Der LD50 Wert von Giftschlangen bezieht sich eigentlich immer auf die Anwendung bei Mäusen (was auch das Problem dieses Wertes ist, er lässt sich nur sehr bedingt auf den Menschen übertragen). Dieser Wert bezeichnet die mittlere Lethaldosis, bei der bei subkutaner Injektion 50% der Versuchstiere sterben. In wissenschaftlichen Abhandlungen wird der Wert daher auch gerne als "Maus LD50" bezeichnet.

Es gibt aber ebenfalls LD50 Werte die sich auf die intravenöse oder intramuskuläre oder sogar intraperitoneale Injektion beziehen. Diese finden allerdings äußerst selten Anwendung. Außerdem muss man auch sagen, dass verschiedene Studien auf verschiedene LD50 Werte kommen. So variiert Oxyuranus microlepidotus von 0,025 bis 0,01 je nach Quelle. Soweit mir bekannt ist für die Art ausschließlich der sc LD50 Wert bekannt.

Die 0,01 mg/kg sind der LD50 bei subkutaner Injektion von Mäusen.

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Erstmal: Heizmatten raus, das macht keinen Sinn, erst Recht nicht bei einer Höhe von 120cm.

Ein Leuchtmittel zu empfehlen ist nicht möglich, da niemand weiß wie gut das Terrarium gedämmt ist und wie warm der Raum ist in dem es steht. Es gibt gute Halogenspots bspw. von Lucky Reptile. Verwende ich u.a. auch schon seit Jahren.

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Das ist normale Ausscheidung von Reptilien. Die weißen Teile der Ausscheidungen sind im Grunde der sehr urathaltige Harn deiner Schlange.

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Mach doch mal ein Foto. Generell kann es auch wieder ein Zeichen einer Häutung sein, gerade wenn es schlagartig kam und den kompletten Körper betrifft.

Wenn du so extrem besorgt bist, fahr zu deinem Tierarzt.

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Schlangen können bei Stress - gerade auch bei Umzug - ihre Nahrung auch erbrechen. Ggf. liegt unterirdisch irgendwo eine tote Maus? Die Frage ist halt wonach genau es riecht. Wie ist das Terrarium imprägniert? Holz? Glas? Es würde sicherlich auch Sinn machen Destruenten wie Asseln einzusetzen die sich um ggf. übersehene Überreste kümmern.

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Pythons haben Afterspornen, die rudimentäre Reste von Hintergliedmaßen darstellen. Auch die Augen von Schlangen sind nur sehr schlecht ausgebildet und auch die Lunge ist nur sehr rudimentär entwickelt und verfügt im Prinzip nur über einen wirklich gut funktionierenden Lungenflügel.

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Nun als Schlangenhalter sollte man durchaus "meiden" seine Tiere anzufassen. Ein Händling der Tiere sollte nur erfolgen, wenn es zwingend notwendig ist. Davor und danach sollte man sich die Hände waschen.

Das Infektionsrisiko ist bei entsprechender Hygiene quasi nicht vorhanden.

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Futterspezialisten sind nicht gerade einsteigerfreundlich. Bedenke bitte, dass Du ggf. Finkeneier brauchen wirst, weil Wachteleier noch zu groß sind - gerade für ein Jungtier dieser Art. Die Beschaffung dieser kann schon einmal knifflig sein, muss aber jederzeit gewährleistet sein, wenn man sich solch ein Tier anschafft.

Eierschlangen klettern gerne, du brauchst also ein Terrarium was auch in die Höhe genügend Platz bietet. Gefüttert wird idR jede Woche. Legal sind sie, allerdings etwas schwieriger zu finden. Gerade im Netz werden häufig noch Wildfänge angeboten. Darauf sollte man - erst recht als Anfänger - nicht zurückgreifen. Am besten suchst du dir einen Züchter dieser Art raus, der dich im Idealfall auch umfangreich beraten kann.

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Zwei sehr gute Erkennungsmerkmale, dass es sich um eine Echse und nicht um eine Schlange handelt, sind die Augen und die Zunge. Die Augen der Blindschleiche verfügen über bewegliche Augenlider, Schlangen haben starre Augenlider und können nicht blinzeln, Echsen wie die Blindschleiche jedoch schon. Die Zunge von Schlangen ist eher rund und filigran mit einer weiten Spaltung, während Echsen eine breite Zunge mit einer kurzen Spaltung haben.

Blindschleichen sind zur Autotomie fähig, wie die meisten Echsen - aber nur wenige Schlangen. :)

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Es handelt sich bei beiden Tieren um Colubriden (Nattern). Die Bilder sind leider nicht gut zur Bestimmung, da sie eine sehr schlechte Qualität haben.

Vermutlich wird es sich bei der schwarzen Schlange um eine Lampropelis getula nigrita handeln. Es könnte aber auch eine Pituophis melanoleucus lodingi sein. Dafür müsste man den Kopf besser sehen und auch die Schuppen.

Die weiße Schlange könnte sowohl eine Pituophis sp. als auch eine Pantherophis sp. sein. Ggf. auch eine Elaphe. Das lässt sich so ohne scharfes Bild der Schuppen nicht feststellen. In jedem Fall handelt es sich um eine Mutation.

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Kornnattern fallen unter "Käfigtiere" und sind somit nicht erlaubnispflichtig durch den Vermieter. Lediglich die Haltung von Giftschlangen oder sehr großen Rießenschlangen muss angegeben werden. Kornnattern sind nichts davon ;)

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Ich halte seit vielen Jahren verschiedene Schlangen.

Alles was man benötigt - und was man auch vorher schon haben sollte, lange bevor man das Tier kauft - kann man zB in entsprechenden Terraristik-Onlineshops bestellen. Die wenigsten Läden vor Ort haben leider eine entsprechende Auswahl. Einige Einrichtungsgegenstände kann man zB auch aus dem Garten nehmen.

Welche Art soll es denn werden? Hast Du dir darüber Gedanken gemacht wie alt Schlangen werden können? Je nach Art sprechen wir da nicht gerade von kurzlebigen Haustieren ;)

Ich würde dir erst einmal ein gutes Buch zu der Art empfehlen, die es werden soll. Alles weitere sollte man sich dann erst überlegen.

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Aufgrund der nur sehr geringen Lungenkapazität von Schlangen im allgemeinen, halte ich Rauchentwicklung in diesem Zusammenhang für äußerst problematisch. Entweder in einem anderen Raum räuchern, oder es dem Tier zu liebe lassen. Wer Haustiere hat, muss auch Abstriche machen.

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Oftmals wird gerne die Kornnatter (Pantherophis guttatus) empfohlen. Diese benötigen aber ein recht großes Terrarium, da es sich um aktive Kletternattern handelt. Die Frage ist also auch, wie viel Platz Du zur Verfügung stellen kannst, da Du schon anmerkst, dass ein Python regius zu groß ist, glaube ich Du hast ggf. falsche Vorstellungen davon wie viel Platz Kornnattern benötigen und das Kornnattern doch häufig sogar größer werden als Königspythons. Ich halte daher die Kornnattern nur bedingt für empfehlenswert.

Empfehlenswerte eher kleinere Arten mMn:

  • Lampropeltis sp. (Königsnattern/Milchschlangen), sind eher schlank, bodenbewohnend und sehr schön anzusehen.
  • Heterodon nasicus (Hakennasennatter), sind schön kleinbleibend (gerade die Männchen), recht einfach in der Haltung und sind sehr aktiv unterwegs.
  • Elaphe dione (Steppennatter), schlanker als Kornnattern, nicht so kletterfreudig, sehr aktiv.
  • Thamnophis sp. (Strumpfbandnattern), schön bunt, klein und teilweise fischfressend.

Falls es keine Natter sein muss:

  • Lichanura sp. (Rosenboas), kleinbleibende "Riesen"schlange mit etwa 80-90 cm
  • Eryx sp. (Sandboa), kleinbleibend aber sehr unterirdisch lebend
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Es gibt keinen, beide deutschen Bezeichnungen beziehen sich auf die Lampropeltis getula nigrita.

Da diese Trivialnamen häufig zu Verwirrungen führen, wird in der Terraristik auch immer nur der wissenschaftliche Name für Tiere verwendet. So weiß jeder sofort genau welches Tier gemeint ist.

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Aus deiner Beschreibung kann ich nur völlig normales Verhalten eines Wildtieres erkennen.

Schlangen sind keine Streicheltiere, sollten nicht "einfach mal so aus Spaß" herausgenommen werden. Jegliche Interaktion verursacht bei den Tieren Stress. Da es sich um Reptilien handelt, können sie uns diesen allerdings nicht zeigen.

Dein Tier zeigt ein ganz klar defensives Verhalten. Das schnappen nach dir erfolgt aus Angst vor dem Fressfeind. Lass das Tier einige Wochen in Ruhe, fummel nicht unnötig im Terrarium herum und fütter ordentlich. Es ist gut möglich, dass das Tier "pubertär" reagiert. Alterstechnisch kommt das etwa hin.

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Das sind Geschlechteraufstellungen.

Die Stelle vor dem Komma zeigt die Anzahl der Männchen, die nach dem Komma Weibchen. Bei drei Zahlen beschreibt die letzte Zahl die Tiere unbestimmen Geschlechts. Als Beispiele:

1,1 = 1 Männchen, 1 Weibchen

2,4 = 2 Männchen, 4 Weibchen

1,1,4 = 1 Männchen, 1 Weibchen, 4 Tiere unbekannten Geschlechts

0,0,2 = 2 Tiere unbekannten Geschlechts

x,x = Unbekannte Anzahl, unbekannter Geschlechter einer Art (z.B. wenn man die Jungtiere erst erwartet, aber sie schonmal anbieten möchte.)

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Die Art ist Micrurus corallinus eine Korallenotter aus Südamerika, eine sehr giftige kleine Schlange aus der Familie der Elapiden. Es handelt sich NICHT um eine Königsnatter, auch wenn diese Tiere sich zum verwechseln ähneln (die Lampropeltis verwendet ein Mimikri der Micrurus).

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