Wir die Ukraine die russische Föderation besiegen?

9 Antworten

Ralph Bosshard, Oberstleutnant iG., war Berufsoffizier der Schweizer Armee, u.a. Ausbilder an der Generalstabsschule und Chef der Operationsplanung im Führungsstab der Armee. Nach der Ausbildung an der Generalstabs-Akademie der russischen Armee in Moskau diente er als militärischer Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz bei der OSZE, als Senior Planning Officer in der Special Monitoring Mission to Ukraine und als Operationsoffizier in der Hochrangigen Planungsgruppe der OSZE. Zivilberuflich ist Ralph Bosshard Historiker (Magister, Universität Zürich).

Hier ist seine Einschätzung:

https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/220421-Bosshard-Russische-Operation-in-UA-2022-Bericht-20-Apr.pdf

Zitat:

Ursprünglich war nach dem raschen Vorstoss der Truppen der Volksrepublik Donetsk (DNR) nach Volnovakha eine Gruppe aus vier Brigaden der ukrainischen Streitkräfte in Mariupol eingeschlossen worden. Sie bestand aus einer Brigade der Nationalgarde, einer Marine-Infanteriebrigade, einer motorisierten Infanteriebrigade und dem "Regiment AZOV", das personell die Stärke einer Brigade erreichte. Insgesamt dürften diese vier Grossverbände 15'000 bis 20'000 Männer und Frauen umfasst haben. ...
Es zeichnet sich ab, dass mit dem notorisch bekannten "Regiment AZOV" der vierte, Brigade-starke Großverband der Ukraine in Mariupol nun vernichtet wird. Eine Truppe von ursprünglich 15'000 bis 20'000 Mann wird dann verwundet, gefangen oder tot sein. Wie das auf das Gros der ukrainischen Streitkräfte wirken wird, bleibt abzuwarten. ...
Es fällt auf, dass die russische Armee einige ihrer neusten Waffensysteme noch gar nicht zum Einsatz brauchte, namentlich die neusten gepanzerten Fahrzeuge der Typen T-14 und T-15. Möglicherweise hält Moskau diese Systeme noch zurück für den Kampf gegen moderne westliche Waffensysteme. Auch vom Einsatz des aktiven Schutzsystems "Shtora" gegen die westlichen Panzerabwehrwaffen hört man wenig. Es ist zu vermuten, dass Russland noch nicht alles eingesetzt hat, was es einsetzen kann.
Mark1616  25.04.2022, 00:33

T14 Panzer, die schon auf dem Paradeplatz einen Motorschaden erleiden, sind wohl kaum für den tatsächlichen Kampfeinsatz geeignet. Vor allem nicht, wenn Russland es sich nicht einmal leisten kann mehr als ein Dutzend davon zu bauen.

Es sind haufenweise Bilder von zerstörten T80 und T90 Panzern im Netz zu finden. Denen hat ihr Shtora offensichtlich nichts gebracht.

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Ich bin da nicht so pessimistisch wie andere Beitragsschreiber. Russland wurde von Anfang an überschätzt und hat aber gezeigt, dass es nicht einmal in der Lage ist, Kiew einzunehmen oder Asovstahl. Jetzt wird es nur aufgrund der Zahlen auf dem Papier immer noch überschätzt.

Die Probleme, die die Russen von Anfang an hatten, haben sie immer noch: praktisch nur alten Sowjetschrott als Ausrüstung, fehlende Fähigkeit zum koordinierten Kampf der verbundenen Waffen, streng hierarchische und völlig veraltete Befehlsketten, fehlende Kommunikationseinrichtungen, schwache Logistik und am allermeisten eine bedenklich schwache Motivation der einfachen Soldaten.

maxim65  22.04.2022, 16:44

Ja die haben Probleme aber nichts was man nicht in den Griff kriegen könnte. Es ist ja auch nicht so das die ukrainische Armee eine Superarmee ist. Die werden auch mit den unterschiedlichsten Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Am Ende kommt es darauf an wieweit die Russen gehen wollen und was sie bereit sind zu riskieren. Das Arsenal das die haben ist nunmal deutlich grösser

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Hamburger02  22.04.2022, 16:47
@maxim65
Das Arsenal das die haben ist nun mal deutlich grösser

Da steht das meiste aber auch nur auf dem Papier und ist nicht wirklich einsatzfähig. Außerdem wird das Arsenal der Russen immer kleiner, während das der Ukrainer immer größer wird.

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maxim65  22.04.2022, 17:46
@Hamburger02

Ich mein man kann da trefflich drüber streiten. Selbst wenn nur die Hälfte der ABC Waffen einsatzbereit sind für die UA reicht es allemal. Ich weiss nicht um wieviel day Arsenal der Russen schrumpfen müsste um der UA eine Chance zu lassen. Keine Ahnung wieviel Truppen Putin aktivieren kann ohne an anderer Stelle eine Lücke zu schaffen. Aber das die UA die Russen im offenen Krieg besiegen glaube ich nicht.

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im großen und ganzen bliebt der Ukraine nur eine Chance und zwar auszuhalten :

Bis es sich entwieder nicht mehr rentieret für die russen weil zu hohe Verluste/Moral wird immer niedriger

oder ob die Russische Logistik zusammenbricht (was ich jetzt nicht denke )

weil mehr als verteidgen geht nicht da angriffe der Ukraische Armee auf (russichen boden/besetzter Boden )mehr schaden könnte als es helfen würde

ich bin jetzt kein Stratege weil selbst im Krieg geht es eigentlich auch nur um Geld/Bodenschätze ;stragegische positon deswegen die Annektierung der Krim 2014 z.b

Ich wüsste wirklich nicht, wie das gehen soll.

Irritierenderweise finden derzeit internationale Geberkonferenzen statt, in denen die finanziellen Belastungen des Wiederaufbaus aufgeteilt werden.

Keine Ahnung, woher die den Optimismus nehmen.

Krim kannst vergessen das einfach Illusorisch

Der Rest ist umgewiss und jeder der auf die ein oder andere Weise meint es zu wissen ein Lügner oder Brett vor kopf