Migräne mit aura trotzdem kombipille anstatt minipille?

3 Antworten

Erstens sagt die Periode unter der Pille nicht zwangsläufig was über eine Nichtschwangerschaft aus, diese Entspannung ist also nur bedingt gerechtfertigt.

Und bei Migränepatienten muss man mit hormoneller Verhütung sowieso sehr vorsichtig sein, ich weiß nicht, wie das bei der Minipille ist, aber die normale Pille ist da kontraindiziert, gerade wegen des erhöhten Schlaganfallrisikos. Ich finde es in der Tat naiv, wenn nicht gar unverantwortlich, wenn Du aus einer falsch empfundenen Bequemlichkeit heraus solche Risiken bewusst erhöhen willst. Du hast mehr Angst vor eventuellen Pickeln als vor einem Schlag? Das steht nicht im Verhältnis.

Deine Ärztin hat sehr vernünftig gehandelt.

Ob Du jetzt die neue Pille ausprobieren willst oder ganz drauf verzichten, musst Du entscheiden, v. a. In Hinsicht auf eine Verhütungsalternative.

Hallo MsJessiT,

bei Migränepatienten, die Migräne mit Aura haben, ist das Schlaganfallrisiko leicht erhöht. Wenn sie rauchen oder eine Kombinationspille nehmen wird dieses Risiko noch weiter erhöht.

Dabei ist es egal, wie oft man schon eine Migräneaura hatte. Eine einzige Migräneaura reicht aus, um zu erkennen, ob diese Veranlagung beim Patienten vorliegt.

In der Packungsbeilage der Maxim steht, dass diese Pille nicht eingenommen werden darf, wenn man eine Migräne-Aura-Patientin ist. Deine Frauenärztin hat also richtig gehandelt.

Die Blutung, die du in der Pillenpause bekommst, ist übrigens keine normale Periode (denn du hast damit ja keinen Eisprung mehr). Man nennt sie Entzugsblutung, das heißt, sie entsteht durch den Hormonabfall (Absinken des Östrogens) in den Tagen, in denen man keine Pille nimmt.

Deshalb kannst du daran nicht erkennen, ob „alles rund läuft“. Theoretisch könntest du trotz Pille schwanger geworden sein (z. B. nach Durchfall oder Erbrechen) und trotzdem eine Entzugsblutung haben.

Nun zu deiner Situation:

Ich kann gut verstehen, dass man eine Verhütungsmethode nicht gerne ändern möchte, wenn man damit eigentlich zufrieden ist. Doch ein Verhütungsmittel muss auch zum jeweiligen Menschen passen.

Für Migränepatientinnen ist nun mal eine Pille, die Östrogen enthält (Kombipille), nicht gut geeignet. Eine reine Gestagenpille, wie die Desirett, ist da wesentlich besser geeignet. (Am besten wäre eine nicht hormonelle Verhütung.)

Nicht nur die Desirett hat mögliche Nebenwirkungen, sondern auch die Maxim. Diese möglichen Nebenwirkungen müssen aber bei dir nicht unbedingt zutreffen.

Mein Vorschlag:

Probiere die Desirett doch einfach einmal 2 – 3 Monate aus. Nur dann kannst du wissen, ob du mit ihr zurechtkommst.

Ich bin auch Migränepatientin mit Aura und bin schon seit fast 20 Jahren mit der Hormonspirale sehr zufrieden. Diese Spirale enthält auch nur das Gestagen, als einziges Hormon (wie die Desirett).

Es gibt übrigens auch noch andere reine Gestagenpillen, wie z. B. die Cerazette, die du ausprobieren könntest. Lasse dich von deiner Frauenärztin beraten.

LG Emelina

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Pille ist generell eine Nebenwirkungsschleuder, egal welche XD

Ich hatte über 10 Jahre die Pille genommen und dauernd Migräne mit Aura gehabt. Nach dem absetzen nichts mehr. Also anstatt sich zwischen 2 Pillen zu entscheiden (Pest und Cholera) wo dir dein Arzt eine nicht mehr verschreiben will würde ich dir eher zu einer Kupferalternative raten. Es ist schon sehr löblich, dass dein Frauenarzt sich überhaupt drum schert wie es dir geht und versucht dir zu helfen. Die meisten verschreiben nur fröhlich die Pille und kassieren Geld. Wie es Frau geht ist egal.

Und ja, die Kombipille aus Angst und Bequemlichkeit weiter nehmen zu wollen wäre naiv.