Woran erkennt man eine toxische Beziehung?

4 Antworten

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Ich pauschalisiere so:

"Wenn die Beziehung einem nicht gut tut"

Meist ist es in Verbindung mit Kontrollzwängen, übertriebener Eifersucht, Vorschriften machen, u.ä., aber teils auch durch eine zu offene Haltung und/oder Vernachlässigung.

Z.B.:

Eine Ex von mir empfand es als störend, dass ich Sie zu wenig einschränkte.

Da kamen dann Aussagen wie:

"Dir ist ja alles egal.

Du läßt mich anziehen, was ich will, Du lässt mich auch alleine ausgehen.

Scheins bin ich Dir völlig egal."

DAS war für mich 'toxisch"


Jogi57L  25.02.2024, 20:47

Danke 😀

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Hallo Lina23603👋

In einer toxischen Beziehung erfährt einer oder beide Parteien regelmäßig oder nachhaltig psychisches oder körperliches Leid erfährt. Es gibt ein klares Ungleichgewicht zwischen den Parteien in der Beziehung, sie enthält kein Gleichgewicht. Mit ein paar Faktoren für toxische Beziehungen können sein:

  • Machtspiele

Manipulationen, das abwerten von Personen, das Erschüttern von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, Aussagen wie "Du findest nie jemanden wie mich" oder "Niemand liebt dich so wie ich" können vorkommen. Man arbeitet nach dem "Zuckerbrot und Peitschen Prinzip" Es kommt zu Dominanzverhalten das über das normale Verhalten hinaus geht, es gleicht Kontrollen, Verboten.

  • Eifersucht

Man muss hierbei unterscheiden, denn nur weil jemand mal eifersüchtig ist, ist er nicht gleich toxisch, das wird es erst, wenn es sich katastrophal auf die Beziehung auswirkt, man also Verbote aufstellt, wie "Kontaktverbot zum anderen Geschlecht" oder den Eingriff in die Privatsphäre, man schaut ins Handy des anderen, man stalked Social Media Kanäle, man will immer wissen, wo und mit wem man sich trifft. Man schreibt vor, was die andere Person zu tragen hat, man schreibt vor, wie sie sich zu verhalten hat gegenüber anderen, vor allem jenen Personen, die vom anderen Geschlecht sind.

  • Narzissmus

Auch eine Persönlichkeitsstörung kann von Grund auf toxischer Natur sein, das liegt an den Persönlichkeitsstörungen an sich nicht unbedingt an dem Beziehungskonstrukt. das liegt beim Narzissten bspw. daran, dass er ein Niveau hat, das andere nie erreichen, er hat Erwartungen, die keiner erreicht und damit auch der Partner oder die Partnerin nicht erreichen kann, das übersteigerte Selbstvertrauen, das fehlende Vertrauen und die mangelnde realistische Selbstwahrnehmung machen sie fast schon Beziehungsunfähig.

  • Abhängigkeit

Abhängigkeiten können schnell ins toxische abdriften, wenn auch da extreme Züge gefahren werden. das kann insofern passieren, dass man dem Partner keinen Freiraum mehr gibt, man zu schnell Dinge auf sich projiziert, man dem Partner bei jeder Gelegenheit oder Kritik gleich vorwirft er würde Schluss machen wollen, man misstrauischer wird gegen das Verhalten der Partner, man interpretiert Dinge hinein, hat Zweifel wie "Sie ist öfter am Handy, betrügt sie mich?" Man lebt sein Leben nicht für sich, sondern den Partner, stellt eigene Bedürfnisse hinten an, ist "der perfekte Partner" damit man bloß keinen Anlass bieten kann, dass die andere Person Schluss macht, häufig sind das aber nur Verlassensängste, das Gefühl ohne Partner nichts zu sein, weil man auch mit sich selbst nur schwer klarkommt.

  • Gewalt

Gewalt ist immer toxisch ob verbal oder körperlich.

  • Fehlende Gleichberechtigung

Was passiert, wenn man ein Weltbild oder Beziehungsbild hat, dass ein Geschlecht in einer Beziehung weniger Wert zuspricht als man selbst hat oder glaubt man hätte es. Eine Beziehung funktioniert auf Augenhöhe. Will man sich dominieren lassen, will man ein Beziehungsbild mit klaren Rollen und es beruht auf gegenseitige Zustimmung, hey go for it, aber es gibt immer noch Personen, die wollen diese strikte Rollenverteilung, ein Mann hat das Geld zu beschaffen, eine Frau hat zu kochen und sich um die Kinder zu kümmern, sie hat nicht zu widersprechen, sie hat keine Stimme, sie hat nur diese Aufgaben, sie ist kein Mensch, sie wird nicht wahrgenommen als Person mit eigenen Wünschen, nicht respektiert, sondern wird einfach nur in eine Aufgabe gesteckt, so und nicht anders. Dieses Verhalten oder diese Ansicht ist heute leider immer noch verbreitet oder gewinnt sogar an Popularität, Männer, die explizit Jungfrauen wollen, die Frauen ihre sexuelle Erfahrung absprechen oder Entfaltung vorhalten und es schlecht reden wenn nicht sogar abstoßend finden, aber selbst sollte man genügend Erfahrungen gemacht haben, es werden dem Geschlecht Verhaltensweisen aufgestempelt, die erfüllt sein müssen, hauptsächlich Vorurteile oder veraltete Sichtweisen, die unserem Überleben galten und sinnvoll waren, doch heute können sich auch Männer um die Erziehung kümmern, doch nicht für diese Menschen.

  • Stress

Eine Beziehung die dauerhaftem Stress unterliegt ist auch toxisch. Probleme hat jeder mal auch in einer Beziehung, doch ist diese nur noch von negativen Momenten geprägt und nicht mehr von schönen, dann führt das auch zu einer Spirale, die zu weiteren Problemen führt.

Hi,

toxisch ist sie dann, wenn sie dir nicht gut tut, und das Tag ein, Tag aus. Ganz simpel gesagt.

Gruß


Ghostdanny2  24.02.2024, 19:40

Um das ganze etwas auszuführen: Beschreibe es einfach nach Eigenschaften von "toxisch" bzw. Toxizität, unter anderem ein langsames und schleichendes Gift. Mit jedem Tag macht es dich zunehmend fertiger.

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Kommt darauf an, was für einen „Toxisch“ ist