Woran erkennt man ob ein Gesangslehrer gut oder schlecht ist?
5 Antworten
Wenn er schon die Aufwärmung nicht so macht, dass deine Stimmbänder nicht beim singen wehtun. Oder du am nächsten Tag komplette Halsschmerzen hast, weil er dir es falsch beigebracht hat und du deine Stimmbänder falsch benutzt hat.
Oder er dich im sitzten Singen lässt, ist ja nicht schlimm mit der richtigen Haltung. Aber jetzt zum Beispiel deine Haltung beim Singen auf dem Stuhl und im Stehen nicht korrigiert.
Ja ist meine Lehrerin auch, aber Cocoo848 hat bestimmt keinen Lehrer der sie auf die Oper vorbereitet.
Deshalb sollte sehr gutes Singen nicht von der äußeren Haltung abhängig sein, bzw. nur bedingt.
Hallo Cocoo848!
Das wäre für mich ein guter Gesangslehrer:
Er erklärt so, dass du es nachvollziehen kannst.
Er motiviert dich so, dass du mit Spaß dabei bist und dich auf die nächste Stunde freust.
Er schult die Stimme so, dass du ohne Schmerzen oder Kratzen im Hals singen und sprechen kannst.
Er trainiert dein Hören so. dass du deine unsauberen Einsätze selbst hörst und verbessern lernst.
Er übt mit dir deine Stimme so, dass sich ihr Umfang und Volumen steigern, langsam, aber stetig.
Er hilft deinem Gesangstalent so, dass er dich nicht überfordert, aber auch so, dass du bereit für Auftritte wirst.
LG
gufastella
Schwierige Frage.
Zu allererst, wenn der Gesangslehrer nicht in der Lage ist die gewünschten Übungen selbst vorzusingen. Du musst ja wissen was du singen sollst, wenn er das nicht vormachen kann, ist dein Ergebnis meist nicht gut.
Wenn der Gesangslehrer nicht in der Lage ist ein Instrument zu spielen. Denn ein Klavier gibt richtig gestimmt den Ton vor den du mit deiner Stimme erzeugen sollst. Andere Instrumente gehen natürlich auch.
Wenn der Gesangslehrer deinen Gesang nicht richtig analysieren kann. Es gibt nämlich keinen Sänger auf der Welt der perfekt ist, ein bisschen was kann man immer verbessern.
Wenn er dir keine Tipps geben kann. Du hast ja nicht jeden Tag Unterricht, meist maximal einmal die Woche. Dann ist es wichtig, dass du von deinem Gesangslehrer Tipps und Übungen mit nach Hause nehmen kannst, um selbst das erlernte weiter zu verbessern. Auch Hilfsmittel kann er vorschlagen, die die helfen deine Technik oder Atmung zu verbessern.
Und natürlich, wenn du keinen Fortschritt merkst. Aber das kann man meist erst nach 3-4 Monaten feststellen. 10 Stunden solltest du mindestens gehabt haben, damit sich erste Erfolge einstellen werden.
Zu guter letzt habe ich noch einen Tipp, der bei einem Gesanglehrer wichtig sein kann, geh zu jemandem mit deinem Geschlecht. Hat natürlich nichts mit Diskrimierung zu tun, sondern auch damit, dass er bei dir auch mal Hand anlegen kann um zu fühlen wie deine Atmung ist, und weil der Stimmbereich oft ähnlich ist und der Gesangslehrer zumindest in der Lage sein sollte in deinen Bereich hinein zu singen um dir deine Übung exakt mit den richtigen tönen vorzusingen.
Ich habe hier bewusst das generische Maskulinum verwendet. Das alles lässt sich selbstredend auch für Frauen übernehmen.
Den Mix der Geschlechter, also Mann und Frau als Lehrer und Schüler, ist nur bei relativ erfahrenen Sängern zu empfehlen, zumindest nach einem Jahr Gesangsunterricht.
Wenn du mit deinem Gesangslehrer unzufrieden bist, frage bei der Schule nach, meistens gibt es noch Alternativen.
Das kann man leider gar nicht pauschalisieren. Du müsstest mehr Informationen über ihn geben.
Aber grundsätzlich wenn er keine Geduld mit seinen Schülern hat und schnell Erfolge erwartet. Vielleicht auch schnell sauer wird, wenn mal etwas nicht klappt. Generell sollte er sehr einfühlsam sein. Selber singen können ist natürlich auch ganz wichtig
- Indem dieser Gesangslehrer an den Ursachen unterrichtet, nicht so üblich aktionistisch an den Symptomen, wie die Mundstellung, Gaumenstellung, Haltung und so einen Unsinn.
- Indem er Dich da abholt wo Du stehst.
- Indem er Dir die Inhalare la voce-Funktion beibringt
- Indem er Ursache von Wirkung zu unterscheiden weiß.
- Indem er Dir zeigt, wie spielerische Höhen funktionieren.
- Indem er Dir zeigt, wie die Dynamik auch spielerisch funktioniert (wenn die Zeit gekommen ist).
- Indem es Spaß macht.
- Indem der Körper ein Wohlgefühl signalisiert
- Indem auch der Lehrer selbst gut zu singen weiß und es demonstrieren kann.
Letzteres heißt aber nicht, dass gute Sänger gute Gesangslehrer sind. Das sind sie meist nicht. Es ist ein anderes Fach.
Der beste Gesangslehrer, den ich kenne, der lässt seine Schüler auch mal im Sitzen singen, sogar flätig im Sessel liegen. Denn es kommt u.a. auch darauf an, dass man in jeder Lage gut singen kann. Das merkt man spätestens in der Oper auf der Bühne!