Wird LGBTQ+ heutzutage mehr respektiert, verteidigt, ernstgenommen als Religionen?

3 Antworten

Wird LGBTQ+ heutzutage mehr respektiert, verteidigt, ernstgenommen als Religionen?

An sich ist das ein Irrglaube, der rein auf der Tatsache beruht, dass Religionen über Jahrhunderte in enormem Ausmaß im Mittelpunkt standen. Und das nicht zwingend durch den Glauben der Menschen selbst, sondern durchaus auch als Machtinstrument (...insbesondere die katholische Kirche, die den Glauben der Menschen durchaus auch für politische Ziele; Konditionierung; finanzielle und territoriale Themen und zur Unterdrückung nutzte. ...Glauben an sich ist etwas Gutes. Ihn als "Instrument" zu missbrauchen, eher nicht.)

Es ist also nicht so, dass man sowas auch nur ansatzweise vergleichen könnte. LGBTQ+ missioniert schließlich in keinster Form; es verfolgt auch nicht, sondern das Gegenteil. Es hat auch nichts mit "Glauben" zu tun, sondern mit biologischen Themen, die keine Entscheidung sind.

Und es gibt schon gar kein weltwirtschaftliches und politisches LGBTQ+ Monopol. Es ist klar, dass man insbesondere bei der Kirche davon sprechen kann, aber da ist absolut kein Vergleich moglich.

LGBTQ+ dagegen ist hauptsächlich im Gespräch, um aufzuklären und ein uraltes Stigma für diese Menschen zu beenden. Etwas sichtbar zu machen, bedeutet, Berührungsängste; falsche Annahmen und Vorurteile und vieles mehr, zu reduzieren.

Wird das Thema Normalität, sind die Menschen ihre grundlose Abneigung und Hass vielleicht irgendwann los. Immerhin wurde Verfolgung von Homosexuellen schon weitestgehend gestoppt, indem man das Thema aus dem Versteckten geholt hat und deutlich ein Zeichen gesetzt wurde, was richtig und was falsch ist. Übergriffe auf Homosexuelle (und andere Zugehörige der Bewegung) werden nicht mehr toleriert.

Du siehst also: Es macht überhaupt keinen Sinn, Beides zu vergleichen. Die Gründe warum es ein Thema ist, sind grundverschieden.

Was das Thema "verteidigen" anbelangt: LGBTQ+ wird verteidigt, weil in der Vergangenheit zu viel Unrecht passiert ist. Glaube wiederum kann man schon verteidigen; Religion aber nicht zwingend. Glaube hilft; Religion kann auch schaden. Solange Menschen Religion benutzen, um Gläubigen manipulativ falsche Werte zu vermitteln und behaupten, es seien Gebote. Falsch verstandene Religion oder Religionsmissbrauch kann also durchaus auch Glauben missbrauchen (siehe Iran). Da kann man eine bestimmte Szene schon verteidigen. Denn sie möchte lediglich nicht mehr unterdrückt werden. Und keine Macht.

Religion ist Glaube, es ist genau genommen der Glaube, dass aus mathematisch unendlich vielen Möglichkeiten wie dieses Universum entstanden sein könnte genau eine einzige wahr ist, bei der eine menschenartige Entität, die sich Nomaden, Schafshüter und ander pre-Alphabetisierungsmenschen vor ein paar Jahrtausenden ausgedacht haben, allmächtig und Schöpfergott ist.

Diesen schlechten Witz sollte niemand ernst nehmen, wohl aber die Menschen, die von Kleinauf indoktriniert wurden diesen Unsinn zu glauben, denn sie sind Menschen mit Würde wie jeder andere Mensch auch mit seinem Fehlern, Abweichungen und manchmal auch Wahn.

Deine Sexualität ist nicht irgendein Glaube, es ist Teil dessen was du bist, nicht dessen was du als wahr ansiehst. Das ist immer und unbedingt zu respektieren.

Du kannst wegen mir an ein fliegendes Spaghettimonster glauben oder einen rosa Osterhasen. Das ist dein Bier. Dein Gegenüber zu respektieren, auch in seiner Andersartigkeit, ist nicht deine Sache sondern eine soziale Notwendigkeit für ein gutes und gerechtes Zusammenleben.

HesseBubbbbb 
Fragesteller
 17.06.2023, 14:54

Wie denkst du ist das Universum, die millionen Tierarten die auf dieser Welt leben, usw. enstanden?

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KolnFC  17.06.2023, 15:01
@HesseBubbbbb

Durch den Urknall, die kosomologische Inflation, Entstehung schwerer Elemente in Sonnen, Bildung von Clustern, Systemen und Planeten durch Schwerkraft und schließlich die Entstehung von Einzelkern, Mehrzellern und Vielfalt durch Evolution.

Spielt aber auch keine Rolle für diese Diskussion. Wenn du es präferierst an eine Geschichte zu glauben, die sich Schafshirten vor zweitausend Jahren erzählt haben, die weder lesen und schreiben noch rechnen konnten, kaum dreißig Jahre alt wurden und dachten ein Blitz müsste ein göttliches Zeichen sein, dann ist das deine Angelegenheit.

Dass du deinen Mitmenschen ihr Recht auf die freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit - und dazu gehört auch ihre sexuelle Orientierung - gewährst ist hingegen nicht nur deine Angelegenheit.

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DerAtheist85  17.06.2023, 15:50
@HesseBubbbbb

Wie es entstanden ist weiß niemand. Die millionen Tierarten existieren durch Evolution.

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Muss man da überhaupt einen Gegensatz konstruieren?

Sagen wir mal, jemand ist religiös. Ok. Der kann doch durchaus andere Menschen ernstnehmen (auch solche aus der genannten Gruppe). Wo ist das Problem?

Es besteht ein Unterschied zwischen "ernstnehmen" und "nachahmen".
Ich muss z.B. auch einen Veganer nicht nachahmen. Ernstnehmen kann ich ihn dennoch (das sollte man auch).