus Gedanken machst und sie nicht einfach vor die Tür setzt oder sonstwas verantwortungsloses tust!

Weiße Mäuse sind "Farbmäuse", also die Haustierform von Wildmäusen. Leider haben sie alle Instinkte verloren, die sie zum Überleben in der Natur brauchen: sie wissen weder, wer ihre Feinde sind, noch was fressbar ist oder wie und wo man sich als Maus ein Versteck sucht. Außerdem ist ihr Fell viel dünner und sie sind krankheitsanfälliger, sodass sie draußen jämmerlich erfrieren würden. Du siehst, draußen hätte die Maus keine Überlebenschance.

GUTE Optionen wären nun:

1.) Sie zu behalten. Dann braucht die Maus aber noch weitere Mäuse als Gesellschaft und einen großen Käfig, außerdem müsste sie, wenn es ein Männchen wäre, kastriert werden. Wenn du dich dafür entscheidest, übernimmst du also eine große Verantwortung für ihr Wohlergehen und auch einen nicht zu unterschätzenden Aufwand, denn auch Mäuse wollen gut versorgt werden!

2.) Du vermittelst die Maus an jemanden, der bereits Mäuse hat und sie in seine Gruppe integrieren will. Das wird, falls es ein Männchen ist, etwas schwieriger werden, eben weil diese vorher kastriert werden müssen, was natürlich mit Kosten verbunden ist. In dem Falle müsstest du mit dem neuen Besitzer halt eine Einigung finden...

3.) Du gibst die Maus ins Tierheim. Die Abgabe kostet dich ein paar Euro und du weißt natürlich nicht, wie lange die Maus dort auf ein schönes Zuhause warten muss. Falls ein Tierheim in deiner Nähe bereits Mäuse hat, könnte sie (auch hier wieder: wenn es ein Weibchen ist!) zu den Tierheimmäusen integriert werden. Ebenfalls eine tiergerechte Alternative.

4.) Du schenkst die Maus an einen Schlangenhalter weiter. Was dann passiert, ist klar, das einzig Positive wäre, dass die Maus es dann eben "schnell hinter sich hat" und Schlangen nunmal auch fressen müssen. Der Tod wäre jedenfalls angenehmer als das langsame Sterben draußen, wenn du sie aussetzt!

Denkbar SCHLECHTE Optionen wären:

- die Maus auszusetzen (Gründe siehe oben)

- die Maus in einen Zooladen zu geben (dort wird sie als Schlangenfutter oder als misshandeltes Kinderspielzeug enden und der Zooladen, der Tiere ohnehin als Ware behandelt, kann sich auch noch an der armen Maus finanziell bereichern! Dich Chancen auf ein schönes Leben gehen dort jedenfalls gegen Null!!!)

- die Maus behalten, ohne auf ihre Bedürfnisse einzugehen (Artgenossen, großer Käfig, gutes Futter, etc.) oder sie an jemanden abzugeben, der nicht darauf eingeht

Bitte sei dir immer bewusst, das Tier ist völlig wehrlos deiner weiteren Vorgehensweise ergeben, bitte handele also im Sinne der Maus, statt aus bequemen oder egoistischen Motiven!:-) Und mach auch deinen Freunden klar, dass man kein Tier "einfach mal so" kaufen sollte, auch nicht, wenn man es im Grunde gut meint, damit sowas nicht nochmal passiert und du dann wieder vor dem Problem stehst!

Noch ein Tipp, wo du ein Inserat aufgeben kannst, wenn du einen guten Platz für die Kleine suchst: http://mausebande.com/forum/  In dem tierschutzorientierten Mäuseforum gibt es einen Vermittlungsbereich, wo Notfallmäuse in den meisten Fällen bei erfahrenen Haltern schon  innerhalb kurzer Zeit ein neues und schönes Zuhause finden! Reinschauen und eine Anzeige im Vermittlungsbereich aufgeben lohnt sich absolut!

Viel Glück!

 

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Hallo, ich gehe mal davon aus, dass du ein unkastriertes Böckchen hast und für dieses Gesellschaft suchst? 

Kastrierte Weibchen gibt es nicht, denn eine Kastration/Sterilisation ist bei Weibchen viel schwieriger und gefährlicher als der vergleichsweise unkomplizierte Eingriff bei Böcken. Sowas wird also kein Tierarzt durchführen und es gibt auch keine "Pille" oder sonstiges, was eine Trächtigkeit bei Weibchen verhindern könnte. Die scheiden also bei einem unkastrierten Bock generell als Gesellschaft aus.

Kastraten findet man zwar häufiger, aber es ist nicht sicher, ob der Bock sie akzeptieren wird. Die Wahrscheinlichkeit ist nur eben höher, da Kastraten sich in der Regel unterordnen und ihm somit die Chefposition nicht streitig machen. Es kann also funktionieren, muss aber nicht.

Ein weiterer Nachteil: was passiert, wenn der/die Kastrat/en vor dem Bock sterben? Dann sucht er erneut und es ist erneut fraglich, ob er die nächsten Kastraten akzeptieren wird...

Viel einfacher und tierfreundlicher wäre es doch, wenn du in den saueren Apfel beißt und dein Männchen kastrieren lässt (je nach Tierarzt ca. 30-60€). Dann kann er entweder zu anderen Kastraten oder zu Weibchen und diese Kombinationen funktionieren meist sehr gut.

Es ist vielleicht erstmal abschreckend, "soviel" Geld für deine Maus auszugeben (wobei sie in in der Haltung ja ansonsten sehr günstig sind, z.B. im Vergleich zu einem Hund) und dann über private Notfälle oder Tierheime passende Gesellschaft zu suchen.

Kastraten findest du aber auch nur über Privat oder Tierheime und die Schutzgebühr liegt dann auch bei ca. 15€ (eben um ein Teil der Kosten wieder reinzukriegen)- nimmst du 2 oder 3, kommst du letztlich auf die selbe Summe und hast dann weiterhin das Problem, einen evtl. unverträglichen Bock zu haben, der zudem doch höllisch stinkt!

Das wäre für mich definitiv ein weiterer Grund zur Kastration: dieser Geruch  ist doch kaum zu ertragen und der wird nach der Kastra sehr stark abnehmen. Dann hätte auch deine Nase was davon:-) 

Genaueres kannst du zu dem Thema hier nochmal nachlesen: http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastrationsgruende

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Hallo, ist doch super, dass du dich vorher gründlich informierst, bevor Tiere einziehen und du feststellen musst, dass du ihnen von der Zeit und vom Platz nicht gerecht werden kannst.

Als Tiere, die eher wenig Pflegeaufwand brauchen (was nicht zu verwechseln ist mit wenig Bedürfnissen!) zählen Fische, aber z.B. auch Farbmäuse. Das heißt natürlich trotzdem, dass sie täglich mit Futter versorgt werden müssen, die Mäuse ein bisschen Beschäftigungsmaterial kriegen wollen und du mit dem Auge eine Gesundheitskontrolle machst, ob alle noch fit und munter sind. Ca. 20min. am Tag sollten also auch für pflegeleichte Tiere drin sein! Wenn dir selbst die fehlen, solltest du auf Tiere besser ganz verzichten.

Der Vorteil bei diesen Tieren ist einfach, dass sie keinen menschlichen "Bespaßer" brauchen/wollen, sondern in ihrem artgerecht eingerichteten Gehege einfach ihr Ding machen. Allerdings eignet sich für Farbmäuse ein Terrarium als Unterbringung leider gar nicht, da die Belüftung dort zu schlecht ist und ihr Urin sehr viel Ammoniak enthält. Wenn du also auf eine Unterbringung aus Glas bestehst, wären diese Mäuse auch nicht geeignet.

Eurasische oder afrikanische Zwergmäuse sind zwar superniedlich und von der Versorgung her ebenfalls wenig zeitintensiv, zählen aber zu den Exoten und haben darum mehrere Nachteile: es gibt wenig seriöse Bezugsquellen und ihre Sozialstruktur ist recht kompliziert und teilweise unberechenbar. Darum kommt es öfters zu schlimmen Beißereien, denen man als Halter ziemlich machtlos gegenübersteht, weil es einfach noch wenig Wissen zu diesen Tieren gibt. Außerdem ist es für Hamster und Co. schon schwierig genug, einen kompetenten Tierarzt zu finden- bei den Minis kennen sich die meisten Tierärzte dann gar mehr aus und man steht als Halter wieder machtlos dar... Diese Tiere gehören meiner Meinung nach nur in Expertenhände oder besser gar nicht ins Wohnzimmer.

Hamster hab ich übrigens extra nicht aufgezählt, weil manche erst sehr spät wach werden und man sich dann zeitlich sehr flexibel nach dem Tier richten muss, was bedeutet, dass man im schlimmsten Fall nachts um 2 Uhr vorm Käfig wartet, um zu kontrollieren, ob das Tierchen noch gesund ist. Ist nicht jedermanns Sache...

Wie's mit Insekten ausschaut, weiß ich offen gestanden nicht. Wenn du dich für wandelnde Blätter o.ä. interessierst, findest du sicher Infos über google- dass sie menschliche Fürsprache brauchen, kann ich mir allerdings nicht vorstellen und ins Terra passen sie auch wunderbar- wäre also vielleicht wirklich eine interessante Option.

Generell gilt, dass man diese Tiere im Normalfall mit einem recht geringen Zeitbudget versorgen kann, aber immer die Möglichkeit haben muss, beispielsweise im Krankheitsfall oder sonstigen Unvorhersehbarkeiten auch mal mehr Zeit einzuräumen.

Würde dir auf jeden Fall raten, dich über die Tiere, für die du dich entscheidest, dann nochmals gründlich auf einer guten Infoseite zu informieren. 

 

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Hallo! Tut mir leid, dass deine Mäuse gestorben sind und nur noch eine übrig blieb. Für dein weiters Vorgehen ist folgende Überlegung maßgeblich: Willst du die Mäusehaltung aufgeben oder nicht? Gehen wir doch mal beide Varianten durch:

a) Du willst weiterhin Mäuse halten. Dann solltest du für deine Solomaus so schnell wie möglich wieder Gesellschaft besorgen. Alleinsein ist für diese sozialen Tiere die pure Qual, keine Maus sollte ihr Leben und ihren Lebensabend in Einzelhaft verbringen müssen! Allerdings sind Mäuse empfindlich und können ziemlich schnell sterben, wie du leider selbst feststellen musstest. Darum macht es Sinn, nicht nur 1 neues Weibchen dazuzuholen, sondern gleich 2 oder mehr. Wenn dann eine Maus stirbt, hast du nicht wie jetzt den Druck, so schnell wieder Gesellschaft organisieren zu müssen. Willst du die Haltung irgendwann aufgeben, vermittelst du einfach die ganze Gruppe. Keine Sorge, Abnehmer finden sich auch dafür, denn viele Halter sind froh, gleich ein ganzes, harmonisches Team zu bekommen!

b) Du willst die Mäusehaltung aufgeben. Dann solltest du das Mäuschen ganz schnell zu jemandem weitervermitteln, der sie in seine Gruppe integrieren kann. Leider lassen sich gute Abnehmer nicht herbeizaubern und so könnte es schlimmstenfalls passieren, dass deine Maus wochen- oder gar monatelang auf ein neues Heim warten muss. Um das Ganze zu beschleunigen, empfehle ich dir folgendes Forum: http://mausebande.com/forum/ Dort gibt es einen Vermittlungsbereich für Farbmäuse, die meisten User dort sind mäuse-kompetent und sehr auf die artgerechte Haltung bedacht und gern bereit, einsame Notfälle aufzunehmen. Vielleicht findet die Kleine so schnell ein neues Heim mit neuer Gesellschaft. Falls sich die Vermittlung aus irgendwelchen Gründen länger hinzieht, würde ich empfehlen, neue Weibchen aufzunehmen, alle zu vergesellschaften und dann als Gruppe weiterzuvermitteln. Das wäre vermutlich die Lösung, mit der dem Solo am schnellsten geholfen wäre und trotzdem könntest du dich in absehbarer Zeit von der Mäusehaltung lösen.

WICHTIG: Mäuse muss man planvoll aneinander gewöhnen! Setzt man fremde Tiere zusammen, gibt das Mord und Totschlag! Wie genau man Mäuse vergesellschaftet, findest du im "Wiki" des verlinkten Mäusebandeforums. Dieses Vergesellschaften dauert einige Wochen, mit kurzem "Zusammensetzen im Freilauf", wie hier empfohlen wurde, ist es definitiv nicht getan! Andernfalls kann es nach einiger Zeit plötzlich doch noch zu Kämpfen kommen. Bitte verzichte zum Wohl der Tiere auf Experimente und informiere dich über das genaue Vorgehen dabei! Viel Glück!

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Hallo, schön, dass du dir Gedanken über die Bezugsquelle deiner Haustiere machst! Es gibt Zooläden, in denen die Tiere scheinbar sehr gut gehalten werden. Aber dennoch sollte man folgende Punkte bedenken, die eindeutig GEGEN Zooläden sprechen:

1.) Gerade große Ketten wie Deh* oder Fress* beziehen ihre Tiere von Massenvermehrern: In Lagerhallen ohne Tageslicht sind dort tausende Tiere in winzige Plastikboxen gepfercht, wo Weibchen als "Gebährmaschinen" einen Wurf nach dem anderen kriegen müssen, bis sie sterben! Von Hygiene und artgerechter Tierhaltung keine Spur! (Fotos sind über google zu finden- da wird einem echt schlecht!)

2.) Kommen die Tiere dann im Zooladen an, werden sie in die Verkaufsbecken gesetzt, die oftmals ganz nett aussehen. Aber was passiert, wenn dort mal ein Tier krank wird? Tierarztliche Behandlung bekommen Zooladentiere jedenfalls ganz sicher nicht, denn die wäre teurer als der Verkaufspreis der Tiere! Die Antwort liefert Punkt 3:

3.) Ist dir schonmal aufgefallen, dass Zooläden nur gesund wirkende, junge Tiere haben? Der Grund liegt darin, dass kranke, alte oder zerbissene Tiere rausgefischt werden, damit die "Ware Tier" weiterhin gut aussieht. Diese Tiere enden dann direkt als Schlangefutter oder werden als Ladenhüter an den Massenvermehrer zurückgeschickt, der sie dort tötet, einfriert und dann als "Frostfutter" verkauft.

4.) Es gibt schon sooo viele Tiere im Tierheim, die abgeschoben wurden und auf ein gutes Zuhause warten (auch Jungtiere!). Leider warten sie dort oft ein Leben lang- warum also die "Produktion" von neuen Tieren unterstützen, wo es doch schon mehr als genug kleine Nager gibt, die leider keiner mehr will???

Du siehst, es ist letztlich egal, ob die Zoohandlung ihre Tiere vom Massenvermehrer oder einem "kleinen, ganz tollen Züchter" bezieht, denn es gibt neben der Bezugsquelle noch genug weitere Gründe die zeigen: Mit einem Kauf im Zooladen unterstützt du Tierleid, denn wie alle Läden wollen auch diese vor allem eins: verkaufen! Und zwar Tiere, die in dem Fall Ware sind und leider auch so behandelt werden! Dass Tiere dort eine Gesundheitsquarantäne durchlaufen, ist übrigens absoluter Quatsch, denn einen Tierarzt kriegen sie aus oben genannten Gründen nie zu Gesicht!!! Dies ist im Tierheim sehr wohl anders, denn dort werden neue Tiere sehr wohl gesundheitlich durchgecheckt, während die in der Zoohandlung (gerade die von den Massentierzuchten) meist Parasiten und Krankheiten haben. Ich hoffe, deine Frage damit ausführlich beantwortet zu haben.:-) LG

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Hallo! Ich kann Danda nur zustimmen: bei RENNmäusen ist nicht das Geschlecht entscheidend (bei FARBmäusen hingegen verstehen sich unkastrierte Männchen tatsächlich nicht auf Dauer), sondern die Gruppengröße. In den letzten Jahren hat sich deutlich der Trend abgezeichnet, dass Gruppen, die aus mehr als 2 Tieren bestehen, zu Instabilität, d.h. Streit, neigen. Es kann also passieren, dass sich deine Gruppe irgendwann zofft, muss aber nicht. Behalte deine Mäuse einfach gut im Auge, sodass du bei ersten Alarmzeichen (z.B. längeres Jagen und Rangeln) schon handeln kannst, (oft hilft dann das zeitweilige Verkleinern des Käfigs) bevor es richtig Ärger gibt, denn Renner richten sich bei echtem Streit meist übel zu. Einen "Notfallkäfig", falls du sie wirklich mal trennen musst, sollte ebenfalls zur Sicherheit bereit stehen. Ich drücke dir die Daumen, dass die Jungs stets friedlich zusammenleben, aber man sollte für den eventuellen Fall der Fälle (und zur eigenen Beruhigung) ausgerüstet sein:-) Viel Glück, LG

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