Worin liegt der Unterschied zwischen einer textimmanenten und einer textexternen Interpretation?

1 Antwort

In den 1930er Jahren setzte sich vor allem in den USA die Praxis der textimmanenten Interpretation durch. Sie verzichtet absichtlich auf externe Referenzen wie die Intention des Autors oder das historische Umfeld. Texte werden nur auf ihre internen Strukturen und Bedeutungen hin gelesen.
So entwickelte sich in den 30er und 40er Jahren eine überaus genaue, „mikrologische“ Lektürepraxis, die Close Reading genannt wurde. Ihre Tradition hält vor allem an den US-amerikanischen Universitäten nach wie vor an.