Zusammenhang zwischen Sternzeichen und Sternbildern?

4 Antworten

Die Sternbilder hinter der Sonnenbahn wurden in der Antike nach Abschnitten des Jahres benannt. Denn man glaubte, die Jahreszeiten kämen von den Sternen. Bald darauf erkannte man aber, dass die Sternbilder sich im Verhältnis zum Jahreskreis ganz langsam verschieben. Darum wurde der astrologische Tierkreis entwickelt, der auf dem Jahreslauf basiert.

Die gerne als „Sternzeichen“ beschriebenen Tierkreiszeichen sind eigentlich Abschnitte im Jahreskreis. Sie dürfen nicht mit den gleichnamigen Sternbildern verwechselt werden, die sich seit ihrer Benennung vor über 2000 Jahren bereits um ein ganzes Zeichen verschoben haben.

Als die Tierkreis-Sternbilder benannt wurden, lebte man noch am Puls der Natur und musste sich vor allem in der Landwirtschaft sehr nach den Jahreszeiten richten. Nahezu alle Kulturen von Europa bis Asien und Altamerika feierten deswegen wichtige Stationen im Jahreslauf, und zwar über Jahrtausende. Die Sonnwenden und die Tagundnachtgleichen spielten hier als Markierungspunkte die größte Rolle. Das bezeugen schon frühzeitliche Observatorien wie die an den Sonnwenden ausgerichtete, 7000 Jahre alte Anlage von Goseck. Weitere Zeugnisse sind die Steine von Stonehenge und diverse andere Kulturtempel aus verschiedensten Ländern und Epochen.

An Sonnwenden und Tagundnachtgleichen richtet sich daher der astrologische Tierkreis aus, der in der Fachsprache "tropischer" Tierkreis genannt wird. Das leitet sich ab vom griechischen τρόποι, trópoi, was "Wendungen, Wendepunkte" bedeutet.

Weil man aber bis zur Antike, als unser Tierkreis entstand, zunächst nicht bemerkt hatte, dass die Sterne sich im Jahreskreis ganz langsam verschieben, glaubte man ja erst einmal, dass die Sternbilder die Jahreszeiten brächten. Und so wurden gleichzeitig als Anzeiger für die Jahreszeiten die "siderischen" Tierkreis-Sternbilder entwickelt, was sich ableitet vom lateinischen sidus, dem Wort für "Stern".

Das Sternbild Krebs zum Beispiel war zunächst im Alten Ägypten bekannt als Schildkröte. Es stand vor rund 5000 Jahren noch weitgehend im Tierkreiszeichen Stier, zu dem die ruhige und erdverbundene Schildkröte recht gut passt. Das Sternbild wurde seinerzeit also von der Sonne durchlaufen, wenn der tiefste Nilstand darauf hinwies, dass eine neue Nilschwemme absehbar bevorstand. Hier bedeutete die Schildkröte Ausharren und Erneuerung, nicht nur des Nils.

Später wanderte das Sternbild dann in das Tierkreiszeichen Zwillinge. Da wurde in ihm ein regsamer Skarabäus gesehen.

Erst beim Eintritt in das Tierkreiszeichen Krebs, das zeitgleich mit der Nilschwemme beginnt, wurde das Sternbild schließlich in ein Wassertier umbenannt und erhielt seinen heutigen Namen Krebs.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Berufserfahrung als Astrologin des DAV

die passen nicht mehr ganz, bloß um eins verschoben...aber rechne das lieber nicht um!

ansonsten nicht ganz so eng sehen: Die sind nicht alle gleich groß und die kleinen haben aber auch nen Monat bekommen!

Es gibt eigentlichen keinen wirklichen Zusammenhang zwischen den Sternbildern am Himmel und den astrologischen Tierkreiszeichen außer der Namensgebung. Die Sternbilder am Himmel und der Tierkreis waren somit noch nie deckungsgleich.

rumar  29.01.2020, 17:56

"Die Sternbilder am Himmel und der Tierkreis waren somit noch nie deckungsgleich."

Naja, so vor etwas über 2000 Jahren mag das noch einigermaßen gepasst haben. Da die Astrologen oder "Sterndeuter" seither aber seltsamerweise darauf verzichtet haben, ihre Kalender dem wirklichen "Lauf der Gestirne" anzupassen (weil sie zu faul für die entsprechenden Beobachtungen und Berechnungen waren ?), ist das Ganze heute komplett aus dem Takt (ungefähr um 1 Zodiakalzeichen verschoben). Das macht aber praktisch auch garnix, da die ganzen astrologischen "Theorien" über den Zusammenhang zwischen Stern- und Planetenpositionen und menschlichen Schicksalen ja ohnehin schon seit jeher Humbug waren !

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berndsporrer  31.01.2020, 12:01
@rumar
Naja, so vor etwas über 2000 Jahren mag das noch einigermaßen gepasst haben.

Nein, auch nicht einigermaßen.

Das ist im Übrigen die Wurzel vieler Missverständnisse in Hinblick auf die Astrologie. Und darum ist es auch nicht seltsam, dass die Astrologie heute auch nicht die Sternzeichen deutet. Wir wissen alle, dass wir ferne Sterne nicht deuten können.

Und aufpassen!

Dein Kommentar enthält noch einen weiteren gravierenden Fehler:

"Gestirn" ist ein umgangssprachlicher Sammelbegriff, aus dem gar nicht genau hervorgeht, was denn nun gemeint sein könnte. Es kann sich um ferne Lichter handeln, wie das bei den Sternzeichen der Fall ist - es kann aber genauso gut unsere Sonne gemeint sein, der Mond, ein Planet oder auch ein Komet könnte noch gemeint sein.

Nein nein, was Du da geschrieben hast, das ist mir alles viel zu verwaschen.

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rumar  31.01.2020, 12:17
@berndsporrer

Carl Bezold, Franz Boll, Wilhelm Gundel: Sternglaube und Sterndeutung. Die Geschichte und das Wesen der Astrologie. 6./7. Auflage. G. B. Teubner, Stuttgart 1974/1977, S. 101 ff., 173 ff.

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berndsporrer  31.01.2020, 12:29
@rumar

Es müsste auch heißen: Es ist die Wurzel vieler GROSSER Missverständnisse in Hinblick auf die Astrologie, es würden mit ihr die Sterne gedeutet.

Das ist nicht wahr!

Die Sterne liefern uns lediglich Orientierungspunkte am Himmel, aber sie wurden nie wirklich gedeutet. Wer das behauptet, kann die Astrologie nicht kennen. Carl Bezold beispielsweise, hat sich sicherlich mit der babylonischen Sprache beschäftigt, aber wer behauptet, in der Astrologie würden die Sterne gedeutet, der kann die Astrologie nicht gekannt haben, sondern verfolgte wohl eher den üblichen Konsens, was im Übrigen in der Wissenschaft leider keine Seltenheit ist.

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rumar  31.01.2020, 13:41
@berndsporrer

Naja, ich weiß ja nicht genau, was du unter "Sterne deuten" verstehen magst - aber du kannst doch nicht abstreiten, dass die (meisten) astrologischen Aussagen auf der Grundidee beruhen, dass es möglich sein soll, aus den relativen Himmelspositionen von Sonne, Planeten etc. in Bezug auf (durch einen "Tierkreis" oder was auch immer) beschriebene Positionen oder "Sektoren" gewisse Schlüsse über das Schicksal, den Charakter oder "inneren Dispositionen" von Menschen (oder gar etwa auch Staaten) auf der Erde zu ziehen - oder sie zumindestens anzudeuten.

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berndsporrer  31.01.2020, 13:57
@rumar

Ich habe Dich bereits gewarnt: Deine Texte enthalten Unmengen gravierender Fehler! Und ich kann auch keine Besserung erkennen.

Ein Stern ist ein Stern, nicht weil ich das so verstehe.

Es gibt eine klare Definition darüber was ein Stern ist, oder was die Sterne sind.

Genauso, wie ganz klar definiert ist, was als Planet bezeichnet werden darf und was nicht.

Was Du da schreibst muss ich schon allein auf Grund Deiner fehlenden Grundlagenkenntnisse entschieden zurückweisen.

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rumar  31.01.2020, 14:33
@berndsporrer

Ach Mensch, gib deine doofen Sprüche auf. Natürlich weißt auch du, dass man in früheren Zeiten auch die Planeten als "Sterne" bezeichnete, und dass daher der Begriff "Astrologie" ursprünglich kommt.

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berndsporrer  31.01.2020, 15:59
@rumar

Ach Mensch ....

Wer hat´s erfunden?

"rumar" ist übrigens portugisisch und bedeutet "auf Kurs bringen".

Und - bist Du´s?

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rumar  31.01.2020, 16:06
@berndsporrer

Zum Thema "Deutung" ein kleiner Ausschnitt aus deiner eigenen Website:

" Die Deutung beruht auf 5 Säulen:

-          zuerst betrachten wir uns die Planeten als 

   Symbole für unsere Kräfte und Eigenschaften.

-          Dann wird danach geschaut, in welchem Kleid 

   oder in welcher Färbung die Planeten zusammen 

   mit der Stellung auf der Ekliptik auftreten.

-          Wir sehen in welchen Interessensgebieten 

   dieses Planeten stehen.

-          wir registrieren, welche Planeten einander 

    – und wenn wie – anschauen. 

-          Die rechnerischen Punkte werden 

   als Wegweiser benutzt."

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Hallo,

abgesehen davon, daß die Astrologie einfach nur Humbug ist, haben die Sternzeichen mit den Sternbildern nicht mehr viel zu tun.

Das liegt daran, daß die Erdachse eine Pendelbewegung ausführt wie bei einem Kreisel, der während des Drehens einen kleinen Stoß bekommen hat.

Durch diese Bewegung vollführt die Erdachse einen Kreis, der nach nicht ganz 26000 Jahren vollendet ist (platonisches Jahr).

Dadurch verschiebt sich der Frühlingspunkt (der Punkt, an dem die Sonne zu Frühlingsbeginn von der Erde aus gesehen steht) und damit auch die Sternbilder.

Dieser Punkt wandert rückwärts durch den Tierkreis. Hat er vor 3000 Jahren tatsächlich mal im Sternbild Widder gestanden, ist er heute im Sternbild Fische zu finden und in einigen hundert Jahren im Sternbild Wassermann, ein Ereignis, das Esoteriker als Age of Aquarius besingen.

Zur Zeit der Geburt Christi wanderte der Frühlingspunkt in den Bereich des Sternbildes Fische, wo er auch heute noch zu finden ist.

Das bezieht sich auf die Sternbilder, die wir am Nachhimmel beobachten können.

Da sie unterschiedlich weit ausgedehnt sind, hält sich die Sonne in ihrem Jahreslauf in ihnen unterschiedlich lange auf. Es gibt sogar ein Sternbild, in dessen Bereich die Sonne im Herbst zu finden ist, das in den Horoskopen überhaupt nicht auftaucht, nämlich das Sternbild Schlangenträger. Strenggenommen müßte man das auch zum Tierkreis zählen.

Durch die Verschiebung des Frühlingspunktes verschieben sich natürlich auch die Sternbilder, so daß die Sonne Ende März heutzutage im Sternbild Fische steht und fast an der Grenze zum Sternbild Walfisch.

Während sich die Sternbilder im Laufe der Jahrhunderte verschieben, sind die Sternzeichen zwölf gedachte Punkte auf der Ekliptik, die sich gleichmäßig verteilen und einen Abstand von genau 30° haben.

Diese Sternzeichen verschieben sich mit dem Frühlingspunkt, so daß dieser immer im Sternzeichen Widder bleibt und Widdergeborene auch Widdergeborene bleiben.

Da diese Punkte aber nur gedachte Punkte sind und mit den Sternbildern nur noch den Namen gemeinsam haben, die Sternbilder selbst zufällige Konstellationen heller Sterne sind, die durch menschliche Willkür zu Mustern zusammengefügt wurden und wegen der begrenzten Lichtgeschwindigkeit überhaupt nicht mehr dort stehen, wo wir sie sehen, dazu Sterne des gleichen Sternbildes unterschiedlich weit weg von uns sind und das Licht, das wir von ihnen wahrnehmen aus unterschiedlichen Zeiten stammt, so daß benachbarte Lichtquellen oft durch Jahrhunderte voneinander getrennt sind - wie sollen bitteschön diese Sterne, die längst nicht mehr dort stehen, wo wir sie heute sehen und dazu noch gedachte Punkte auf der Ekliptik, die im Grunde einfach nur Koordinaten sind - irgendetwas mit dem Schicksal auch nur eines einzigen Menschen zu tun haben?

Herzliche Grüße,

Willy

Christine Keidel-Joura  30.01.2020, 09:59

Lieber Willy,

Du bittest um eine Erklärung, wie die Tierkreis-Sternbilder wirken sollen, wenn sie doch räumlich ganz anders aussehen als wir sie hier wahrnehmen - und sich zudem seit ihrer Benennung ungefähr bereits um ein Zeichen verschoben haben ...

Dazu sage ich dir als Astrologin: Entscheidend für die Benennung der Tierkreis-Sternbilder sind im Wesentlichen gar nicht die Sterne, sondern die Jahreszeiten. Die waren vor 2000 Jahren nämlich immens wichtig, für Aussaat, Anbau, Ernte und vernünftiges Wirtschaften.

Dabei glaubte man vor rund 2000 Jahren noch, die Jahreszeiten kämen von den Sternen. Fast gleichzeitig wurde dann jedoch entdeckt, dass die Sternbilder sich im Verhältnis zu den Jahreszeiten verschieben.

WEIL die Sternbilder sich verschieben, wurde also der astrologische Tierkreis entwickelt. Dessen Zeichen richten sich unabhängig von den Sternen an wichtigen Eckpunkten im Jahreskreis aus.

0° Steinbock zum Beispiel ist immer identisch mit der Position eines Planeten über dem Wendekreis des Steinbocks und dessen kürzestem Tag im Norden.

Die Sternbilder als Argument ins Feld zu führen, dass Astrologie nicht funktionieren kann, geht daher am Thema vorbei. Es ist ungefähr so, als wolltest Du einem Veganer vorwerfen, dass er zu viel Fleisch ist.

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Willy1729  30.01.2020, 11:40
@Christine Keidel-Joura

Ach, auf einmal sind es die Jahreszeiten, obwohl Astrologen seit Jahrtausenden den Zusammenhang zwischen Sternen-/ Planetenkonstellationen und menschlichem Schicksal behauptet haben?

Was ist denn mit den Menschen auf der Südhalbkugel oder denen, die in Gegenden ohne richtige Jahreszeiten wohnen?

Ein australischer Steinbock müßte dann ja wohl ähnlich ticken wie ein europäischer Krebs, nicht wahr?

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Christine Keidel-Joura  30.01.2020, 12:37
@Willy1729

Hallo Willy,

Dass Astrologen behaupten sollen, verschobene Sternenkonstellationen würden etwas über das menschliche Schicksal sagen, ist schlicht falsch. Eine Unterstellung deinerseits, oder Mangel an Wissen.

Deswegen zunächst meine Frage: Du hast jetzt verstanden, dass die 12 Tierkreiszeichen etwas anderes sind als die Sternbilder? Und dass Astrologen mit voller Absicht seit fast 2000 Jahren die Tierkreiszeichen verwenden? Und dass diese aus dem jahreszeitlichen Kontext stammen?

Das sollte nämlich erstmal klar sein.

Danach gehe ich gerne auf vernünftige Fragen ein.

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Willy1729  30.01.2020, 12:39
@Christine Keidel-Joura

Daß die Tierkreiszeichen etwas anderes sind als die Sternbilder, habe ich in meiner Antwort lang und breit erklärt.

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Christine Keidel-Joura  30.01.2020, 13:05
@Willy1729

Und warum schreibst du dann Folgendes:

Da diese Punkte aber nur gedachte Punkte sind und mit den Sternbildern nur noch den Namen gemeinsam haben, die Sternbilder selbst zufällige Konstellationen heller Sterne sind, die durch menschliche Willkür zu Mustern zusammengefügt wurden und wegen der begrenzten Lichtgeschwindigkeit überhaupt nicht mehr dort stehen, wo wir sie sehen, dazu Sterne des gleichen Sternbildes unterschiedlich weit weg von uns sind und das Licht, das wir von ihnen wahrnehmen aus unterschiedlichen Zeiten stammt, so daß benachbarte Lichtquellen oft durch Jahrhunderte voneinander getrennt sind - wie sollen bitteschön diese Sterne, die längst nicht mehr dort stehen, wo wir sie heute sehen und dazu noch gedachte Punkte auf der Ekliptik, die im Grunde einfach nur Koordinaten sind - irgendetwas mit dem Schicksal auch nur eines einzigen Menschen zu tun haben?

Das kann man doch wohl nur behaupten, wenn mal glaubt, Astrologen würden sich auf die Sterne der Sternbilder beziehen. Und genau das tun sie eben nicht, denn sie verwenden die Tirekreiszeichen, die durch Sonnwenden und Tagundnachtgleichen definiert werden. Durch eindeutige astronomische Markierungspunkte.

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