Wurdet ihr am Arbeitsplatz schon mal gemobbt?

9 Antworten

Ja - einmal zu einem Zeitpunkt wo es den Begriff noch gar nicht gab. Letztendlich wurde ich gebeten zu gehen was ich dann auch tat - aber nicht ohne mitzunehmen was mitzunehmen ging. War richtig stolz auf mich.

Beim 2. Mal kannte man den Begriff schon und ich bin sobald ich es mitbekommen habe zum Chef. Habe allerdings nur erwähnt was passiert und gebeten das Büro wechseln zu dürfen. Der Chef hätte auch vorgeschlagen, dass er mit den Leuten redet aber das wollte ich im 1. Schritt noch nicht. Ging mir nur darum erstmal Rückendeckung zu haben.
Das Büro konnte ich nicht wechseln, dann habe ich mit demjenigen der Kollegen unter 4 Augen gesprochen mit dem ich am Besten klarkam und ihm mitgeteilt, dass das so nicht geht. Dass ich bereits beim Chef war und ihm mehr oder weniger vor Augen gehalten, was das mit mir macht. Ich war ziemlich ehrlich und es war übel schwer aber am dem Zeitpunkt ist er teilweise für mich in die Bresche gesprungen. Das reichte um die Wogen zu glätten. Allerdings war ich da in einer Situation wo ich so eine Möglichkeit hatte.

Würde es mir passieren wenn ich diese nicht habe, würde ich wohl den Arbeitgeber informieren und ihm sagen, dass er das zu regeln hat bzw. mit den betreffenden Personen reden muss.

Sprich: Zuerst zum Arbeitgeber. Drüber reden. Nicht als unwichtig abtun lassen. Zur Not legt man ihm eine Statistik auf den Tisch wie teuer Mobbing für den Arbeitgeber ist. Gibt genug davon im Internet. Auf kurz oder lang braucht man sowieso einen Arbeitgeber, dem man vertrauen kann. Wenn das nicht klappt kündigen und dem nächsten Arbeitgeber durchaus auch erzählen warum man das getan hat. Dann sieht man sofort, wie dieser dazu stehen würde.

Der Begriff "Mobbing" wird in den letzten Jahren inflationär genutzt, oft und auch gerne von Menschen, die anscheinend jedes Problem mit irgendwem für Mobbing halten. Das sieht man auch an vielen Antworten hier, Probleme mit einer unliebsamen Person werden mit Mobbing (...länger andauerndes und systematisches Vorgehen, mit dem Ziel der Ausgrenzung...) verwechselt.

Und aufgrund der vielen unterschiedlichen Definitionen von Mobbing am Arbeitsplatz seit 2002, hat sich der Bundesarbeitsgerichtes auf eine Definition geeinigt. Dabei wurde festgestellt, dass die Frage, ob tatsächlich Mobbing im Sinne dieser Definition am Arbeitsplatz vorliegt, immer im Einzelfall entschieden werden muss.

Ein guter Bericht ist hier:

https://www.betriebsrat.com/betriebsratsarbeit/wichtige-themen/mobbing/definition

In einem langen Berufsleben, besonders in unterschiedlichen Firmen, hat man immer auch mal mit unliebsamen Kollegen oder Chefs zu tun. Auch mit Neidern, oder toxischen Kollegen. Das ist keineswegs angenehm und habe ich auch erlebt. Manchmal habe ich schlichtweg abgewartet, bis diese Personen ohnehin gegangen (wurden) oder sind, wenn sich aber auch trotz versuchter Kommunikation dauerhaft Nichts änderte, habe ich mir einen neuen und besseren Job gesucht.

Man kann auch ein Mobbingtagebuch führen, wer wen in welchem Raum um welche Uhrzeit gemobbt hat und wer Zeuge war. Dann können die sich schlechter rausreden, wenn man alles später meldet.

Nein das ist mir noch nicht passiert. Wer gemobbt wird hat auch ein dementsprechendes Auftreten und damit weiß ich nicht was es dir nützt abzufragen wer bereits gemobbt wurde oder ob es nicht interessanter wäre für sich selbst eine Lösung für das Problem zu finden.

Ja. War der erste Vorfall in der Richtung in der Firma, da meinte jemand, mein Zeug vorsätzlich verunreinigen zu müssen.

Erstens: Ich habe das meinem Vorgesetzten gezeigt (Sachschaden) und habe mir die Übeltäterin dann auf dem Flur gegriffen zu einem 4-Augen-Gespräch.

Sachlich, kurz und knapp mitgeteilt, dass sie, wenn sie das nicht SOFORT unterlässt, das Ganze erstens unter allen Kollegen bekannt gemacht wird, was sie für eine miese Type ist, zweitens dass die Vorgesetzten bereits informiert sind und drittens dass sie beim nächsten Vorfall dieser Art die Firma fristlos verlassen darf.

Beim täglichen Treffen (Vertrieb) wurde dann von der Leitung der Vorfall angesprochen und deutlich gemacht, dass derartiges zwischenmenschliches Verhalten KEINESFALLS geduldet wird seitens des Unternehmens.

Das wars dann auch schon mit Mobbing in dem Laden....hat sich danach keiner mehr getraut.

Hintergrund: Kollegin war neidisch auf meine Zahlen, weil ich meistens unter der ersten Dreien (Topseller) war und sie meist nur Blech (4. oder 5.) auf der Rangliste war. Die Topseller bekamen monatlich zusätzliche Leistungsboni... sie hat mir diese geneidet. Wir reden da von 50€-Gutscheinen für DM, Amazon und Co.