Würdet ihr als Chef eine 4 Tage Woche in Verhandlung akzeptieren?
Ihr als Geschäftsführer führt alle 2 Jahren einzelne Gehaltsgespräche mit euren Mitarbeitern.
Nun habt ihr 2 oder 3 Mitarbeiter die keine Gehaltserhöhung wollen, sondern sie argumentieren dass ihre Familien Kinder bekommen werden und die Frau mehr Zuhause bleiben wird. Sie wollen auch eine bessere Arbeitszeitvereinbarung aufgrund des Aufwands mit Kinder und Frau und die 4 Tage Woche verhandeln ohne finanzielle Einbußen denn gleichzeitig brauchen sie auch Geld.
Ihre Argumentation wäre:
Herr XY,
Wie Sie wissen meine Frau wird demnächst ein Kind bekommen und ich werde Vater. Aufgrund der hohen Arbeitszeit brauche ich auch mehr Familienzeit vereinbart, aber mein Lohn kann sich nicht leisten gesunken zu werden. Grad in diesem Moment. Ich habe in vielen Projekten die Firma unterstützt, sogar tätigkeitsübergreifend agiert und in anderen ebenfalls Unterstützung angeboten. Unsere Frischlinge habe ich oft unter meinem Armen gekommen, damit sie beruflich weiterentwickeln in soft skills und Fachwissen. Ich würde es als Zeichen der Wertschätzung nehmen von Ihnen und der Firma wenn ich das bekommen würde.
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
10 Antworten
4 Tage Woche mit dem Gehalt einer 5 Tage Woche?
GANZ SICHER NICHT!
4 Tage Woche ist kein Problem, aber nur mit der passenden Gehaltsanpassung nach unten.
Und - ganz ehrlich? Deine geschrieben Argumentation lässt leider eine Begründung für eine Gehaltserhöhung vermissen (denn das wären 4 Arbeitstag bei 5 Gehaltstagen). Du hast mit keinem Punkt dargelegt, warum Du Dich dieser Wertschätzung würdig sein solltest. Du hast im Endeffekt nur angeführt, dass Du Deine Arbeit gemacht hast - mehr nicht! Das ist kein Grund für Deiner für Deine Forderung.
Da solltest Du Dir schon ernsthafte Gründe überlegen!
Ganz ehrlich? wenn der Mitarbeiter unzufrieden ist, darf er gerne gehen. Als Unternehmer lasse ich mich nicht erpressen.
Mag sein, dass alle jetzt die 4-Tage-Woche so toll finden - aber nicht bei dem Gehalt einer 5-Tage-Woche!!!
Du, ich greife dich nicht an. Ich will nur sagen dass 43% der Unternehmer tarifgebunden sind in Deutschland. Was heißt dass da die Gewerkschaften die 4 Tage Woche pushen. Und weil wir ebenfalls Fachkräftemangel haben, die Menge an Angebot reicht auch für die Mitarbeiter der anderen Hälfte der Firmen wie deine, die nicht eine 4 Tage Woche verhandeln wollen.
Ich Dich auch nicht ;-)
Aber ich sehe die Menge der Arbeit, welche existiert in der Bundesrepublik. Ich sehe auch die Masse der fehlenden Arbeitskräfte in allen Teilen des Staates. Und ich sehe, dass immer weniger Menschen Lust dazu haben, überhaupt zu arbeiten, schon gar nicht in einer Firma, allerhöchstens im Home Office und dann bitte auch in einer geregelten "Work Life Balance".
Man man man ... ich kann dabei nur mit dem Kopf schütteln.
Wenn ich zurückdenke: 2006 habe ich zuletzt die mühsam durch die Gewerkschaft errungenen 35 Stunden pro Woche arbeiten können - zumindest auf dem Papier. Seither kenne ich nur eine (mindestens) 40 Stunden-Woche. Der Arbeitsmenge nach könnte ich auch 60-80 Stunden arbeiten.
Was wir brauchen sind Menschen, welche anpacken und zupacken und mithelfen, dass zu bewältigen, was getan werden muss. Wenn wir es nämlich nicht machen, dann macht es niemand. Und wenn es niemand macht, dann macht es in der Produktion eben die VR China - und in der Dienstleistung eben immer noch niemand.
Entschuldige bitte, dass ich so pragmatisch bin und kein Verständnis zeigen kann für Leute, welche immer weniger arbeiten und dabei immer mehr Geld verdienen wollen! Sprich: Sie wollen, dass man ihnen das Geld mal eben schenkt - die Arbeit kann und darf dann ruhig ein anderer übernehmen.
Aber gerade DAS sind die Leute, welche sich dann darüber aufregen, dass sie für die Reinigung der verstopften Toilette wochenlang auf einen Handwerker warten müssen - wenn denn überhaupt mal einer kommt.
Das passt alles nicht zusammen!
JA - ich würde auch lieber gerne 4 als 5 Tage pro Woche arbeiten - aber dann bekommt mein Unternehmen weniger Aufträge, und muss Mitarbeiter entlassen! DAS ist nämlich die Konsequenz daraus - und nicht, dass dann mehr Menschen eingestellt werden.
Achja - und dann war da noch der CEO der Media-Markt-Saturn-gruppe, welcher gerne seine Mitarbeiter am Sonntag arbeiten lassen würde! Wetten, dass man 7 Arbeitstage die Woche nicht mit Mitarbeitern abgedeckt bekommt, welche nur 4 Tag arbeiten?
Man kann immer über Modelle gemeinsam nachdenken, die Flexibilität und Einkommen ermöglichen für beide Seiten. Deshalb entscheide ich mich nicht für den Punkt "kann von mir aus kündigen". Gute Mitarbeiter zu finden, ist heute nicht einfach. Aber 20 % Lohnerhöhung gehen wiederum auch nicht. Man muss ja auch die Gesamtheit sehen und Ungerechtigkeiten vermeiden.
Dann geht er halt. Viele Unternehmer insbesondere im tariflichen Verhältnis mit Verdi und IG Metall, BCE schaffen Modelle um ab 2027 32h zu arbeiten bei vollen Lohn.
Dann wirst du aber nur Verluste im Personal haben, wenn es nicht geht
Bislang nicht. Miteinander sprechen ist meistens die beste Lösung.
Umsonst miteinander sprechen wenn man nein gibt anstatt wie die Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände Ja zu sagen und ein Konstrukt Schritt für Schritt zu machen
Miteinander sprechen ist nie umsonst. Ggf. vergeblich, wenn die Forderung des Arbeitnehmers unflexibel ist. Dann sollte man Reisende tatsächlich nicht aufhalten.
Und so sterben Unternehmen aus wenn man Reisende gehen lässt anstatt marktwirtschaftlich mit Angebote entgegen zu kommen
Wir werden sehen. Bei mir kann jeder sehr flexibel arbeiten und ich habe kein Problem mit Kündigungen, auch ohne Forderung von 20 % Lohnerhöhung.
Seltsames Argument
die Frau bleibt zu Hause, deswegen bleibt der Mann auch mehr zu Hause und das mit 20% Lohnerhöhung
so wichtig ist (fast) niemand, dass er nicht ersetzt werden könnte
Nein, so mit "ich hab dies und jenes getan, deswegen erwarte ich das" kann man nicht direkt argumentieren, da dein Chef (je nach dem wie er ist) sagen wird "tja war nicht ihr Aufgabenbereich oder dafür sind sie doch hier?
Gehaltsverhandlung was man getan hat ja, aber Arbeitszeitberkürzung nein.
Ohne Lohneinbußen gibt es keine Arbeitszeitverkürzung. Vor allem nicht in diesen Zeiten.
Gehalt wäre die besser Variante.
Ich bin in einer ähnlichen Situation und lehnen solche Anfragen immer aus folgenden Grund ab :
"Unser Geschäftsbetrieb ist auf eine tägliche Arbeitszeit 7,7 Stunden x 5 Tage die Woche = 38,5 Stunden die Woche ausgelegt "
Früher anfangen oder länger Arbeiten geht nicht, da unser Betrieb ausserhalb dieser Zeiten nicht geöffnet ist.
Ausserdem wäre die foforderte Gehaltserhöhung auch viel zu hoch, falls sich der Mitarbeiter vorstellt, nur 4 Tage die Woche für jeweils 7,7 Stunden zu arbeiten , dafür aber "volle Bezüge" haben zu wollen .
Das wäre eine Gehaltserhöhung von exakt 20% . Die meisten Verhandungen, die ich führe, drehen sich um 3-5% - das ist realistisch .
Wie wahrscheinlich ist die Insolvenz bei im Unternehmen?
Wie wahrscheinlich ist die Insolvenz bei im Unternehmen?
Geich "null" . Dann muss eben ein "älterer" kündigen ( wenn er denn nur noch 4 Tage arbeiten möchte und ein "jüngerer" rückt nach .
Man darf in diesem Zusammenhang auch den Arbeitsvertrag nicht vergessen. Dieser besteht aus Zahlen, Daten , Summern und Stunden . D.h. wenn ich diesen unterschreibe mit 5 Tagen bei 38,5 Stunden , kann ich nicht nach 1-2 Jahren versuchen mir diesen schön "hinzubiegen" .
Ich muss mich dann eben daran halten und möchte ich das nicht, muss ich mir eben etwas anderes suchen .
In dem Fall folgen die marktwirtschaftliche Mechanismen. Er holt sich ein besseres Angebot. 43% der Unternehmer in Deutschland sind tarifgebunden und Mitglied des Arbeitgeberverbands.
Heißt es gibt genug Gegenangebot sodass die Mitarbeiter eine 4 Tage Woche bei vollem Lohn finden können. Die Gewerkschaften in vielen Branchen pushen es sogar.
Wenn du zur Hälfte der Unternehmen gehören willst, die nicht 4 Tage Woche anbieten bei vollen Lohn ist ja dein Recht. Aber die Hälfte der deutschen Firmen wie gesagt pushen für 4 Tage Woche mit die Gewerkschaften zusammen