Wollte Bismarck den Liberalismus abschaffen?
1 Antwort
Nein. Er sah, dass er deutsche Politik nicht ohne den Liberalismus machen konnte und ging ein Zweckbündnis mit den liberalen Parteien ein.
Sie stützten ihn im Reichstag und er schuf ein ziemlich liberales Reichtstagswahlrecht und ein liberales Wirtschafts- und Handelsrecht, einen Rechtsstaat und die Zurückdrängung der Kirche aus den Schulen und aus der Eheschließung.
Bismarck sah Preußens Rolle darin, die Einigung mit den Mitteln des Machtstaats zu machen. Er glaubte nicht, dass Parlamente das könnten, diese Lehre zog er aus 1848/49. Danach aber nahm er die Liberalen, die seine Reichseinigung inzwischen bejubelten, mit ins Boot ud machte ihnen auch Zugeständnisse. Er war klug und realistisch genug zu wissen, dass man den neuen Staat nicht allein auf den preußischen Adel stützen konnte. Die Zukunft gehörte dem Industriebürgertum.
Aber warum ist in der Rede "Eisen und Blut", (Zeile: 4-9) folgender Text:
"Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine Macht;Bayern, Baden Württemberg, Baden mögen dem Liberalismus nachsichtig sein darum wird ihnen doch keiner Preußens Rolle anweisen"