Wird man durch Boxen dümmer (Sparring)?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Sonstiges 44%
Ja 33%
Nein 22%

4 Antworten

Nein

Ähnlich Fragen werden immer wieder gestellt, deshalb hier meine Standartantwort:

Da es immer viele verschiedene Antworten im Internet gibt, musst du selber wissen auf wen du hören willst. Ich möchte trotzdem vorab einmal anmerken, dass ich nicht nur Vollkontaktkampfsportler auf Wettkampfebene bin, sondern auch Neurowissenschaftler.

Also ersteinmal zu akuten Hirnschädigungen:

Es kann in extrem seltenen Fällen zu einer akuten Hirnblutung kommen, wenn jemand extrem schwer getroffen wird. Das ist aber sehr unwahrscheinlich und tritt in der Regel nur im Profibereich auf.

CTE:

Die chronisch Traumatische Enzephalopathie ist eine langzeitfolge von wiederholter Beschleunigung und abrupten Abbremsens des Gehirns. Extrem häufig tritt sie bei Football oder Rugby Spielern auf, seltener bei Kampfsportlern. Bei denen am häufigsten bei Boxern. Nach aktueller Studienlage, haben Amateurboxer kein erhöhtes Risiko für CTE wenn man sie mit anderen Sportlern vergleicht. Die Langzeitfolgen scheinen also auf die durch Sensationslust des Publikums, wegfallenden Sicherheitsvorkehrungen zurückzuführen zu sein (Lange Rundenzeiten, kein Kopfschutz, zu dünne Handschuhe).

Neurodegenerative Erkrankungen:

Es konnte beobachtet werden dass besonders nach wiederholten Erschütterungen in kurzer Zeit (Weiterkämpfen nach Anzählen im Boxen, Ground and Pound nach einem Knockdown im MMA) die Ausschüttung von toxischen Plaques im Zentralnervensystem erhöht wird. Dies könnte langfristig zur Degeneration des Zentralnervensystems führen. In wie weit dort ein Zusammenhang besteht, ist derzeit aber nicht wissenschaftlich geklärt.

Fazit:

Die Wahrscheinlichkeit für Hirnschäden ist in jedem Fall gering!

Im professionellen Bereich ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher als im Amateurbereich, wo diese Störungen so gut wie nicht auftreten.

Wenn du wirklich sicher gehen willst dir bei der Ausübung deines Sports keine Langzeitschäden zuzuziehen, achte auf entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.

Achte auf passende Ausrüstung, Sparre nicht mit Leuten die sich nicht beherrschen können, Kämpfe in Verbänden die auf Sicherheitsvorkehrungen wie Helme und entsprechend dicke Handschuhe achten, Hör mit dem Sparring/Kämpfen auf und ruhe dich aus wenn du heftige Kopftreffer erleiden solltest nach denen du weiße Blitze siehst, Gleichgewichtsstörungen empfindest oder sogar K.O gehst.

Wenn du dies beachtest, kannst du deinen Sport ohne bedenken ausführen. Ein gewisses Restrisiko dich zu verletzen hast du bei allem was du tust.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Berufserfahrung in interdisziplinären Neurowissenschaften
Sonstiges

Also es ist so, durch das Boxen können tatsächlich Schäden am Hirn bekommen, vor allem bei Hinterkopfschlägen. Aber bei guten Sparring mit Kopfschutz, ist das Verletzungsrisiko sehr viel niedriger.

Und jetzt zu der anderen Sache. Ob man dünner wird ist so eine Sache. Ob man dünner oder dicker oder muskulöser wird, hat alles eher mit der Ernährung zu tun. Wenn du schon dünn bist, boxt und nicht viel mehr isst als sonst, wirst du vielleicht sogar etwas an Muskeln aufbauen wenn du dich wenigstens proteinreich ernährst. Das hört aber schnell wieder auf und du bleibst dann so oder wirst tatsächlich noch dünner. Wenn du dick bist, trainierst und dich normal ernährst aber dafür proteinreich, wirst du besser Muskeln aufbauen und eh verlieren.

Ich kann dir alles nicht genauestens erklären, es ist halt eine Ernährungssachw, informiere dich im Internet über Kalorienüberschuss und Kaloriendefizit!

LG und alles gute !

Ja

Ja, es schadet dem Gehirn.

Nur nennt man es nicht "dumm" werden, sondern bleibenden Hirnschaden davon tragen.

Dumm war man vielleicht vorher schon und schlauer ist durch Boxen auch noch keiner (den ich kenne) geworden.

Sonstiges

Nicht direkt dümmer aber Schäden an Hirn oder an Organen jenach dem wo du getroffen wirst sind durchaus möglich. Dadurch können sich später Langzeitfolgen bemerkbar machen .

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung