angst vor Zeugenaussage - was tun?

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Die Vernehmung beginnt in dem Du über deine Wahrheitspflicht und die Folgen einer Falschaussage belehrt wirst. Dann muss Du Angaben zu Deiner Person, Beruf und Wohnort machen.

Daraufhin wird der Richter Dich zum Unfall befragen. Das wichtigste bei einem zwei Jahre zurückliegenden Unfall ist es, nichts dazu zu erfinden und keine eigenen Rückschlüsse zu ziehen. Schildere einfach nur, was Du damals gesehen hast, so gut wie es Dir eben möglich ist.

Wenn der Richter keine Fragen mehr hat, kann es sein, dass einer der Anwälte oder eine Partei noch Fragen an Dich stellt.

Deine Aussage wird protokolliert, in der Regel mittels Diktiergerät. Der Richter wird Dich nach Abschluss der Vernehmung fragen, ob er die Aussage richtig diktiert hat. Dann erhältst Du ein Formular, mit dem Du deine Auslagen, also z.B. Reisekosten, zurück erstattet bekommst. Du verabschiedest Dich vom Richter und gehst zur Gerichtskasse wegen des Geldes.

Das wars. Wie Du siehst, nichts wovor man Angst haben muss. Der Richter ist (wenn Du ihn nicht belügst) auf deiner Seite und wird offene Fragen stellen und Dich nicht in eine Ecke drängen.

Ist zwar etwas her bei mir aber Sorgen brauchst du dir nicht machen.

Meist sitzt du ewig rum und bist dann nur 2-5 Minuten lang dran. Je nachdem wie ausführlich das behandelt wird musst du entweder deine Aussage nochmal wiederholen oder einfach nur bestätigen, dass die (ja bereits schriftlich festgehaltene) Aussage zutreffend ist. Evtl. gibts ein paar Fragen.

Aber nix mit Hand aus die Bibel und Geschworene siehste auch nicht :)

Auch ich habe meine Erfahrungen gemacht als geladener Zeuge.
Je nachdem wie der Richter das Gerichtsverfahren ausgehen lassen möchte, so verhält er sich bei der Zeugenbefragung.
In meinem Fall war es so, dass der Richter meine Zeugenaussage am liebsten unterdrückt hätte und mich deswegen auch nicht als Zeuge vorladen wollte
Als ich dann doch noch unaufgefordert beim gerichtlichen Verhandlungstermin erschien und mich als Zeugen anbot, versuchte der Richter die Sache noch immer so hinzubiegen, dass meine Aussage nicht mehr erforderlich sei.
Erst nach Protest des Anwaltes hatte er sich dann doch noch dazu entschlossen, mich als Zeugen anzuhören bzw. auszuschalten.
Zu diesem Zweck stellte er nur ganz enge mit dem eigentlichen Sachverhalt nicht im Zuammenhang stehende belanglose Fragen, zu denen ich gar keine Aussage machen konnte. Gleichzeitig wurde er sehr ungehalten, wenn ich von mir aus über den Sachverhalt, um den es ging, frei berichten wollte.
Er wies mich laut schreiend an, den Mund zu halten und nur zu reden, wenn ich gefragt werden würde und drohte mir mit meiner Abführung durch die Polizei aus dem Gerichtssaal'


Nach dieem Schlüsselerlebnis mit der Justiz habe ich mich anschließend sachkundig gemacht und erfahren müssen, dass derartige Verhaltensweisen von Richtern eher die Regel als die Ausnahme sind.
Um ihre Version von einer gefälschten Sachverhaltsdarstellung zumindest in den Akten durchzusetzen, tun sie alles Erdenkliche und schämen sich auch nicht, wenn ihre unlauteren Absichten offensichtlich werden.
In diesem heimtücksichen Verhalten werden sie noch bestärkt, weil sie nicht bestraft werden konnen. Denn für Richter gibt es Sondergesetze, die eine Betrafung wegen Rechtsbeugung ausschließen.
Meine weitere Recherchen ergaben, dass es bereits eine umfangreiche Literatur zum rchterlichen Fehlverhalten in Deutschland gibt, von der ich einige Titel im folgenden aufführe:

https://www.change.org/p/vereinte-nationen-und-europ%C3%A4ische-union-gegen-korruption-richter-die-sich-an-das-gesetz-halten

https://www.change.org/p/strafbarkeit-von-rechtsbeugung-wiederherstellen-b%C3%BCrgergerichte-einf%C3%BChren

Jürgen Roth: Anklage unerwünscht!: Korruption und Willkür in der deutschen Justiz

Jürgen Roth: Ermitteln verboten!: Warum die Polizei den Kampf gegen die Kriminalität aufgegeben hat.

Auch Frank Fahsel, ein ehemaliger Richter am Landgericht in Stuttgart, gibt tiefe Einblicke in den Korruptionssumpf an deutschen Gerichten. Er schreibt:

“Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht “kriminell” nennen kann. Ich habe ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt, gegen die nicht anzukommen war/ist, weil sie systemkonform sind.

Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin im Ruhestand), dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor “meinesgleichen”.”

Dieser Sumpf schließt die höchsten deutschen Gerichte ein. Daher gibt es praktisch keine Verurteilung wegen Rechtsbeugung, Strafvereitelung im Amt und Begünstigung. Selbst schwerste Wirtschaftskriminalitäten werden gegen Zahlung geringer Beträge eingestellt.

Quellen

https://urteils-check.de/index.php/news-aus-der-szene/23-richter-frank-fahsel-schrieb-einmal-in-einem-leserbrief-an-die-sz
Mittlerweile gibt es sogar schon Warnungen von Wirtschaftsorganistionen, die den Gerichtsstandort Deutschland wegen dieser Richterpraktiken ablehnen und und Handelsbenachteiligen befürchten.

Prof. Dr. jur. Ulrich Sommers zieht das Resümee dass die deutsche Justiz nur bei jenen einen guten Ruf hat, die sie nicht kennen. Offensicht zieht es in den Richterberuf besonderes Menschen, die ihre Heimtücke ausleben wollen.

Bezeichnend ist, dass auch der preußische König Friedrich Wilhelm der die von den Richtern ausgehenden Gefahren schon zu seiner Zeit erkannte und deshalb am 15.12.1726 eine Kabinettsorder für Gerichte und Juristische Fakultäten, folgenden sog. Spitzbubenerlass erließ:

„Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt.“

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nur gut, dass ich als erstes "Zeugnisausgabe" gelesen hab. :D

Ganz einfach. Du wirst als Zeuge aufgerufen und sagst alles so wie es gewesen ist. Keine Vermutungen, sondern nur die Wahrheit.