Wovon unterscheiden sich alle Bindungsarten (Ionen,Metall und Atombindung)?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin,

die Frage ist nicht eindeutig gestellt.

Unterschied zwischen den genannten Bindungsarten? Oder Unterschied der genannten Bindungsarten zu anderen Bindungsformen?

Bei der Atombindung nutzen Bindungspartner gleichzeitig gemeinsame Elektronenpaare. Hier kann man noch einmal die kovalente Atombindung von einer koordinativen (dativen) Atombindung unterscheiden. Im ersten Fall kommt von jedem Bindungspartner je ein Elektron bei der Herstellung eines bindenden Elektronenpaars. Im zweiten Fall stammt das bindende Elektronenpaar nur von einem der beiden Bindungspartner. Atombindungen sind gerichtet, das heißt, sie verbinden die Atomrümpfe der Bindungspartner in einer bestimmten Raumrichtung miteinander.

Bei der Ionenbindung werden dagegen Ionengebildet und lagern sich aufgrund ihrer entgegengesetzten elektrischen Ladungen aneinander. Die Wirkung der elektrischen Ladungen ist ungerichtet, das heißt, sie wirkt in alle Raumrichtungen. Daher umlagern sich die entgegengesetzt geladenen Ionen (Kationen und Anionen) auch in alle Richtungen so lange, wie sie Platz haben (bevor sich die gleich geladenen Ionen gegenseitig voneinander abstoßen). Dadurch entstehen riesige dreidimensionale Ionengitter (Kristalle). Die Ionen entstehen, indem Elektronen abgegeben bzw. aufgenommen werden.

Bei der metallischen Bindung geben Metallatome ihre wenigen Außenelektronen ab. Die zurückbleibenden positiv geladenen Metallatomrümpfe werden dann durch eine „Wolke” der abgegebenen Elektronen („Elektronengas”) zusammengehalten (Elektronengastheorie der metallischen Bindung). Eine andere Modellvorstellung lässt sich so beschreiben: Nähern sich Metallatome einander an, spalten die Atomorbitale der äußeren Orbitale zu bindenden und antibindenden Molekülorbitalen auf. Je mehr Atome so zusammenkommen, desto dichter liegen die aufgespalteten Molekülorbitale beieinander. Es entstehen Energiebanden, die sich zu einem mehr oder weniger kontinuierlichen Energieband vereinigen (Energiebändertheorie der metallischen Bindung).
Anders als in einem Ionengitterkristall, bei dem jedes Ion einen festgelegten Platz im Gitter einnimmt, „schwimmen” in der metallischen Bindung die positiv geladenen Metallatomrümpfe in den frei beweglichen Elektronen (egal, ob im Elektronengas oder im Energieband), so dass Metalle ihre typischen Eigenschaften erhalten und sich darin von denen der salzartigen Ionenverbindungen unterscheiden.

Alle drei Bindungsformen (Atombindung, Ionenbindung, Metallbindung) sind echte chemische Bindungen und von daher sehr stabil.
Demgegenüber stehen intermolekulare Wechselwirkungen, die zu einem mehr oder weniger stabilen Zusammenhalt von Materie (Molekülen) führen. Zu den intermolekularen (zwischenmolekularen) Bindungskräften gehören (nach abnehmender Stärke geordnet):

  • Wasserstoffbrückenbindungen
  • (andere permanente) Dipol-Dipol-Wechselwirkungen
  • (induzierte Dipole der) van-der-Waals-Kräfte

Die intermolekularen Bindungskräfte sind durchweg schwächer als die Bindungskräfte der echten chemischen Bindungen.

LG von der Waterkant

Es gibt folgende Bindungen:

Nicht-Metall + Nicht-Metall = Kovalente bzw. Molekül-Verbindung

Hier teilen sich die Atome die Elektronen.

Metall + Nicht-Metall = Ionische-Verbindung (Ionen Bindung)

Hier gibt ein Atom dem anderen Atom seine Elektronen und wird ionisch geladen.

Metall + Metall = Legierung

Hier schliessen sich die Kationen zusammen und es gibt eine Elektronenwolke.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
EinMenschlein1 
Fragesteller
 15.05.2021, 11:49

Es tut mir Leid, vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Gibt es Unterschiede nur zwischen den drei Bindungen? Also bei einem Kriterium, wo sich alle unterscheiden?

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Pro333  15.05.2021, 12:00
@EinMenschlein1

Also die Bindungen unterscheiden sich durch die unterschiedlichen Bindungspartner. (Metall, Nicht-Metall)

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