Hi simsch1996,

das ist ne gute Frage, denn natürlich könnte man es sich auch anders vorstellen. Es gibt schließlich auch Isonitrile (die heißen auch Isocyanid da es sich um Isomere von Cyanid handelt. guck bei Wikipedia falls du die Strukturformel nicht kennst), die haben den Aufbau R-N-C (dabei ist R ein organischer Rest). Bei diesen ist der Stickstoff positiv und der Kohlenstoff negativ geladen.

Wenn man jetzt das R durch ein Wasserstoff ersetzt käme man zu H-N-C oder genauer H-N(+)-C(-). Bei so einem Molekül wäre die H-N Bindung sehr stark polarisiert da ein positiver Stickstoff stark Elektronen "zieht". Das ganze müßte also recht sauer sein.Gucken wir mal was dann passiert, ein Proton H(+) wird abgespalten und es bleibt CN(-) also Cyanid übrig. Wird dieses jetzt wieder protoniert geschieht das natürlich am negativ geladenen Kohlenstoff also bildet sich N-C-H oder HCN (Außerdem gibt es in diesem Molekül keine Teilladungen es ist also klar das stabilere Isomer). Die theoretische Isonitrilsäure lagert sich also sofort zu cyanwasserstoff um. Das ganze nennt man auch Tautomerie, da nur die Position eines Wasserstoffatoms geändert wird.

hoffe das hilft

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Hallo Muuup,

Das ist die Reaktionsenthalpie der Reaktion unter Standartbediungen. Das R sollte runtergestellt geschrieben werden.

Kennst du dich mit physikalischer Chemie ein bischen aus, oder brauchst du ne Erklärung zu Reaktionsenthalpien?

 

Einfach gesagt heist das, dass die Reaktion endotherm ist. Das ist wichtig für das Verhalten des Gleichgewichts bei Verschiedenen Temperaturen. Mehr kannst du bestimmt finden wenn du mal nach "Syngas" googlest. Das ist der Name für die Reaktion, die in der Tat oft zur Herstellung von H2 für den Haber-Bosch Prozess genutzt wird.

 

hoffe das hilft schonmal. Frag einfach, wenn du mehr wissen willst. Ich lese gerade ein Buch zum Thema Ammoniaksynthese, sollte also Bescheid wissen ;).

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Im Prinzip hast du alles richtig gemacht.

Das Problem dürfte in der Herrstellung des Natriumacetats liegen. Wenn du Natron und Essigessenz zu gleichen Gewichtsteilen nimmst hast du bei normaler Essigessenz (25% Essigsäure) zu wenig Essigsäure und du bekommst ein Gemisch aus Natriumacetat und Natron.

 

Besser wäre du gibst langsam Essigessenz zum Natron, bis es aufhört zu sprudeln (dann am besten noch ein bischen mehr um sicher zu sein. Und dabei gut umrühren!). Wenn dann ein weißer Feststoff zurückbleibt, filtere den ab und wasch mit kaltem Wasser nach (zwei bis dreimal). Dann solltest du Natriumacetat haben.

 

wie kannst du rauskriegen ob es das wirklich ist? Das ist mit Haushaltsmitteln nicht so leicht. Vor allem willst du ja wissen, ob es rein ist. Besorg dir eine andere Säure (verdünnte Salzsäure gibts glaube ich im Baumarkt) und gib sie zu deinem Feststoff: Wenn es noch sprudelt, dann ist Natron über. Wenn Natriumacetat drin ist dann riecht es nach Essig.

 

Wenn du das ganze aber einfacher haben willst, kannst du dir auch ein paar Handwärmer besorgen (die Dinger mit knick--> wird warm) und die aufschneiden. Die arbeiten nach dem gleichen Prinzip und sind mit Natriumacetatlösung gefüllt.

 

viel Spaß weiterhin.

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Ok, ich versuch es mal in leichter.

Also, im Hochofen soll eisenerz (in diesem Fall Fe3O4) zu Roheisen (Fe) reduziert werden. Als Reduktionsmittel wird Kohle benutzt, da diese das billigste Reduktionsmittel darstellt.

Der Hochofen wird in Schichten mit dem Eisenerz und der Kohle befüllt( also: Kohle, Erz, Kohle, Erz...) .Was erreicht werden soll ist als Gesamtreaktion folgendes:

Fe3O4 + 2C --->3 Fe + 2CO2

der Kohlenstoff wird also zu Kohlendioxid oxidiert und das Eisenerz zu Eisen reduziert.

Soweit die einfache Version. Es ist aber ein bischen komplizierter als das. Der Hochofen ist im Prinzip ein großer Kamin der jetzt angezündet wird. Unten reagiert der Kohlenstoff mit Sauerstoff zu CO2:

C + O2 ---> CO2

Dabei wird viel Energie frei und der untere Teil des Hochofens wird auf ca. 2000°C erhitzt.

Das geschieht im unteren Teil des Hochofens. Das CO2 steigt dann im Hochofen nach oben  und reagiert in einer kühleren Zone mit der geschichteten Kohle:

CO2 + C --> 2CO

Die beiden Seiten der Reaktion stehen im Gleichgewicht (deshalb der doppelte Pfeil) wovon mehr vorliegt hängt von der Temperatur ab (das Ganze heißt übrigens Boudouard-Gleichgewicht).

Das so entstehende Kohlenmonoxid kann das Eisenerz in einer Reihe von Reaktionen zu Eisen reduzieren:

Fe3O4 + CO ---> 3FeO + CO2

3FeO + 3CO ---> 3Fe +3CO2

wenn du jetzt noch bedenkst, dass das CO in diesen Gleichungen eigentlich aus dem Kohlenstoff stammt,

2CO2 + 2C -->4CO

kommst du auf die Gesamtreaktion die wir oben schon hatten, wenn du die Edukte und Produkte miteinander verrechnest (Die Stöchiometrie stimmt in diesen Gleichungen schon)

Fe3O4 + 2C --> 3Fe + 2CO2

Bei den hohen Temperaturen am Boden des Hochofens wird das Eisen flüßig und kann abfließen, wenn der Hochofen angestochen wird.

 

Ich hoffe das hat geholfen. Viel einfacher kann ich es nicht erklären, ohne wichtige Teile wegzulassen. Wenn du noch Fragen zu speziellen Teilen des Prozesses hast, schreib die ruhig, vielleicht kann ich dann nochmal genauer darauf eingehen.

 

 

 

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die Doppel- oder Dreifachbindung bei Alkenen oder Alkinen ist ja immer zwischen zwei Kohlenstoffatomen im Molekül. Methan (CH4) hat aber nur ein Kohlenstoffatom, also sind keine Mehrfachbindungen möglich.

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Also normalerweise bestehen Molekülverbindungen ja aus mehr oder weniger kleinen Molekülen, die aus kovalent verbundenen Atomen bestehen. Zwischen den Molekülen bestehen dann aber nur noch relativ schwache Wechselwirkungen, wie zB van der Waals Kräfte oder Dipol-Dipol Wechselwirkungen. Wenn das ganze jetzt siedet, dann müssen also nur diese schwachen Wechselwirkungen aufgehoben werden --> relativ leicht.

Bei Ionenverbindungen anderereseits bestehen Coulomb Wechselwirkungen in alle Raumrichtungen. Diese sind viel stärker als die schwachen Wechselwirkungen zwischen Molekülen. Und beim Sieden einer Ionenverbindungen gehen dann die einzelnen Ionen in die Gasphase, nicht größere Verbände wie zB bei Molekülen. Es müssen also alle Wechselwirkungen des Ions aufgehoben werden --> eher schwer, höhere Temperatur.

Dann gibt es noch den schon erwähnten Fall von Molekülgittern, in denen Atome durch kovalente Bindungen dreidimensional quasi unendlich verbunden sind. Darunter fällt zB Diamant. Hier muß man also alle kovalenten Bindungen lösen und den Kohlenstoff in die Gasphase zu bekommen. Das ist natürlich noch schwieriger als bei den Ionenverbindungen. Jetzt kommt aber der Unterschied: Wenn der Kohlenstoff dann wieder kondensiert wird er sich ja wahrscheinlich nicht wieder als Diamant anordnen sondern eher als amorpher Kohlenstoff. Es liegt vorher und nachher also nicht der gleiche Stoff vor. Ich würde das nicht als Sieden bezeichnen sondern als Zersetzung.

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Also, da du in deinen Beispielen nur von Hauptgruppen geredet hast gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass du auch nur Hauptgruppenmetalloxide bestimmen willst. Das würde die ganze Geschichte jedenfalls wesentlich vereinfachen.

  1. Notieren der Symbole: Ist selbsterklärend. Wenn du Magnesiumoxid haben willst dann hat das natürlich Mg und O

  2. Bestimmen der Wertigkeit In normalen Oxiden hat der Sauerstoff immer die Oxidationszahl -2 (oder Wertigkeit 2, falls dir Oxidationszahl nichts sagt). Da in einem Oxid das Metall immer das Kation ist (Wenn ich das richtig verstehe ist dein Test noch auf einem eher niedrigen Niveau, wir können also mehr kovalente Metalloxide vernachlässigen), hat es in seiner höchsten Oxidationsform eine Wertigkeit, die der Gruppennummer entspricht. Das heißt also für 1. Hauptgruppe: 1; für 2. Hauptgruppe:2... Du mußt natürlich beachten, dass es in den höheren Hauptgruppen kaum noch Metalle gibt, bzw diese sehr tief in der Gruppe stehen. Auf den meisten Perdiodensystemen kannst du dir die Grenzen zwischen Metallen und Nichtmetallen angucken.

  3. Ok, Wertigkeit ist also bestimmt, jetzt das kleinste gemeinsame Vielfache. Als einfaches Beispiel Magnesium oxid: Mg--Wertigkeit 2; O--Wertigkeit 2 --> kleinstes gemeinsames Vielfaches ist also 2! Das war ja noch einfach, gehen wir also zu Aluminiumoxid: Al--Wertigkeit 3; O--Wertigkeit 2 --> kleinstes gemeinsames Vielfaches ist also 6! Und jetzt nochmal nen Kracher: Poloniumoxid: Po-- Wertigkeit 6; O--Wertigkeit 2: kleinstes gemeinsames Vielfaches ist hier also auch 6!

  4. und die weiteren fass ich mal zusammen: kgV durch Wertigkeit; Verhältnis; Formel: Ist eigentlich ganz einfach. Du nimmst das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV) der Wertigkeiten und teilst es durch die Wertigkeit des Elements. Also: Magnesiumoxid: Mg-- kgV ist 2, Wertigkeit 2 --> 2/2 ist eins: In der Formel kommt also eine eins hinters Mg! beim O in diesem Fall genauso, da kgV und Wertikeit für diese Verbindung ja gleich sind. ---> Magnesiumoxid ist also Mg1O1 oder einfach MgO! Nächstes: Aluminiumoxid: Al-- kgV ist 6, Wertigkeit 3 --> 6/3 ist 2: also ne 2 hinters Al. Beim Oxid in dieser Verbindung gilt: kgV ist auch 6, Wertigkeit ist 2--> 6/2 ist 3! Aluminiumoxid ist also Al2O3 Jetzt das letzte: Poloniumoxid: Po--kgV ist 6, Wertigkeit 6-->6/6 ist 1. beim O ist kgV auch 6 in dieser Verbindung, Wertigkeit ist 2 also 6/2 ist 3! Poloniumoxid ist also PoO3

So weit, so einfach. Diese Oxide gibt es auch für die ganzen Hauptgruppenmetalle. Es gibt allerdings bei manchen Metallen noch weitere Oxide in denen das Metall nicht die maximale Wertigkeit besitzt. Bleioxid gibt es zB in PbO und Pb3O4 und PbO2. Da du aber anscheinend von Schulchemie redest und ich nehme mal an es ist kein Leistungskurs kannst du wahrscheinlich davon ausgehen das sowas erstmal nicht so wichtig ist und dich an die oben genannten Regeln halten. Falls du noch mehr über diese anderen Metalloxide wissen willst sag Bescheid und ich versuchs mal. Das ist dann allerdings nicht mehr so einfach zu erklären.

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Aktivierungsenergie brauch man für so gut wie jede chemische Reaktion. Die korrekte Antwort wäre also: für beide. Beim Lösen der Brausetablette (oder jedenfalls beim Sprudeln) ist die Aktivierungsenergie eher gering, so dass die Reaktion spontan bei Raumtemperatur abläuft. Bei Raumtemperatur ist natürlich auch Wärmeenergie vorhanden, die ausreicht um die Aktivierungsenergie in diesem Fall aufzubringen.

Beim Streichholz ist die Aktivierungsenergie höher. Deshalb muss bei manchen Streichhölzern durch Reibung eine höhere Temperatur geschaffen werden um die Reaktion in Gang zu setzen. Bei Sicherheitsstreichhölzern wiederum ist das Ganze noch komplizierter, da dort Stoffe im Streichholzkopf mit der Reibfläche reagieren um eine leichtentzündliche Substanz zu schaffen die bei höherem Druck "explodiert" (Druck = Aktiverungsenergie).

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