Wurde sowohl auf der Konferenz von Jalta als auch auf der Potsdamer Konferenz die Teilung Deutschlands besprochen?

4 Antworten

Oder hat man das auf Jalta nur so "angeteasert"?

Die Gespräche wurden zunächst auf der Teheran Sondierung Konferenz in der Russischen Botschaft geführt.

Hier wurden die Grundgedanken formuliert, die dann in der Jalta-Konferenz manifestiert wurden und als Arbeitsgrundlage für die Potsdam Konferenz dienten.

In Teheran, der Hauptstadt Irans, war damals die sowjetische Botschaft angesiedelt, in der die Regierungschefs die Konferenz von Teheran abhielten. Dadurch war Stalin der Hausherr und leitete daher die Konferenz. Auch für die Folgekonferenzen in Jalta und Potsdam trafen sich die "großen Drei" auf sowjetischem Territorium.

https://www.studysmarter.de/schule/geschichte/zweiter-weltkrieg/konferenz-von-teheran/

Auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 wurde die Teilung Deutschlands tatsächlich diskutiert. Dort einigten sich die Alliierten darauf, Deutschland nach dem Krieg in Besatzungszonen aufzuteilen. Auf der Potsdamer Konferenz im Juli/August 1945 wurden weitere Details zur Teilung und Verwaltung Deutschlands festgelegt. Die Teilung Deutschlands wurde also nicht nur angeteasert, sondern war ein konkretes Thema, das auf den Konferenzen besprochen wurde.

Die Konferenz auf der Krim war das zweite Gipfeltreffen, an dem Churchill, Roosevelt und Stalin gemeinsam teilnahmen. Bereits vom 28. November bis 1. Dezember 1943 hatten die Interner Link:

Alliierten in Teheran über ein gemeinsames Vorgehen beraten. Eine schnelle Beendigung des Krieges, sowie die Entmilitarisierung und Entnazifizierung Deutschlands wurden als wichtigste Ziele formuliert.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/304640/vor-75-jahren-konferenz-von-jalta/

Geschichte wird von Gewinnern geschrieben, heißt es. Im Fall der alliierten Siegermächte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trifft das zu. Auf der Potsdamer Konferenz wurden 1945 neue Grenzen für Deutschland, Reparationsleistungen und die politische Zukunft des Landes festgelegt – aber einig waren sich die USA, Großbritannien und Russland nicht.

https://www.geo.de/wissen/weltgeschichte/potsdamer-konferenz--weg-zum-heutigen-deutschland-30663084.html

Beschlossen worden war das schon vorher. Nur der Verlauf der Grenzen war noch nicht eindeutig geklärt.

Am 15. Januar 1944 hatte die  Europäische Beratende Kommission (EAC) vorgeschlagen, nach Beendigung des Krieges das  Deutsche Reich in seinen Grenzen vom 31. Dezember 1937 in Besatzungszonen aufzuteilen. Im sogenannten  1.  Zonenprotokoll der EAC vom 12. September 1944 wurden für das  Nachkriegsdeutschland die Grenzen zwischen der nordwestlichen, der südwestlichen sowie der östlichen Besatzungszone mit dem zu ihr gehörenden besonderen Gebiet  Groß-Berlin in den Grenzen von 1920 geplant. Die östliche Zone Deutschlands und der nordöstliche Teil Berlins waren für die Besetzung durch die  Sowjetunion vorgesehen.
Im ergänzenden, dem sogenannten  2. Zonenprotokoll für das Nachkriegsdeutschland vom 14. November 1944, ordnete die Kommission nun auch die beiden noch offenen Zonen zu: die nordwestliche für  Großbritannien und die südwestliche für die  Vereinigten Staaten. Außerdem plante die Kommission die britischen und amerikanischen Teile Groß-Berlins innerhalb des dafür vorgesehenen Sondergebietes der östlichen Zone. Es folgten erste Pläne für eine mögliche Regelung der gemeinsamen Nutzung der Häfen  Bremens und  Bremerhavens. Die Einrichtung einer französischen Zone war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgesehen.
Noch anlässlich der  Konferenz von Jalta im Februar 1945 weigerte sich  Josef Stalin zunächst, den Franzosen eine eigene Besatzungszone zuzugestehen und sie an der Verwaltung über Deutschland mitwirken zu lassen, da Frankreich „wenig zu diesem Kriege beigetragen und dem Feind die Tore geöffnet habe“. Doch  Winston Churchill wollte nach Abzug der USA – beabsichtigt war dies nach zwei Jahren – der kommunistischen Sowjetunion nicht allein gegenüberstehen. Schließlich lenkte Stalin ein und erklärte, „dass er keinen Einwand [mehr] dagegen habe, dass ihm [ Frankreich] eine Zone innerhalb der britischen und amerikanischen Zone gegeben werde“. Inzwischen hatten die  französischen Streitkräfte vollendete Tatsachen geschaffen. Trotz der Weigerung des alliierten  Oberbefehlshabers  Dwight D. Eisenhower, Übersetzmittel zur Verfügung zu stellen, hatten die Franzosen am 1. April 1945 bei  Philippsburg den Rhein überschritten,  Stuttgart und  Friedrichshafen am  Bodensee besetzt und waren dann bis nach  Vorarlberg in Österreich vorgedrungen. Am 26. Juli 1945 wurde das Zonenprotokoll für Deutschland von der EAC letztmals ergänzt, in dem die Einzelheiten für Frankreichs eigene Besatzungszone ausgearbeitet wurden. Der noch ausstehende formelle Beschluss für das Zugeständnis einer eigenen Zone für Frankreich und der Umsetzung der Empfehlungen der EAC zur französischen Zone fand sich dann im Wortlaut des  Potsdamer Abkommens unter Abschnitt III A.1.

Besatzungszone – Wikipedia

Wurde sowohl auf der Konferenz von Jalta als auch auf der Potsdamer Konferenz die Teilung Deutschlands besprochen?

Was wurde auf der Konferenz von Jalta vereinbart?

Themen der Konferenz waren vor allem die Aufteilung Deutschlands, die Machtverteilung in Europa nach dem Ende des Krieges und der Krieg gegen das Japanische Kaiserreich. Die Konferenz erbrachte im Wesentlichen zwei diplomatische Vereinbarungen, die zumindest auf dem Papier durchaus als zufriedenstellend erschienen.

Konferenz von Jalta - Wikipedia

Die Aufteilung von DE, wurde schon in Jalta beschlossen, auf der Potsdamer Konferenz nur noch bestätigt. Das wurde gewusst, schon als Dresden noch im Krieg bombardiert wurde, das diese Stadt in der sowjetischen Zone liegen wird.

Woher ich das weiß:Hobby

Blueberryz 
Fragesteller
 25.02.2024, 22:16

Danke!

1

Definitiv nein.

Kriegsziele der Alliierten | Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg ...

bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/...

Vom 4. bis 11. Februar 1945 trafen sich in Jalta auf der Halbinsel Krim die "Großen Drei", US-Präsident Franklin Delano Roosevelt, der britische Premierminister . . .

Pläne zur Aufteilung Deutschlands

Die Pläne und Überlegungen zur Aufteilung und Zerstückelung Deutschlands erwiesen sich in der Endphase des Krieges ziemlich rasch als überholt. Ein britischer Planungsstab war schon im Herbst 1944 zu dem Ergebnis gekommen, dass eine politische Zergliederung Deutschlands dessen Wirtschaftskraft so schwächen würde, dass mit ernsten Problemen zu rechnen sei: Es drohe die Abhängigkeit der neuen Staatsgebilde von anderen Ländern, das Absinken des Lebensstandards, wodurch die Unabhängigkeit der neuen Staaten in Gefahr geriete und die Reduzierung der deutschen Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die zu zahlenden Reparationen. Zu den wichtigsten Argumenten der britischen Experten gehörte die Überlegung, dass eine Zerstückelung die Verarmung Deutschlands zur Folge haben, die Erholung der ganzen Welt von den Kriegsschäden verlangsamen und somit auf lange Sicht auch den britischen Wirtschaftsinteressen schaden würde. Ebenso war der legendäre "Morgenthau-Plan", mit dem der amerikanische Finanzminister Henry Morgenthau Deutschland zum Agrarland ohne Industrie machen wollte, schon Ende 1944 wieder vom Tisch.