Wieso wird Papst Alexander der VI. als Teufel dargestellt?

 - (Geschichte, katholisch, Papst)

9 Antworten

Warum finde ich das bei Wiki und du nicht?

Übelgenommen wurde ihm später sein Nepotismus: Seinen Sohn Cesare ernannte er gegen dessen Willen zum Bischof von Valencia und später zum Kardinal; auch andere, von ihm ins Land geholte Spanier wurden begünstigt. Es kursierte das nie bewiesene Gerücht, dass er mit seiner Tochter Lucrezia geschlafen und lästige Rivalen mit dem berüchtigten „Borgia-Gift“ aus dem Weg geräumt habe. Seinen Sohn Juan (Giovanni) ernannte er zum Herzog des von Neapel für den Kirchenstaat zurückerworbenen Benevent.

Später nutzte die Familie Farnese den Einfluss der langjährigen Mätresse Giulia Farnese auf den Papst, um insbesondere deren Bruder Alessandro Farnese in der kirchlichen Hierarchie aufsteigen zu lassen.... Wie der Schreiber der Kurie süffisant anmerkte, nannte der römische Volksmund die römische Schönheit, die sich auch während Alexanders Pontifikat an seiner Seite zeigte, blasphemisch „sponsa christi“ („Braut Christi“).

Die Vielzahl der dem neuen Papst nachgesagten Exzesse rief Kritiker auf den Plan. Ihr prominentester Vertreter wurde schließlich der Dominikaner Girolamo Savonarola in Florenz, der sich anfangs noch um ein gutes Einvernehmen mit Alexander bemühte und keine Bedenken hatte, ihm offiziell zur Hochzeit seiner Tochter Lucrezia zu gratulieren. Er forderte jedoch später sowohl die Absetzung des Papstes wie auch kirchliche Reformen und predigte: „Ihr Kirchenführer, … nachts geht ihr zu euren Konkubinen und morgens zu euren Sakramenten.“ Bei einer späteren Gelegenheit meinte er: „Diese Kirchenführer haben das Gesicht einer H..., ihr Ruhm schadet der Kirche sehr. Ich sage euch, diese halten nichts vom christlichen Glauben.“

Im Jahr 1500 am 29.Juni tobte ein schwerer Sturm über Rom und brachte den Baldachin unter dem der Papst tronte zum Einsturz. Es war ein heiliges Jahr. Die Leute sahen das als schlechtes Omen und wegen der vielen Toten die der Papst auf seinen Weg zur Macht hinterlies, meinten sie er sei mit dem Teufel im Bunde und das wäre das Zeichen dafür.


iqKleinerDrache  09.04.2018, 17:47

Dieser Papsttitel war mit weltlicher Macht erkauft worden. Und der Papst hatte viele Weibergeschichten ... usw. Der Papst entstammte der mächtigen Adelsfamilie der Borgia die sich mit der anderen mächtigen Familie den Sforza fetzten

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Für Martin Luther war der Papst die Inkarnationen des Teufel, der Antichrist in Person und Luther hatte die Möglichkeit und überhaupt keine Bedenken, diesen katholischen Mann als Karikatur darzustellen.

Die "Druckerpresse" war damal in Lutherischer Hand und dadurch sehr "erfolgreich" beim Mobbing des Papstes.


Niconasbeznas  10.04.2018, 17:11

Päpstlicher Gegenspieler Luthers war Leo X. Alexander VI. war vor Luthers Reformation! Nur so nebenbei!

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quantthomas  10.04.2018, 18:00

Als Papst Alexander VI. 1503 starb, war Martin Luther ein Student, der gerade zum Entsetzen seines Vaters das Jurastudium hinschmiss und in das Augustinerkloster in Erfurt eintrat.

 Ein Unwetter und ein Blitz war die Ursache dieses Umschwungs.Dieser Papst und Luther hatten also miteinander zu tun und weil Alexander VI. einen etwas zweifelhaften Ruf hatte, wurde er von Luther liebend gerne für das absolute Böse als Vorbild genommen.

Bitte unterlass' das ständige Mobbing, denn wir sind ja nicht im Kindergarten.

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Luther und die ganze protestantische Bewegung kämpfte gegen das damalige Papsttum, das Unfehlbarkeit beanspruchte und gleichzeitig in Machtkämpfen, Luxus und Unmoral versunken war.

Luther benutzte auch scharfe Worte: Das Papsttum sei der "Antichrist", Rom sei ein "Hurenhaus", die päpstlichen Dekrete (Gesetze) seien "Dreckete" usw. Oft wurde die Kurie geradezu als "teuflischer Versucher" dargestellt.


Niconasbeznas  10.04.2018, 17:10

Päpstlicher Gegenspieler Luthers war Leo X. Alexander VI. war vor Luthers Reformation! Nur so nebenbei!

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