Hat jemand Erfahrung mit Schuppenflechte (Psoriasis)?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das mit der Psoriasis ist ein leidiges Problem und ich beneide Keinen der das hat. Der Rat, einen Dermatologen aufzusuchen ist durchaus richtig. Vor allem, weil es Krankheiten gibt, die der Psoriasis ähnlich sind. Somit hast Du zumindest eine korrekte Diagnose.

Da es sich um eine überwiegend genetische Erkrankung handelt, ist es mit der Therapie so eine Sache. Eine Heilung dürfte somit schwierig, Linderung jedoch möglich und erstrebenswert sein. Viele Informationen hierzu findest Du auf wikipedia unter dem Stichwort "Psoriasis".

Aus meiner therapeutischen Erfahrung kann ich berichten, dass zu wenig Augenmerk auf die Psyche der Patienten gelegt wird. Um die Krankheit in den Griff zu bekommen, solltest Du das Sprichwort "die Haut ist der Spiegel der Seele" vielleicht mal hinterfragen. In der psychosomatischen Medizin ist die Psoriasis durchaus bekannt. Menschen mit Hautkrankheiten wie der Schuppenflechte oder auch Neurodermitis sind Menschen, die Ihre Aggressionen nicht nach aussen lassen (können). Und irgendwie sucht sich dann der Körper einen Weg, das anders zu erledigen. Z. B. durch eine Hauterkrankung.

Demzufolge ist vielleicht das Aufsuchen eines Psychotherapeuten (vielleicht sogar einem, der damit Erfahrung hat) ein Tipp, der Dir weiterhelfen kann.

Gute Besserung!

schnecke64  20.06.2011, 22:35

Ein guter Beitrag!

Aber in einem stimme ich nicht mit dir überein: Ich bin bestimmt jemand, der sein Herz auf der Zunge trägt und eher zuviel Dampf ablässt, also hingt die These, das Psoriatiker ihre Aggressionen nicht nach aussen lassen können hier gewaltig.

Aber du hast natürlich Recht, dass sich die Ärzte im Allgemeinen nicht sehr für die Psyche interessieren, sondern eher nur die Symptome zu lindern versuchen.

Anna1230  21.06.2011, 09:38

Die meisten vergessen auch das Psoriasis nicht einfach eine Hautkrankheit ist sondern eine Autoimunerkrankung, also mit dem Stoffwechsel verbunden. Der Psychotherapeut kann nur helfen mit der Krankheit umzugehen.

lunatoeible 
Fragesteller
 18.08.2011, 11:23

Auch wenn die unten stehenden Kommentare deiner Antwort nicht ganz zustimmen, trifft das mit den Aggressionen sehr auf mich zu. Ich "frisse" immer alles in mich hinein. Ich versuche nun aber mit Kickboxen meine Aggressionen und Stress abzubauen und den Menschen direkter zu begegnen. Es hat schon sehr gebessert und ich muss kaum noch Salbe benutzen! Vielen Dank für deine Antwort!

MDHouse  18.08.2011, 13:02
@lunatoeible

Danke für Dein Lob! Es freut mich, dass es Dir besser geht!

Menschen sind verschieden. Es gibt meistens keinen Universalrat, der allen hilft. Aus psychosomatischer Sicht ist mein Ansatz hilfreich für viele Psoriatiker. Der/die Betroffene muss damit natürlich auch etwas anfangen können.

Vom Hautarzt habe ich mir einen Lichtkamm verschreiben lassen; das ist eine UV-Lampe, die man täglich anwenden kann, also quasi eine kleine Sonnenbank für den Kopf. Man wendet sie am Anfang einige Sekunden an den betroffenen Stellen an und fährt sich damit durch das Haar und steigert das dann ganz langsam.

Was mir aber wirklich hilft ist Schwarzkümmelöl als Kapseln oder lose eingenommen, Johanniskraut und Mönchspfeffer für die Seele, Ruhe, Entspannung und Stress abbauen.

Mir hilft das immer, wenn ich es lange genug angewendet habe, also über viele Wochen und dann bis ich vergesse, gegelmäßig auf die Einnahme zu achten oder bis ich neuen Stress habe.

Auf jeden Fall solltest du erstmal zu einem Dermatologen gehen und dich beraten lassen. Eventuell hat der so einen Lichtkamm da und kann dir das zeigen und dann auch mit einem entsprechenden Attest einen eigenen Kamm verschreiben, damit das die Kasse übernehmen kann. (Meine UV-Lampe kostete so um die 200 Euronen!, mich aber nur die 10 € Zuzahlung.)

Also bei dir sind auch die Stirn und die Partie hinter den Ohren in Mitleidenschaft gezogen, also der Haaransatz, so nenne ich das, und ein paar Stellen auf dem Kopf, das hört sich für mich wirklich eher nach Schuppenflechte an.

Wenn du es abkratzt, dann wird es sozusagen feucht und in null komma nichts, allso sprich in spätestens 24 Stunden ist die Kruste wieder dick nachgewachsen, ja? Wenn du nicht wäscht, juckt die Kruste und wenn du es in der Wanne abschubberst, dann juckt nachher die trockene Kopfhaut wieder?

An Cremes und Schampoo sind Produkte mit Urea (Harnstoff) auch sehr zu empfehlen. Ich persönlich verzichte auf fettende Produkte auf dem Kopf, da ich nicht gern mit schmierigen Haaren herumlaufe, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, je nachdem wie groß der Leidensdruck ist. Am Körper ist schmieren natürlich sehr zu empfehlen. Schwarzkümmelöl, wenn man es lose gekauft hat, kann ma auch auf die Körperpartien auftragen.


Sollten bei dir einmal Probleme in den Gelenken auftreten, so behalte bitte im Hinterkopf, dass das dann ebenfalls auch von der Psoriasis herrühren kann; dann solltest du einen Rheumatologen aufsuchen, (die sogenannte Psoriasis Artritis gehört nämlich zum sogenannten Rheumatischen Formenkreis) der dir dann am besten weiterhelfen kann im Gegensatz zum Orthopäden, den man bei dicken Gelenken meist zuerst konsultiert und der dann nur Schmerzen betäubt, ohne nachzufragen, woher die kommen.

Nur ca. 30 % der Psoriatiker bekommen irgend wann im Leben einmal eine Gelenkbeteiligung, (es können aber auch Muskeln, Sehnen oder Organe betroffen sein.)

Ich will dir keine Angst machen, aber es macht mich immer sehr betroffen, dass die Zusammenhänge oft unerkannt bleiben und dann Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen stattfinden. So war es nämlich bei mir...Gute Besserung!

Bei mir hat keine Salbe geholfen. Der normale Hautarzt kannte sich bei mir auch nicht so gut aus am besten war die Haut Uni Klinik die hatte die neusten Mittel und hat mir super geholfen habe fumaderm und als shampoo linola genommen jetzt nehme ich seit ca 2 Jahren keine Tabletten mehr und mir geht es bestens keine Anzeichen von Schuppenpflechte wenn nur minimal auf dem Kopf und das auch nur ganz selten 

Ja bin selbst betroffen(seit Jahrzehnten), es gibt auser Kortison auch noch eine Pflege die fast genau so gut wirkt und auf die PSO Haut der verschiedenen Körperteilen abgestimmt ist schaue dir mal NeuroPsori Pflege (bekommst du in der Apotheke oder Google)an, eine Umstellung der Ernährung bringt in wenigen Fällen aus was aber nicht bei jedem, für die Kopfhaut empfehle ich dir das Öl einreiben 10-15 Minuten einwirken lasssen und mit dem Shampoo waschen hilft schnell und zuverlässig für Ellenbogen und den Ohrenbereich die spezial kannst auch im Ohr anwenden, bei mir persönlich hat eine Umstellung der Ernährung nichts gebracht auch nicht auf vegetarisch.Das einzige was ich meiden muss ist Curry.Es ist halt schade das es immer noch nicht gibt was PSO heilen tut halt nur lindern.

lunatoeible 
Fragesteller
 18.08.2011, 11:38

Danke für den Tipp mit dem Öl, sehr hilfreich!

Ich hatte über ein Jahr lang Schuppenflechte an den Füßen, Händen
und am Kopf gehabt und bin zu 3 Hautärzten gegangen, die mir nur Cremes
verschrieben haben bis ich nach einem Jahr wieder dieselbe Creme
bekommen habe wie am Anfang. Ich habe mit speziellen Fußsohlen,
Tabletten (OPC) und Salzbädern die Krankheit behandelt, dazu noch die
Ernährung ein paar mal geändert und nichts hat geholfen. BIS ich zum 
Homöopathen gegangen bin, der mir ein Mittel gegen die Psoriasis gab.
Nach drei Wochen ist jetzt alles verschwunden und ich musste das Mittel
nur oral einnehmen und nicht mehr nervig meinen Fuß einschmieren...
Ich
kann aus meiner Erfahrung sagen, dass die Hautarztpraxen überlaufen
sind und man wie ein Versuchkaninchen behandelt wird. Wenn eine Creme
nicht funktioniert kommt die nächste...
Zudem habe ich mich so viel
durch das Internet gelesen, dass ich sagen kann, dass diese Krankheit
zum Geschäft geworden ist, da man ungern darüber spricht und sie nahezu
gar nicht weg gehen will.

Also mein Tipp ist ganz klar die Homöopathie, da man nichts
schlechtes dem Körper antut und er selber lernt gegen die
Schuppenflechte resistent zu werden.