Würdet ihr denken es führe zu Irritationen wenn jemand aus schlimmen familiären Problemen einen Arbeitskollegen oder die Chefin nach einem Schlafplatz fragt?
Ist das etwa nicht erlaubt? Wenn man so gar keine andere Lösung hat.
4 Antworten
Kommt auf die Umstände an. Eigentlich ist sowas unüblich. Zuerst fragt man Freunde.
In speziellen Situationen kann man Kollegen oder Chef fragen. Wichtig ist ein gutes Verhältnis, das wissen das was los ist und die Umstände.
Mein ehemaliger Chef, hatte eine Wohnung an einem seiner Azubis vermietet. So kann man sie auch unterstützen. Hat der Chef ein Bauwagen oder Wohncontainer zufällig rum stehen, kann man nachfragen was er für die Bereitstellung haben will.
Sollte der Azubi schlechte Eltern haben, finde ich es als kurzzeitige Lösung okay. Ansonsten sollte man privat und berufliches getrennt halten. Für Frauen gibt es übrigens Frauenhäuser, für Jugendliche die Jugend Schutz stelle.
Das kommt ganz darauf an, wie eng man mit dem/der Chef*in befreundet oder bekannt ist. In einem großen Konzern kommt sowas sicher nicht gut. In einer kleinen Firma hat man da wohl eher Verständnis. Mit (guten) Kolleg*innen kann man sicher auch darüber sprechen, wenn man diese Situation schlüssig erklären kann. Sollte halt nur kein Dauerzustand sein, dass man sich irgendwo für länger einnistet. Und vielleicht wissen die, die man fragt, wo man alternativ übernachten kann. Wenn man in der Firma übernachtet, hat man meist wenig Gelegenheit, sich am nächsten Morgen frisch zu machen, zu duschen etc. Es kommt einfach auch auf die Situation an, in der sich der Fragende befindet.
In dem Fall ist sie wohl der Meinung "wenn da jeder kommen würde". Es gibt Alternativen dazu, im Büro zu übernachten. Wenn das jeder macht, wäre die Firma ein Hotel. Scheint nicht gewollt zu sein, also überlegt man sich Alternativen, wo man übernachtet. Und offenbar ist auch nicht gewollt, dass man bei den Kollegen nachfragt.
Das kommt immer auf die Firma und die Leute an.
Ich würde es Geheim halten, wenn du andere Möglichkeiten hast. Vermutlich bringt es dir bei Lohn- und Karriere Verluste, zumindest in dieser Firma.
Wenn das Verhältnis nah ist, kann es auch den Zusammenhalt fördern.
Ist erlaubt, aber kann unter Umständen das Arbeitsverhältnis negativ beeinflussen.
Du zeigst damit, dass dein Privatleben eine große Belastung für dich ist, bzw. dass in deinem Leben vieles nicht in Ordnung ist, und viele Chefs denken dann, oft auch zu recht, dass darunter auch deine Arbeitsleistung und deine Moral im Job leiden wird.
Chefs und Kollegen wollen in erster Linie Geld verdienen, sie betreiben ihre Arbeit nicht aus Menschenliebe.
Früher war das noch viel extremer als heute. Damals musstest du für höhere Positionen jeden Tag dein frisch gebügeltes Hemd tragen, eine vorzeigbare Ehefrau haben, einer angesehene Familie entstammen und dich jeden Sonntag in der Kirche blicken lassen, sonst blieben einem die guten Jobs verwehrt.
Da haben sie recht. Allerdings hat meine Chefin mal einen Arbeitskollegen bei sich aufgenommen aus ähnlichen Gründen. Und macht bei mir aber nun Theater. Was ich nocht nachvollziehen kann.
Vielleicht hatte sie für diesen Kollegen mehr Empathie übrig. Klar wäre es wünschenswert, wenn überall mit selbem Maß gemessen wird, aber erwarten kann man es sich leider nicht, da Menschen höchst subjektiv sind und sich oft von Sympathien leiten lassen.
Sie hat deshalb ein Betretungsverbot ausgesprochen. Kann es absolut nocht nachvollziehen. Hat mir vorgeworfen ich würde mehr als nur eine kollegiale Beziehung zu männlichen Arbeitskollegen wollen, wenn ich sie nach einem Schlafplatz frage.
Wenn man weiß das die Chefin schon mal einen Arbeitskollegen bei sich aufgenommen hat. Irritiert mich jetzt, das sie mir vorwirft ich würde das Arbeitsverhältnis kaputt machen durch diese Frage.