"Die bei Inkrafttreten der Weimarer Verfassung geführten Adelsbezeichnungen wurden Bestandteil des Familiennamens. Art. 109 der Weimarer Reichsverfassung gilt gemäß Art. 123 des Grundgesetzes als einfaches Bundesrecht weiter (vgl.z. B. das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom 11. März 1966 - VII C 85.63 -, BVerwGE 23, 344, 345).

Obwohl grundsätzlich der Familienname und damit auch ehemalige Adelsbezeichnungen als Bestandteile des Familiennamens unveränderlich sind, entspricht es herrschender Meinung, solche Adelsbezeichnungen geschlechtsspezifisch abzuwandeln (vgl. Entscheidung des Reichsgerichts vom 10. März 1926, RGZ 113, 107, 112 f.).

Inhaber von Familiennamen, zu deren Bestandteil eine ehemalige Adelsbezeichnung gehört, werden in Anschrift und Anrede mit dem vollständigen Namen genannt.

In der Anschrift ist daher folgende Reihenfolge bei der Namensnennung üblich: Anrede, Akademischer Grad, Vorname, Familienname (die ehemalige Adelsbezeichnung wird voran gestellt). Beispiel: "Herrn Dr. Theo Graf von Hinckelstein".

Für die Anrede in einem Brief bedeutet dies zum Beispiel: "Sehr geehrte Frau Gräfin von Hinckelstein" (im gesellschaftlichen Bereich wird die schriftliche Anrede häufig jedoch noch wie folgt gefasst: "Sehr geehrte Gräfin von Hinckelstein")."

Quelle: Protokoll Inland der Bundesregierung - Anschriften und Anreden

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Napoleon

Hegel: "Die Weltseele zu Pferde"

General Kléber: "Sie sind so groß wie die Welt, aber die Welt ist zu klein für Sie"

Beethoven, der ihm zunächst die 3. Sinfonie gewidmet hat, hat später voller Zorn die Widmung zurückgezogen und geäußert:

"In dem Scheißkerl habe ich mich geirrt!"

Wie Beethoven ging es den meisten Zeitgenossen in Europa - hohe Erwartungen, die auch teilweise erfüllt wurden, endeten in tiefster Enttäuschung und Verbitterung...

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Napoleon hat für die Menschen in verschiedenen Ländern die Ideale der Revolution und ein Mehr an Freiheit und Recht gebracht; in Deutschland hat man ihn in vielen Gebieten zunächst freundlich als Befreier von der Fürstenherrschaft begrüßt.

Die positiven Auswirkungen sind heute noch allgegenwärtig (z. B. das BGB, das Bürgertum, Steuer- und Verwaltungsstrukturen, sprachliche Einflüsse, Weiterentwicklung der politischen und philosophischen Aufklärung etc.).

Es entstand, spätestens bei den Befreiungskriegen, auch eine Stärkung des Bewußtseins, daß es eine deutsche Nation gibt, die vereint werden müsste, anstatt in einer Großzahl von Einzelstaaten leben zu müssen; es förderte auch demokratische Ideen, die schrittweise Einzug hielten.

Er war aber auch ein Machtpolitker mit tyrannischen Zügen und ein Feldherr neuerer Prägung - er war auch nicht vor einer Prise Größenwahn gefeit, der sich mit den Erfolgen einstellte...

Die Persönlichkeit Napoleon und seine Zeit sind aber zu komplex als das man das mit wenigen Worten angemessen umschreiben kann; aber Vergleiche mit Hitler verbieten sich - ein Völkermord hat nicht stattgefunden; es ging auch bei seinen Feldzügen nicht um die Vernichtung von Leben, das man nicht für lebenswert hält.

Kriege waren in der damaligen Zeit ein völlig legitimes Mittel, seine Politik durchzusetzen - man darf frühere Zeiten und Handlungen nicht mit heutigen moralischen Vorstellungen beurteilen.

Auch in Frankreich ist man durchaus gespalten - doch letztendlich ist Napoleon für Frankreich immer noch ein Mann, der nicht ausschließlich negativ beurteilt wird.

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Das Siezen ist grundsätzlich eine gesellschaftlich erwartete Norm für die Anrede fremder oder unvertrauter erwachsener Personen im schriftlichen und mündlichen Verkehr.

Eine Gesellschaft wird zum einen auch mit mürrischer Indifferenz gegenüber anderen Personen oder mit wohlwollender Indifferenz zusammengehalten - das Siezen schafft hierbei die notwendige Distanz zum Nicht-Ich.

Neben der Idifferenz kommt es auch immer auf die Umstände an - in Internetforen ist das Duzen durchaus gängig und akzeptabel und wird meist auch von den Teilnehmern erwartet - aber z. B. vom meinem Telekommunikationsanbieter, Stromanbieter oder Finanzamt möchte ich grundsätzlich nicht geduzt werden.

Es gab Zeiten, da haben sich auch Ehegatten gesiezt und auch die Kinder haben ihre Eltern gesiezt - darüber sollte man auch heute einmal wieder nachdenken.

Fazit

Siezen und Duzen sollten, je nach Situation, differnziert angewendet werden und das Siezen sollte nicht im Brackwasser der Beliebigkeit des wahllosen Duzens untergehen.

Diese immer mehr wahllos umgreifende Duzerei nervt mich zusehenst. Zwar ändern sich laufend gesellschaftliche Normerwartungen, aber eine gewisse Differenzierungen halte ich durchaus für angebracht.

Das Siezen stellt zudem auch eine Höflichkeitsform (Honorifcum) dar - aber welchen Stellenwert hat die Höflichkeit heutzutage überhaupt noch (insbesondere in den "asozialen" Medien)? Wenn, dann ist es eine aufgesetzte oder schematische (Pseudo-)Höflichkeit.

Ganz schlimm sind die von ArbG befohlenen, vermeintlich höflichen Floskeln gegenüber Kunden, die die Mitarbeiter herunterplappern müssen - absurd und teilweise kommt man sich wie in einem Loriot-Sketch vor.

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Wir befinden uns in einem Krieg:

Im Krieg um die Anführungszeichen und um die Rettung der Freiheit der Kunst und die Erhaltung der Meinungsfreiheit.

Ironie ist unerwünscht; Kabarett und eine geäußerte Meinung darf weitgehenst nur noch politisch korrekt sein - was politisch korrekt ist, bestimmen, ohne jegliche Legitimation, heutzutage einflußreiche NGOs (nicht die Regierung oder das Parlament!!!) - diese NGOs haben erheblichen Einfluß auf die Programmgestaltung der öffentlich-rechtlichen Fernehsender - daher ziehen sich immer mehr Kabarettisten aus dem Fernsehen zurück und treten nur noch auf der Bühne auf (meist in Privattheatern). Sie wollen sich ihr Programm nicht zensieren lassen.

Ein falsches Wort oder eine kleinste Überspitzung und die Fernsehkarriere ist beendet, weil sich wieder einmal irgend jemand persönlich diskriminiert fühlt. Man wird im günstigsten Fall nur nicht mehr eingeladen aber meist folgen in den "asozialen" Netzwerken Beleidigungen und Morddrohungen. Die Sender haben Angst vor solchen Shitstorms, die reflexartige Aktivitäten auslösen - statt den Blödsinn zu ignorieren und sich hinter die Künstler zu stellen, werden sie aus dem Fernsehen entfernt. Bei einigen Künstlern geht es hier sogar ensthaft um die berufliche Exitenz, sodaß einige doch, gezwungermaßen, Zensuren in Kauf nehmen müssen.

Die Meinungsfreiheit richtet sich nicht mehr nach dem Absender sondern nur noch nach den persönlichen Empfindungen des Empfängers; die grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit schützt aber NUR den Absender - niemals den Empfänger (außer bei Straftaten). Da der Absender aber i. d. R. nicht weiß, welche Empfindungen der andere haben könnte und er darauf auch keinen Einfluß hat, äußern sich immer mehr Menschen lieber gar nicht mehr.

Ein bezeichnendes Beispiel, wie der Zustand (nicht nur) in Deutschland ist, kann man in Theatern bei der Aufführung von "Don Carlos" (Schiller) erkennen:

Marquis von Posa zu Phillip II. von Spanien:

"Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire"

Seit Jahren erheben sich immer mehr Theaterbesucher an dieser Stelle und applaudieren - das kannte man zuletzt in Deutschland aus dem "Dritten Reich".

Propagandaminister Goebbels hat diese Geste übrigens interessanterweise geduldet: Er entschied: „Weiterspielen lassen!“

In allen representativen Umfragen ist zu erkennen, daß, je nachdem wie gefragt wird, zwischen 45% und 65% der Bürger glauben, daß sie in ihrer Meinungsfreihet immer mehr eingeschränkt werden und/oder lieber vorsichtiger geworden sind, ihre Meinung zu äußern - der Wert lag 1990 noch bei rd. 15%.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Peisistratos

Was man so über ihn liest, kann man ihn durchaus als "guten" Tyrannen bezeichnen.

Dazu sei angemerkt, daß bei den Griechen der Tyrann und später bei den Römern der Diktator keine von vorne herein negativen Begriffe waren. Hier wird oft unzulässigerweise vom heutigen Verständnis der Begriffe ausgegangen und auf frühere (antike) Zeiten übertragen.

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Das steht dort nicht drin - im erweiterten Führungszeugnis würden, neben den Verurteilungen, die auch im "normalen" Führungszeugnis stehen, zusätzlich nur Verurteilungen im sexuellen Kontext drinstehen, die mit weniger als 90 Tagessätze/3Monate sanktioniert wurden.

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Da gab es verschiedene Systeme - man nennt das einfach Kopienzähler oder Zählmodul.

Es gab z. B. Module für die einzelnen Kostenstellen (so etwas wie ein USB-Stick oder wie eine Bankkarte) die an die Abteilungen ausgegeben wurden - man mußte das dann einstecken und später wurde die Anzahl der Kopien an die Buchhaltung weitergegeben.

Meist lief das aber schon über interne Zähler im Kopierer - dort wurden die Kostenstellen bereits einprogrammiert man mußte dann die entsprechende Kostenstelle eingeben bevor man kopiert hat.

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Man muß die Gesten von Platon und Aristotelis zusammen betrachten:

Platon mit nach oben gerichtetem Zeigefinger, deutet eine Entwicklung im vertikalen und hierarchischen Sinne an, Aristoteles dagegen deutet mit einer horizontalen Geste auf die Welt, um damit seine horizontale Haltung des Denkens auszudrücken.

andere Interpretation:

Platon deutet an, daß lles was wir philosophisch wissen, nichts anderes ist als ein Abklatsch von höheren Idealen.

Aristoteles deutet an, daß das Wesen der Dinge in den Dingen dieser Welt selbst liegt.

Es kann sich jeder eine eigene Definition basteln....

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Es gibt wenige seriöse Heimarbeit - unseriös ist es immer, wenn Du erst einmal Geld zahlen mußt (Schutzgebühr oder Materialien vorab kaufen mußt).

Vorsicht vor allen Dingen bei Unternehmen, die ihren Sitz im Ausland (oft auch noch außerhalb der EU) haben - hier werden oft Arbeiten mit Werkvertrag oder als selbständige Tätigkeit angeboten, welche in Deutschland aber sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmertätigkeiten sind oder den Tatbestand der Scheinselbständigkeit erfüllen.

"5.000 € im Monat mit 10 Std. Heimarbeit in der Woche - so wirst Du reich" ---> ist Müll...

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Nach Absatz 1 hast Du 5 Ausbildungstage Vorbereitungszeit für die Abschlußprüfungen (nicht für Zwischenprüfungen). Wenn es mündliche und schriftliche Abschlußprüfungen gibt, dann gelten die 5 Ausbildungstage für beide Teile der Abschlußprüfung - dann mußt Du Dir das, in Abstimmung mit dem Ausbilder, selbst einteilen.

Der Absatz 2 regelt die Situation, wenn der Ausbildungsbetrieb die Azubis über einen oder mehrere Tage zusammen betriebsintern vorbereitet.

Diese Tage würden dann auf Deine 5 Ausbildungstage angerechnet - aber auf jeden Fall, müssen Dir 2 Ausbildungstage zur Vorbereitung gewährt werden, selbst wenn die betriebsinterne gemeinsame Vorbereitung 5 Ausbildungstage dauern würde - dann hättest Du sogar insgesamt 7 Ausbildngstage.

Bei 6 Sechstagewoche werden 6 Ausbildungstage gewährt.

Ausbildungstage = arbeitsfreie Tage, wie Samstag (bei 5-Tage-Woche), Sonntag, Feiertag zählen nicht mit

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ohne Bindung an die planmäßige Ausbildung

Die 5 Ausbildungstage Vorbereitung heißt nicht, daß Du zu Hause bleiben kannst - dur darfst nur nicht am Arbeitsplatz beschäftigt (ausgebildet) werden, sondern bei der Anwesenheit brauchst Du nur Vorbereitung machen.

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Der oder die Prüfungstage zählen nicht mit.

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Wenn man Dir 2 Ausbildungstage individuell gewähren möchte, dann müssten 3 Tage gemeinsame Vorbereitung durchgeführt werden; sollte es aber keine gemeinsame Vorbereitung geben, müssen 5 Ausbildungstage gewährt werden.

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Beispiele aus Haufe Arbeitsrecht im TVAöD:

Die Auszubildenden werden vor der Prüfung an 2 Ausbildungstagen in einer Gruppe besonders zusammengefasst und führen dienststellenintern einen Vorbereitungskurs durch. Es besteht ein Freistellungsanspruch von weiteren 3 Ausbildungstagen.

Die Auszubildenden nehmen zur Prüfungsvorbereitung an einem 1-wöchigen Kurs an einer Akademie teil. Es besteht dennoch ein Freistellungsanspruch von 2 Ausbildungstagen.

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Zusammenhang:

"Die Politik existiert, wenn die natürliche Ordnung der Herrschaft unterbrochen ist durch die Einrichtung eines Anteils der Anteillosen. Diese Einrichtung ist das Ganze der Politik als spezifische Bindungsform. Sie definiert das Gemeinsame der Gemeinschaft als politische Gemeinschaft, das heißt als geteilte, auf einem Unrecht gegründete, das der Arithmetik des Tausches und der Verteilungen entwischt. Außerhalb dieser Einrichtung gibt es keine Politik, nur Ordnung der Herrschaft und Unordnung der Revolte."

  • Die arithmetische, zahlenmäßige Gleichheit betrifft den Tausch von Leistung und Gegenleistung; betrifft eine ausgleichende Gerechtigkeit
  • bei der geometrischen, proportionalen Gleichheit werden die Güter nicht ausgleichend verteilt, sondern proportional zu Eigenschaften, die Anrechte bedeuten (z.B. wer größere Verdienste hat, bekommt mehr)
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Die Menschenrechte gelten nur in den Staaten, welche diese auch in ihre Rechtsordnung umsetzen. In Deutschland gibt es speziell noch die Grundrechte, die weitgehend auch in den Menschenrechten zu finden sind.

Auf die Menschen- oder auf die Grundrechte kann man nicht verzichten. Sie können ggf. nur durch Gesetze eingeschränkt werden. Man könnte daher auf sie auch nur gegenüber einem Staat verzichten.

Menschen- und Grundrechte binden den Staat, seine Mitarbeiter und Instititutionen gegenüber den Bürgern - für die Bürger sind es Abwehrrechte gegenüber dem Staat - im Verhältnis der Bürger untereinander sind diese Rechte nicht bindend - sie müssen sich an die Gesetze halten, die in einem Rechtsstaat allerdings die Menschen- und Grundrechte bereits berücksichtigen.

Privatsphäre

Du gehst wahrscheinlich davon aus, daß Du a priori eine Privatsphäre hättest - wenn man aber die Perspektive wechselt, wird man erkennen, daß Dir der Staat das Maß an Privatsphäre beläßt, welches er für angemessen hält - und dieser Privatbereich wird durch Gesetze, auch in diesem unserem Lande, immer weiter eingeschränkt.

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Als erstes eine Biographie lesen (z. B. die von Rüdiger Safranski).

dann

Aphorismen zur Lebensweisheit

oder

Die Kunst recht zu behalten; Die Kunst zu beleidigen; Die Kunst glücklich zu sein

oder

Parerga und Paralipomena (Sammlung kleinerer Schriften)

Bevor man später ggf. "Die Welt als Wille und Vorstellung" liest, sollte man die Schrift "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde." lesen.

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NZZ (CH)

Hier kann man noch von Qualitätsjounalismus sprechen...

Es ist schon bedenklich, daß man als Deutscher auf ausländische Medien ausweichen muß...

Früher war es die Süddeutsche Zeitung - jahrzehntelang abonniert gehabt (wohne außerhalb Bayerns) - dann 2007 Verkauf an Medien Holding (SWMH) mit Sitz in Stuttgart - von da an ging´s bergab - später Abo gekündigt...

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Wenn er in seinem beruflichen Leben Rentenversicherungsbeiträge eingezahlt hatte, wird er auch eine entsprechende Rente erhalten haben; ansonsten hatte er nach dem Krieg Unterstützer und hatte Einnahmen aus der Veröffentlichung von Publikationen oder Honorare. Wenn das nicht ausreichte, hätte er Anspruch auf Sozialhilfe gehabt.

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Auf den ersten Blick erscheint es tatsächlich diskriminierend.

Unter 18-jährige, die keine abgeschlossene Ausbildung haben, haben keinen Anspruch auf den Mindestlohn.

Das ist deshalb so geregelt worden, damit keine Anreize geschaffen werden, keine Ausbildung zu beginnen und statt dessen arbeiten zu gehen.

Daher liegt ein sachlicher Grund vor - die Gerichte haben das auch bestätigt.

Praktikum - das muß man differenziert betrachten:
  • Wenn es sich um ein Pflichtpraktikum handelt: Wird das Praktikum von Schule oder Universität vorgeschrieben, so zählt dies zu den Ausnahmen beim Mindestlohn. Pflichtpraktikanten haben keinen Anspruch auf die Zahlung von 12,00 € (Stand Oktober 2022) brutto in der Stunde. Das Gleiche gilt, wenn das Praktikum mit einer Vorbereitung auf die Ausbildung oder einer Einstiegsqualifizierung im Betrieb in Zusammenhang steht.
  • Wenn das Praktikum länger als drei Monate dauert: Da Praktikanten normalerweise nicht von vornherein ein Gewinn für das Unternehmen sind, sondern erst angelernt werden müssen, haben sie erst nach drei Monaten Anspruch auf den Mindestlohn. Die Ausnahmen beziehen sich demnach nicht auf jedes Praktikum.
  • Wenn es ein freiwilliges Praktikum ist: Sollte es sich um Praktikum neben dem Studium bzw. der Ausbildung oder ein Orientierungspraktikum handeln, das nach drei Monaten beendet ist, so muss der Arbeitgeber dem Praktikanten keinen Mindestlohn zahlen. Die Ausnahmen aus dem Mindestlohngesetz beziehen sich auch hier auf Praktika, die länger als drei Monate dauern. Dann besteht nämlich Anspruch auf den Mindestlohn. Wichtig: Soll das Praktikum nach drei Monaten verlängert werden, muss der Mindestlohn rückwirkend gezahlt werden!
  • Wenn Praktikanten mindestens 18 Jahre alt sind: Beim Mindestlohn greifen die Ausnahmen auch dann nicht, wenn es sich um einen erwachsenen Praktikanten handelt. Ab 18 Jahren haben Praktikanten demnach generell einen Anspruch auf den Mindestlohn. Minderjährige Praktikanten müssen nur dann nach dem Mindestlohngesetz bezahlt werden, wenn sie eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können.

Bei Auszubildenden greift inzwischen grundsätzlich die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung.

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Deutschland hatte, und hat auch heute immer noch, durch seine Lage in Europa eine geostrategisch herausgehobene Stellung als Mittelmacht.

Neben dem unverhandelbaren Anspruch auf Reparationszahlungen, wovon die Briten keinen Deut abweichen wollten, waren die britischen Ziele des Versailler Vertrages u. a. auch geostrategischer Art:

  • Unterstützung der französischen Sicherheitspolitik; allerdings gegen die Hegemonialstellung (Vorrangstellung) Frankreichs in Europa
  • In Übereinstimmung mit den USA sollte Deutschland ein mitteleuropäisches Bollwerk gegen die russische Revolution bilden

Die Briten hatten selbst keine Angst, daß sich die russische Revolution auf GB ausweiten könnte (dazu war man bereits wirtschaftlich und politisch stark genug gefestigt).

Man hatte aber Befürchtungen, daß eine Revolution auch in Deutschland zum Erfolg führen könnte und dann auf Frankreich (welches ja schon historisch sehr revolutionsaffin ist) und andere Staaten überschwappen könnte - es gab vom ersten Tag nach dem Krieg an Bestrebungen seitens Rußlands, über die KPD sowie durch Unterstützung gewisser paramilitärischen Verbände, die Revolution auch auf Deutschland auszuweiten - die Unterstützung erfolgte durch Personen, Waffen aber auch durch Geld. Letztendlich konnte die erste Regierung der Weimarer Republik alles im Keim (teilweise mit Gewalt) ersticken.

Daher sahen die Briten und die USA es auch als notwendig an, die demokratische Weimarer Republik politisch aber auch wirtschaftlich zu unterstützen, um ruhige Verhältnisse in Deutschland zu sichern aber andererseits auch "zu bestrafen", weil die britische und amerikanische Öffentlichkeit das erwartete - es war ein "Tanz auf der Rasierklinge" mit vielen Problemen und Streitigkeiten.

Ein kommunistisches Deutschland hätte die Machtstrukturen in Europa für alle Staaten negativ beeinflußt - das galt es zu verhindern.

Diese Art der Politik wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg weitergeführt - die Bundesrepublik mußte stabilisiert werden, damit ein Puffer der "Freien Welt" gegen den entstehenden Ostblock erhalten bleibt.

Diese geostrategischen Aspekte werden immer wieder unterschätzt und in der öffentlichen Wahrnehmung oft ignoriert --> auch eine Ausdehnung der EU auf die Türkei, würde z. B. zu einer direkten Außengrenze zum Iran führen - oder durch eine Aufnahme der Ukraine, würde man direkt an Rußland grenzen - das hat man nicht so gerne - deshalb hat man lieber Pufferstaaten dazwischen.

Im Ukrainekrieg geht es nicht zuletzt auch um geostrategische Interessen (sowohl für den Westen als auch für die Russen).

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Ein Buch voller Belanglosigkeiten und sprachlich geschwätzig - ganz nett zum gedankenfreien Zeitvertreib oder als Unterhaltung in Bus und Bahn, wenn man zur Arbeit fährt...

Ds gilt übrigens auch für die anderen Bücher von Sven Regener...

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Das Zeichen wird für "gestorben" verwendet.

"*" wird für "geboren" verwendet.

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