Das muss jeder und jedes Paar für sich entscheiden.
Ich konnte mir nie vorstellen eine nicht monogame Beziehung zu führen, da es für mich immer so aussah: wenn mein Partner jmd anderen will als mich, dann liebt er mich nicht. Ich habe Sex immer von Liebe abhängig gemacht.
Was mir allerdings in meiner ersten Beziehung kam, war dieser Gedanke:"f****, iwie will ich mit dem Kerl ewig zusammen sein.. Aber das kann doch nicht der einzige sein mit dem ich in meinem ganzen Leben geküsst /Sex gehabt habe".
Als ich dann Single wurde, nutzte ich die Zeit um ein paar Erfahrungen zu machen (bei weitem nicht so viele wie ich hätte machen können). Zb landete ich mit jmd den ich seeehr gut fand und mit dem ich mir mehr erhofft hatte im Bett, später hatte ich mit meinem besten Freund eine F+ am laufen.
Ersteres war doof, da ich erstmal verletzt war, zweiteres war spitze. Man hatte Lust aufeinander, aber keine Verpflichtungen. Man konnte sich vertrauen, musste sich aber nicht lieben.
Mittlerweile habe ich mir viiiiele Gedanken zu dem Thema gemacht und kam auf folgende Ergebnisse (für mich persönlich) :
-ich bin gerade mal 20 Jahre alt.
-Ich möchte mit meinem Freund lange lange zusammen bleiben, vllt auch zusammen alt werden (?)
-Ich habe verdammt gerne Sex, leider lieber ein wenig öfter als er es braucht
-Es gibt viele andere attraktive Männer oder auch Frauen, die mich sexuell reizen würden, nicht aber auf Beziehungsbasis
-Ich kenne meistens diese beiden Fälle in meinem Umkreis: jmd der bis zuletzt viele verschiedene Beziehungspartner hatte, ohne fremdzugehen, oder aber Paare bei denen bekannt ist, dass einer von beiden, wenn nicht sogar beide einen Seitensprung hatten. Ganz selten sehe ich Paare die seit Ewigkeiten ohne Fehltritt oder Beziehungspause zusammen sind.. Ob sie sich noch fremdgehen werden? Oder es passiert ist, man nur nichts mitbekommen hat?
Die Verlockung ist groß, und ganz ehrlich: will ich die nächsten 60 Jahre nur noch mit dem Gleichen Mann das Bett teilen? Daran Zweifel ich selbst.
Somit schließe ich es nicht aus mal zu einer offenen Beziehungsform zu wechseln, nur aktuell könnte ich das noch nicht. Dafür ist in meinem Kopf Sex und Liebe noch zu sehr verstrickt. Doch je älter ich werde, desto lockerer wird diese Verknüpfung.
Sex macht Spaß, Liebe verbindet und will sich was gemeinsam aufbauen und schaffen. Nur weil ich einen besten Freund habe, verzichte ich mit anderen Freunden doch auch nicht aufs Kaffee trinken, oder?