Wieso werden Schüler dazu genötigt den Erlkönig zu lernen?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eigentlich wäre es Aufgabe des Lehrers, das darzulegen. Falls er es getan hat, was ich für nicht ganz unwahrscheinlich halte, dann habt ihr nicht zugehört. Das kommt vor. Aber für gewöhnlich gibt es für die Inhalte in Lehrplänen gute Gründe.

Supertramp68 
Fragesteller
 02.02.2016, 14:22

Mir ist bewusst welche Kompetenzen jene Aufgaben an sich fördern sollen. Wieso wird jedoch solch ein perverses Gedicht immer wieder aufgegriffen? Nur weil es von Goethe verfasst wurde? Ich bin mir sicher es gibt genug geniale Werke die einen besseren Inhalt vermitteln/nahebringen. Wieso wird dann immer dieses genutzt? ( Ich merke nun ich hätte meine Frage präziser stellen müssen)

1
Shiftclick  02.02.2016, 14:34
@Supertramp68

Ich habe deine Frage gut verstanden. Und was den Erlkönig anbelangt (der bei mir nie auf dem Lehrplan war) kann ich dir die Antwort nicht geben. Ich weiss aber, dass bestimmte Inhalte nicht vom Kultusminister soundso oder von einem altmodischen Direktor auf den Lehrplan gesetzt wurden, sondern weil sie vielen Menschen jahrhundertelang etwas bedeutet haben. So! Und das wäre jetzt die Aufgabe des Lehrers, zu kommunizieren, warum das beim Erlkönig so ist. Viele Werke aus der Antike und der Klassik betreffen den Menschen in seiner Existenz und sie haben deswegen die Jahrhunderte oder Jahrtausende überdauert, weil in ihnen Erfahrung und Weisheit liegt. Das kann ein junger Mensch unmöglich ahnen und wissen, deswegen geht er ja auf eine 'Lehranstalt' um etwas Tradiertes mit auf den Weg zu bekommen. Und nicht nur Mathe und Rechtschreibung. Es ist natürlich dein Recht, das erst mal alles blöde und/oder pervers zu finden und das findet auch in jeder Klasse und in jeder Generation statt. Und es ist auch nicht weiter tragisch, wenn dir der Sinn eines Gedichtes nicht klar wird. Wenn das aber für alle Inhalte, die in der Schule gelehrt werden, gelten würde, dann wäre es sehr schade. Auf den Erlkönig ist gepfiffen! Aber unser Land und unsere Kultur beruhen auf Werten, die es wert sind, vermittelt zu werden. Wir leben in einer Zeit, in der von allen Seiten populistischer Dünnpfiff und billiges Ressentiment verkündet wird. Dem kann man eigentlich nur mit Bildung im wohlverstandenen Sinne etwas entgegensetzen. Sicher, du selber wirst auch mal zu wichtigen Erkenntnissen in deinem Leben kommen. Dazu braucht es die Schule eigentlich nicht. Aber ein Individuum stellt manche Irrtümer selber vielleicht erst dann fest, wenn sein Leben vorbei ist. Das möchte Schule unter anderem ein wenig abmildern.

3
Supertramp68 
Fragesteller
 02.02.2016, 15:00
@Shiftclick

Bezüglich der Popkultur sowie der Tatsache, dass Bildung essentiell ist gebe ich Ihnen recht! Jedoch finde ich ,dass jene (von Seiten des Bildungssystems äußerst beliebte) Ballade keine wichtigen Werte vermittelt. Interpretationen von interlektuellen Persönlichkeit, welche ich mir ebenfalls durchgelesen habe, bestärken mich nur noch in meiner Meinung. Jedoch danke ich ihnen für solch eine ausführliche Antwort.:)

Eine andere Frage: welche speziellen Werte meinen sie denn die unsere Kultur besonders prägen?

1
ollikanns  02.02.2016, 15:09
@Supertramp68

dass jene (von Seiten des Bildungssystems äußerst beliebte) Ballade keine wichtigen Werte vermittelt

Dann hast du sie offensichtlich NICHT verstanden.

0
Supertramp68 
Fragesteller
 02.02.2016, 15:30
@ollikanns

Nun ich denke so eine Aussage kann nur von einer Person getroffen werden, welche scheinbar selbst etwas "verstanden" hat. Ich würde gerne ihre Interpretation bezüglich dieser Ballade hören :)

1
Shiftclick  02.02.2016, 18:02
@Supertramp68

Wenn ich versuchen würde, das aus dem Stegreif zu beantworten, kann ich mich nur lächerlich machen....

Wir sollten wissen, woher wir kommen und warum wir so sind, wie wir sind.

Beispielsweise die Ursprünge unserer abendländischen Kultur, die Ursprünge der Demokratie, die Rechtsgeschichte und andere Dinge, für die Hunderte, ja Tausende von Jahren gekämpft wurde und die wir als selbstverständlich hinnehmen (oft auch als mangelhaft empfinden und vielleicht bekämpfen, ohne uns über die Alternativen klar zu werden) -- Errungenschaften, die man wie gesehen, in wenigen Jahren verspielen kann. Woraus ist Deutschland entstanden und wie? Warum ist die Bundesrepublik so verfasst worden, wie sie es ist? Was ist in der Weimarer Republik geschehen und woran ist sie gescheitert? Was sind die Lehren aus ihrem Scheitern und aus dem Dritten Reich? Warum haben wir Gewaltenteilung, Freiheit von Wort und Presse, eine unabhängige Justiz? Wie ist das abendländische Rechtssystem zu Dingen wie Unschuldsvermutung, Grundsätzen wie 'Im Zweifel für den Angeklagten', Gleichheit jedes Bürgers vor dem Gesetz gekommen? Warum leben wir in einem säkularen Staat? Man sollte etwas über die Geschichte des Christentums wissen, über die Kreuzzüge, Inquisition, den Dreissigjährigen Krieg, der das Europa geschaffen hat, in dem wir heute noch leben und Spuren bis in die Gegenwart hinterlassen hat. Die Reformation, die Renaissance, den Beginn der modernen Wissenschaften und ihre Prinzipien sollten bekannt sein (jeder denkt, er weiss, was die modernen Wissenschaften ausmacht ist, das ist aber meist ein Irrtum, sie verlangen Eindeutigkeit, Transparenz, Objektivität, Überprüfbarkeit und lassen Kritik nicht nur zu, sondern verlangen kritische Überprüfung ausdrücklich; jeden akademischen Grad muss man vor kompetentem Publikum verteidigen und jede wissenschaftliche Veröffentlichung muss vor zwei anonymen Kritikern Bestand haben). Wenn einem Goethe nicht liegt (und mir hat er ehrlich gesagt nie gelegen), dann könnte man auch Shakespeare lesen und würde eine Menge über die Menschen und ihre Abgründe lernen. Oder die griechischen Tragödien, dann hätte man schon die halbe Psychoanalyse verstanden. Den Simplizissimus und unbedingt Nathan der Weisse (die Ringparabel ist heute so aktuell wie je zuvor).

Es ist schade, wenn vieles als reiner Lernstoff präsentiert wird, ohne den Bezug zum Aktuellen. Wie ich aber schon sagte, oft genug, geht ein Satz vom Lehrer auch unter, wenn man nicht genau zuhört.

1
Supertramp68 
Fragesteller
 02.02.2016, 22:59
@Shiftclick

Ich gebe ihnen da grundsätzlich recht. Ich weiß vieles nicht und dessen bin ich mir bewusst. Ich denke, dass jenes erlangen von vollständiger Reife und vollständigem Wissen nicht möglich ist. Deswegen möchte ich mich mein Leben lang entfalten und demütig bleiben. Sie haben viele Fundamente unserer heutigen Kultur aufgegriffen von denen ich viele nicht kenne weswegen ich ihnen für diese kleine Auflistung sehr dankbar bin. Trotzdem finde ich, dass eine Ballade nur weil sie vom Meister verfasst wurde (so paradox es auch klingen mag) nicht unbedingt ein Meisterwerk ist. Ich bezweifle doch sehr, dass jene Ballade irgendeinen Wert vermittelt welcher nicht sowieso äußerst trivial wäre. Sie scheinen mir jedoch eine interlektuelle Persönlichkeit zu sein weswegen ich an ihrer Interpretation der besagten Ballade besonders Interesse hätte (falls sie die nötige Zeit/Lust haben sich damit auseinander zu setzen)

0
Shiftclick  03.02.2016, 07:44
@Supertramp68

Meine ursprüngliche Intention war, nicht deinem Verdruss und Ärger über das aufgenötigte Gedicht noch mehr Nahrung zu geben (dazu bedarf es ja eigentlich keiner großen Anstrengung) sondern zu bedenken zu geben, dass Inhalte im Lehrplan allermeistens aus gutem Grund dort stehen. (Dass andere Inhalte aus noch besserem Grund dort aufgeführt werden könnten steht ausser Frage.) Die Gründe, warum man sich damit beschäftigen sollte, sollte der Lehrer liefern. Ich könnte mir wie gesagt vorstellen, dass er das auch getan (oder versucht) hat, dass es aber zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr raus ist. Mir selber geht es nicht anders als dir und ich finde das Gedicht bescheuert. Trotzdem könnte man die Schule auch als einen Ort betrachten, an dem man zu einem 'second try' genötigt wird und davon vielleicht profitieren könnte. Was braucht es also, um ein Gedicht, wie den Erlkönig zu verstehen? (Da ich das Gedicht kaum kenne, muss ich mir da selber was zusammensuchen und von anderen abkupfern.) Man erfährt zunächst:

  • Es war im April 1781, als ein wohlhabender Landwirt, dessen einziges Kind von einerbösartigen Krankheit ergriffen worden war, so dass kein er der herbeigerufenen Ärzte ihm helfen konnte, dasselbe, auf das sorgfältigste eingehüllt, mit sich auf sein Pferdnahm und nach Jena ritt, um dort einen durch seine Kuren berühmten Professor der Medizin um Rat zu fragen. Wirklich kam er glücklich in der Universitätsstadt an, aberauch der dortige Arzt erklärte es für ein Ding der Unmöglichkeit, den Knaben zu retten. Trostlos bestieg der Vater mit dem Kinde wieder sein Pferd und eilte, an dem „Gasthaus zur Tanne“ in Jena vorbeijagend, seinem heimatlichen Dorf zu; indessen, ehe er dasselbe erreichte, war der Liebling in seinen Armen verschieden. EinigeTage nach dieser Begebenheit kam Goethe nach Jena und hörte davon. Die Mitteilung ergriff ihn so gewaltig, und der Stoff, der ihm durch Herders Übersetzung des dänischen Volksliedes „ErIkönigs Tochter“ vielfach schon vorgeschwebt haben mochte, begeisterte ihn dermaßen, dass er sich sofort in die einsam gelegene„Tanne“ zurückzog und die herrliche Ballade dichtete.

Das Vorbild, das von Johann Gottfried Herder übersetzte Volkslied 'Herr Olof' geht so:

Herr Olof reitet spät und weit,
Zu bieten auf seine Hochzeitsleut.

Da tanzen Elfen auf grünem Land,
Erlkönigs Tochter reicht die Hand.

»Willkommen, Herr Olof, was eilst du von hier?
Tritt her in den Reihen und tanz mit mir.«

»Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Frühmorgen ist mein Hochzeitstag.«

»Hör an, Herr Olof, komm, tanz mit mir,
Zwei güldene Sporen schenk ich dir.

Ein Hemd von Seide so weiß und fein,
Meine Mutter bleichts im Mondenschein.«

»Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Frühmorgen ist mein Hochzeitstag.«

»Hör an! Herr Olof komm tanz mit mir,
Einen Haufen Goldes schenk ich dir.«

»Einen Haufen Goldes nehm ich wohl,
Doch tanzen ich weder darf noch soll.«

»Und willst du Herr Olof, nicht tanzen mit mir,
Soll Seuch und Krankheit folgen dir.«

Sie tät einen Schlag ihm auf sein Herz,
Noch niemals fühlt er solchen Schmerz.

Sie hob ihn bleichend auf sein Pferd.
»Reit heim nun zu deinem Bräutlein wert.«

Und als er kam vor des Hauses Tor,
Seine Mutter zitternd stand davor.

»Hör an, mein Sohn, sag an mir gleich,
Wie ist deine Farbe blass und bleich!«

»Wie sollt sie nicht blass sein und bleich,
Ich war in des Erlenköniges Reich.«

»Hör an mein Sohn, mir lieb und traut,
Was soll ich denn sagen deiner Braut?«

»Sag ihr, ich sei im Wald zur Stund,
Zu erproben mein Pferd dort und den Hund.«

Frühmorgen als es Tag kaum war,
Da kam die Braut mit der Hochzeitschar.

Sie tranken Met, sie tranken Wein,
»Wo ist Herr Olof, der Bräutigam mein?«

»Herr Olof, er ritt in den Wald zur Stund,
Er erprobt allda sein Pferd und den Hund.«

Die Braut hob auf den Scharlach rot,
Da lag Herr Olof, und er war tot.

Eine Interpretation von Erlkönigs Tochter geht so: 'Bei Herder ist das Opfer ein junger Mann von Rang, den am Vorabend seiner Hochzeit die Tochter des Elfenkönigs mit allerlei Versprechungen zu nächtlichem Tanz verführen will. Der tugendhafte Herr Oluf (Olof) verhält sich mit Hinweis auf die bevorstehende Hochzeit abweisend, womit er die Elfe tödlich beleidigt. [...] dass Oluf dem Tod hätte entrinnen können, wenn er den Wunsch der Elfe erfüllt und auf diese Weise seinen Respekt vor der anderen Welt gezeigt hätte.'

Soweit so gut. Goethe verquickt also eine Zeitungsmeldung mit einer dänischen Volksballade, in der es um den Kampf der Tugend mit den Anfechtungen einer mächtigen, jenseitigen, dämonischen und triebhaften Welt geht. Klingt ziemlich aktuell. 1782 lag in der Wendezeit vom „Sturm und Drang“ zur „Weimarer Klassik“ -- zu beiden hat Goethe maßgeblich beigetragen. Biografisch interessant ist, dass Goethe 1782 zum Finanzminister in Weimar und zur Aufsichtsperson der Universität Jena ernannt wurde sowie in den Adelsstand gehoben wurde. Mit 33 hatte er den Gipfel des Erfolgs erklommen....

1
Shiftclick  03.02.2016, 08:05
@Shiftclick

Ich zitiere nun aus http://www.norbertschultheis.de/Interessen.php?id=113

  • Auch Goethes Leben änderte sich an einem neuen Ort. Er überwand sein Gefühlschaos mit all seinen Ängsten und Depressionen, als er nach Weimar zog, wo ein neuer Lebensabschnitt für ihn begann. Die Dialektik seines Lebens mündete in eine Synthese von Vernunft und Gefühl: Er führte von nun an ein harmonischeres Leben, in dem er seine Gefühle mäßigte und sie unter die Kontrolle seiner Vernunft stellte.

Auch wenn einiges in der Ballade vom Erlkönig im Rätselhaften und Unklaren/Interpretierbedürftigen liegt, so geht man glaube ich nicht fehl, dass es um den Kampf zwischen Vernunft und Trieben geht. Insofern sind die Querverweise auf Freuds Psychoanalyse auf der erwähnten Seite sicher sehr wertvoll und könnten einen Schlüssel zur Interpretation bieten. Wobei man vielleicht sagen muss, dass die Psychoanalyse keine Neuerfindung von Freud war, sondern eine geniale Nachdichtung des seit Jahrtausenden bekannten Kampfes der hellen Seiten des Menschen mit den dunklen und geheimnisvollen, triebhaften und auch destruktiven Kräften. So arriviert und bürgerlich Goethe auch gewesen sein mag, er hat sich der Magie der dunklen Kräfte immer hingezogen gefühlt und er ist nicht nur ein Schöngeist, sondern auch ein Rocker, der es mit Hexen treibt. Kunst muss nicht konkret werden, aber sie bringt immer Saiten im Menschen zum Schwingen. Die unheilvoll klingenden Zeilen im Erlkönig mit Andeutungen von Kindsmissbrauch ist mutig und auch aktuell.

Aus einer anderen Seite zitiere ich mal (http://www.schreiben10.com/referate/Literatur/35/Der-Erlkonig-reon.php):

»Warum ist der Erlenkönig auch heute noch
so beliebt, was ist sein Zauber, wie aktuell ist er?

Um diese Frage zu beantworten muss man
ergründen, was eigentlich in den Zeilen geschrieben steht.

Ein Kind. Ein Vater. Und der Erlkönig.

  • Wer ist das Kind? Das Kind ist Symbol für alle Menschen, die Zwängen und Missbräuchen ausgesetzt sind, die Angst haben, dieÜbergriffe erleiden müssen und an ihnen zerbrechen.
  • Wer ist der Vater? Der Vater ist Symbol, für die Menschen, die wegsehen, die weghören, die nicht glauben. Nicht glaubenwollen, was geschieht, die nur um ihr eigenes heiles Selbstbild bemüht sind.
  • Und wer ist der Erlkönig? Er ist die Figur, die das Böse tut, die ängstigt, die missbraucht.

Zu Goethes Zeiten sprach man noch weniger als heute über sexuelle Übergriffe an Kindern, ebenso wie über deren Folgen. Im Gegenteil, es war noch weiter verbreitet als heute, dass vor allem in der
katholischen, unangreifbaren Kirche Knaben zu sexuellen Spielen herangezogen wurden. Und wer hätte es gewagt, einen Priester öffentlich an den Pranger zu stellen? Ein Kind, welches mit derartigen Vorwürfen kam, würde bestenfalls überhört, schlimmstenfalls übers Knie gelegt. Geholfen wurde ihm nicht.

Und doch hat Goethe genau diese Situation im Erlkönig beschrieben. In einer Art und Weise verschlüsselt, die viel Anlass zu Spekulationen, aber wenig Angriffsfläche bot, und doch deutlich genug, um das ganze Ausmaß des Leidens einer zerschundenen Kinderseele zum Ausdruck zu bringen.«

Das sollten Anstöße genug sein ...

Als ich nach dem Herderschen Gedicht von Hern Olaf gesucht habe, bin ich auch auf das Video von Lutz Görner über des Knaben Wunderhorn gestoßen. Lutz Görner ist eigentlich unverdächtig, ein verpupster Deutschlehrer zu sein. Ich habe ihn vor vielen Jahren als Straßenkünstler in Berlin gesehen.... Es wäre schön, wenn mancher Deutschlehrer ein bisschen von der Begeisterungsfähigkeit solcher Menschen hätte. Auch wenn es nicht direkt zum Erlkönig gehört, ansehen!

1

das erste und zweite kann ich nachvollziehen.

erstens: lese- und sprachkompetenz

zweitens: inhaltliche kompetenz.

drittens: als beispiel für die stilmittel des kunstlieds hätte ich als lehrer was anderes gewählt. ich kann jeden schüler verstehen, für den es beim dritten mal reicht (als unterrichtsstoff) - und der es irgendwann nicht mehr aushält.

alternativ könntest du "die forelle" von schubert anbieten - oder "in einem kühlen grunde" - in dem link gesungen von den comedian harmonists.

https://m.youtube.com/watch?v=XkOJdk4FMWg

vielleicht kannst du den lehrer von einer alternative überzeugen.

viel glück.

Supertramp68 
Fragesteller
 02.02.2016, 14:19

Mir ist bewusst welche Kompetenzen jene Aufgaben an sich fördern sollen. Wieso wird jedoch solch ein perverses Gedicht immer wieder aufgegriffen? Nur weil es von Goethe verfasst wurde? Ich bin mir sicher es gibt genug geniale Werke die einen besseren Inhalt vermitteln/nahebringen. Wieso wird dann immer dieses genutzt? ( Ich merke nun ich hätte meine Frage präziser stellen müssen)

1
pony  02.02.2016, 16:02
@Supertramp68

vermutlich faulheit der lehrer. ;-((

die können sich die bewertungsgrundlagen aus den alten studienunterlagen saugen oder einfach die unterlagen für den stoff untereinander tauschen.

von euch schülern erwartet man eigenleistung, aber die lehrer selber machen es sich so schön einfach. ich glaube, das ist der hauptgrund.

ich als lehrer würde für das kunstlied sowas wählen.

https://m.youtube.com/watch?v=S7UtsKdkXUQ

allerdings erfordert das vorbereitung. viel vorbereitung und eine eigene erarbeitung des lernziels.

der erlkönig ist "ausgelutscht".

2

Das sind die Aufgaben die Der Lehrer bekommt und seinen Schülern Austrägt. Ist halt so.

Weil es eines der bekanntesten Werke von einem der wichtigsten Dichter Deutschlands ist. Das gehört schlichtweg zur Allgemeinbildung. 

Supertramp68 
Fragesteller
 02.02.2016, 14:38

Mir ist bewusst welche Kompetenzen jene Aufgaben an sich fördern sollen. Wieso wird jedoch solch ein perverses Gedicht immer wieder aufgegriffen? Nur weil es von Goethe verfasst wurde? Ich bin mir sicher es gibt genug geniale Werke die einen besseren Inhalt vermitteln/nahebringen. Wieso wird dann immer dieses genutzt? ( Ich merke nun ich hätte meine Frage präziser stellen müssen)

0

Das hängt am Lernplan und an der Schule vielleicht haben sie nur das eine bei mir war jedesmal was anderes zum Glück