Hallo Tirtep!
Erstmal, ich finde es total Klasse, das du dir jetzt schon Gedanken machst, obwohl es erst in 2-3 Jahren soweit sein wird. Würden das alle so machen, wären unsere Tierheime nicht so voll und es gäbe wesentlich mehr glückliche Hunde......
Nachteile: mal abgesehen von den Kosten, wirst du nicht mehr viel Freizeit haben. Der Dobermann gilt als "Ein-Mann-Hund" was nicht bedeutet das er keine anderen Menschen akzeptiert, sondern er "klammert" bis zum Klettenstadium. Er kann es nicht sonderlich gut allein sein. liebt seinen Menschen über alles und ist nichts lieber als sein Schatten.
Obwohl der Dobermann nur in Brandenburg auf der Liste steht (Kategorie 2, was bedeutet das die Gefährlichkeit durch einen Wesenstest widerlegt werden kann) wirst du mit Vorurteilen dem Hund gegnüber zu kämpfen haben.
Die Erziehung ist bei einem Dobermann nicht gerade einfach, da er einen Sturkopf besitzt, den ich niemals bei einer anderen Rasse erlebt habe. Er wird dich ein Hundeleben immer und immer wieder testen. Schwächen deinerseits werden schamlos zu seinem Vorteil ausgenutzt....
Da du absolut keine Hundeerfahrung besitzt, solltest du dir auf jeden Fall eine gute Hundeschule suchen, die Gewaltfrei arbeitet. Hat der Trainer Dobermannerfahrung, umso besser.... Selbst erfahrene Trainer wurden von Dobis schon an ihre Grenzen gebracht....auch das durfte ich schon mehrmals erleben....
Hast du vielleicht einen Züchter in der Nähe? Den könntest du Fragen, ob du ihm ab und an mal über die Schulter gucken darfst.Dort wirst du eine Menge lernen können....Auch gelegentliche besuche in einer Hundeschule wären nicht schlecht.Auch ohne Hund kannst du allein durch das zusehen eine Menge lernen.
Lesen! In den nächsten zwei Jahren solltest du dir gute Bücher anschaffen. Bücher aus dem Animal Learn Verlag sind zu empfehlen!
Einen Dobermann so zu erziehen, das er "alltagstauglich" ist, ist schon ein kleines Kunststück. Es kostet jede Menge Nerven, Zeit, und Geduld! Absolte konsequenz ist unabdingbar!!!
Du solltest dir auch darüber bewußt sein, das du täglich 3 Stunden, bei Wind und Wetter draussen sein wirst, Gut, das sollte man mit jedem Hund. ABER....läßt du einen Dobermann nicht laufen und arbeiten (z.B Fährten, Agilty.ZOS,Obedience, Mantrailing), macht er dir unter Umständen das Leben zur Hölle! Nichts ist schlimmer und nerviger als ein unausgelasteter Dobermann!!!!
So, das waren jetzt schon Allerhand Nachteile.
Es gibt aber auch Vorteile :-)
Wenn du das alles schaffst, hast du eine treue Seele an deiner Seite, die mit dir durch dick und dünn geht. Eine elegante Schönheit, nicht umsonst heißt es, der Dobermann ist der Aristokrat unter den Hunden.... Für mich gibt es nicht schöneres, als mit meinem Dobermann im Arm einzuschlafen, mit ihm aufzuwachen, und den Tag mit ihm zu verbringen.
Er ist Balsam für´s Herz!
Überleg dir bitte gut, ob du diesem Hund wirklich gewachsen bist, ob du die Herausforderung annehmen willst! Wenn du nur den geringsten Zweifel hast, dann laß es lieber und wähle eine Hunderasse, die nicht ganz so hohe Ansprüche stellt wie der Dobermann
LG Acoma