Sind Motorräder gefährlich?

14 Antworten

Klar sind sie das. Das sind sehr leistungsstarke Maschinen mit einem geringen Eigengewicht. Jemand der die Kontrolle verliert, hat schnell Probleme. Außerdem bist du im Straßenverkehr eher ein schwaches Glied - ein Unfall wird für dich schmerzhafter sein als für einen Autofahrer!

Wenn du jetzt schon Angst hast brauchst du erst gar nicht mit dem Schein anfangen und es ist nur ein Helm pflicht aber natürlich ist es besser immer ne komplete Ausrüstung zu tragen.

Und auserdem wäre es bescheuert von dir wenn du dir für den Anfang gelaicht ne r6 kaufst du musst ja erstmal fahren lernen Du musst dir halt immer im klaren sein das du keine knautschzone hast und du im Fälle eine schwer verletzt werden kannst das kann im Auto aber auch passieren

Sind Motorräder gefährlich?

Für sich alleine eigentlich nicht, denn sie beißen nicht und springen auch keinen an. ;))

Oder sind leichte Motorradunfaelle normal? z.B bei einer Kurve irgendeie vom Motorrad fallen oder irgendwo gegenfahren, also ob es was normales ist und vlt jede Woche mal passiert.

Passiert leider wirklich jede Woche mehrfach - und einige überleben das nicht...

Aber wer das für normal hält, sollte sich mal Gedanken über Stützräder und nen Fatsuid als Schutzkleidung machen (naja, sieht dann aus, wie das Michelinmännchen aufm Bike). ;)) Denn das runter Fallen oder gegen ein Hindernis zu prallen ist als Motorradfahrer alles andere als prickelnd - es kann sehr weh tun (oder auch nicht - aber dann ist man leider schon tot...).

Ebensowenig wünschenswert ist das aus der Kurve Fliegen - Leitplanken sind da für Biker leider oft Todesfallen - auch der Ausflug in die Botanik geht nicht immer glimpflich ab.

Daher am Besten sich immer erst an die Maschine gewöhnen - die Kurvenlage an das persönliche Fahrkönnen anpassen - Geschwindigkeit sowieso. Nach Möglichkeit auch Tempolitmits einhalten - denn kein anderer VT rechnet damit, dass da, wo nur 70 erlaubt sind, einer mit z. B. 160 km/h anfliegt.

Wichtig ist auch vorausschauendes Fahren: z. B.: ein Kfz will aus einer untergeordneten Straße einfahren, du hast aber keinen Blickkontakt zum Fahrer - d. h. der sieht dich, aufgrund deiner schmalen Silhouette auch nicht - ergo Tempo verringern, bremsbereit sein - trotz Vorfahrt! So einen Fall hatte ich mal - und anschließend noch nie einen lebenden Autofahrer so leichenblass gesehen und je wieder gesehen.^^

Motorradfahrer werden leider oft übersehen - das liegt u. a. aber auch häufig an deren "Modefarbe" Schwarz...

Außer dem Helm ist keine weitere Schutzkleidung vorgeschrieben - sicher aber ratsam. Denn beim Auto ist die Knautschzone das Blech, beim Motorradfahrer dessen Körper...

Noch ein Hinweis zur Schutzkleidung, den ich glaube der rest wurde bereits Ausfürlich beantwortet. Wenn du deinen Führerschein jetzt erst machst, ist es gesetzlich Pflicht in der Prüfung eine komplette Schutzausrüstung zu tragen. Manche Fahrschule verleihen diese, meine Fahrschule tat dies nicht und somit musste ich mich komplett einkleiden was ich aber nicht bereue den so fahre ich sehr viel entspanter da ich weiß, wenn ich einen Unfall baue bin ich geschützt

Nicht die Motorräder sind gefährlich, sondern die Fahrer.

FloydPepper  10.09.2014, 10:11
Nicht die Motorräder sind gefährlich, sondern die Fahrer.

Genau. Die Fahrer. Und zwar die Autofahrer, die einem immer wieder die Vorfahrt nehmen, weil sie zu alt, zu blind oder zu dämlich sind. Ist mir of genug passiert. Und mein Neffe ist vor zwei Jahren tödlich verunglückt, weil ihm ein Rentner mit seiner silbernen Spießerkarre die Vorfahrt genommen hat. Ganz typischer Fall. Auch mein Neffe hat sich übrigens nachweislich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit gehalten.

34CrNiMo6  10.09.2014, 10:51
@FloydPepper

Klar machen Autofahrer auch Fehler. Bei all den Verrückten die ich jeden Tag auf der Autobahn sehe sind aber gleichermassen Motorradfahrer dabei.

Als Motorradfahrer ist man nunmal bei nem Unfall schlimmer dran, darum sollte man zu seiner eigenen Sicherheit noch ein Stück vorsichtiger sein bei solchen Kreuzungen.

Wenn du tot bist hilft es dir auch nicht mehr viel wenn eigentlich der Autofahrer den Fehler gemacht hat.

FloydPepper  10.09.2014, 11:30
@34CrNiMo6

Nach den gesetzen der Logik müßte das Verhältnis der Unfallursachen Fremdverschulden/ Eigenverschulden auch bei Motorradunfällen bei 50/50 liegen. Nach Angaben verschiedener Statistiken liegt der Anteil des Fremdverschuldens aber bei 66-80%.

Selbst wenn ein Motorradfahrer sich an die Regeln hält (und die weitaus überwiegende Mehrzahl macht das), hat er ein überdimensional hohes Risiko, von einem pennenden Autofahrer "abschossen" zu werden.

Den Motorradfahren also pauschal die Schuld zu geben und die Rolle der Autofahrer mit den Worten "Klar machen Autofahrer auch Fehler." zu verharmlosen, ist schon ein gutes Stück weit zynisch.

FloydPepper  10.09.2014, 11:54
@34CrNiMo6
72 Prozent dieser Unfälle verursachten Pkw-Lenker. Also nahezu zwei Drittel. »Dieser Anteil ist seit den 90er Jahren etwa gleichbleibend«, sagt Matthias Haasper, Forschungsleiter beim Institut für Zweiradsicherheit. Offensichtlich mangelt es den Autolenkern an Aufklärung über die schmale Silhouette von Motorradfahrern und an Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.

http://www.motorradonline.de/archiv/unfallstatistiken/158054

Eichbaum1963  10.09.2014, 12:12
@FloydPepper

Bevor ihr euch hier noch gegenseitig auffuttert^^:

Jeder macht Fehler, leider.

Bezeichnend waren bei mir die haarigste Situationen mit 2 Radfahrern von denen einer wie aus dem Nichts quer über die Fahrbahn schoss (scheinbar lebensmüde?) und einer Fußgängerin mit Hund, welche mir unmittelbar vors Bike hüpfte (außerorts!) - hätte ich da mein Tempo nicht vorher schon stark vermindert, wäre es das für uns gewesen...

Ein paar Wochen später hatte eine andere Hundeführerin weniger Glück, sie starb an anderer Straße aber nur 3 km entfernt, ebenfalls außerorts - auch die Sozia des Bikers kam ums Leben... :/

Mit Autofahrern hatte ich auch so meine Erlebnisse - aber da schau ich mir die Fahrer/in an - und wenn ich sehe, der/die guckt nur in die andere Richtung, dann ahne ich schon, dass er/sie wohl raus fährt ohne vorher nochmal in meine Richtung zu schauen. "Alarm" auch schon dann, wenn ich keinen Blickkontakt zum Fahrer habe - "Großalarm", wenn ich allein nur die Schnauze eines sich bewegenden Fahrzeugs in einer Seitenstraße erblicke.

Wäre ich da mit Scheuklappen unterwegs gewesen - nach dem Motto "Isch habe Vorfahrt, basta" - könnte ich hier nicht mehr schreiben.

Es bringt ja nichts, wenn auf dem Grabstein steht: "Er hatte Vorfahrt..."

Somit ist mir klar: Schuld wäre ein Motorradfahrer da an keinem Unfall gewesen (so kommen übrigens auch die Zahlen zustande) - aber durch vorausschauendes, defensives Fahren zu verhindern gewesen. Zumindest wäre das sicher sehr oft der Fall.

Dazu kommt noch, dass viele Biker in "Tarnfarben" unterwegs sind...

FloydPepper  10.09.2014, 12:37
@Eichbaum1963

Schon richtig. Ich mag's nur nicht, wenn jemand die Schei..hausparolen der Boulevardpesse (Motorradfahrer = Raser) nachbetet, ohne sich ernsthaft mit der Materie befaßt zu haben. Diese verzerrte Darstellung hat sich derart verbreitet, daß dem Motorradfahrer als Unfallopfer reflexartig unterstellt wird, er sei zu schnell gefahren. Die Energie, die Medien in solche Hetze stecken, wäre bei der Aufklärung und Belehrung von Autofahrern über Motorräder besser aufgehoben.

34CrNiMo6  10.09.2014, 16:11
@FloydPepper

Ich hab nie den Vergleich Motorradfahrer = Raser gezogen und auch nicht die Schuldfrage pauschalisiert.

Das der Autofahrer durch Unaufmerksamkeit öfters schuld ist mag sein. Aber wie gesagt dann musst du als Motorradfahrer leider zu deiner eigenen Sicherheit doppelt vorsichtig fahren.

FloydPepper  10.09.2014, 17:33
@34CrNiMo6

Also dem letzten Satz stimme ich natürlich uneingeschränkt zu. Da hast Du absolut Recht.

Dem ersten ... ach was soll's ... lassen wir das. :-)

Effigies  10.09.2014, 22:51
@FloydPepper

Der Vorteil ist eben, Du kannst das auch.

Es gibt so viel Risiken im Leben denen Du einfach ausgeliefert bist und nichts tun kannst.

Aber bei solchen Dingen wie Motorradfahren und den Kreis an Freizeitaktivitäten die die Presse so gerne "Risikosport" oder "ExtremSport" nennt, da hast Du selbst die Möglichkeit das Risiko zu beeinflussen. Da liegt ganz viel an Dir.

Das ist eine der wenigen Gelegenheiten im Leben wo Du Dir Fähigkeiten antrainieren kannst, die Dich sogar vor der Dummheit anderer schützen können.

Eichbaum1963  10.09.2014, 23:34
@Effigies

Mit wenigen Worten gut gesagt @Effigies - vor allem der letzte Absatz - du überrascht mich immer wieder mal. ;)