Wieso werden in Serien wie „Armes Deutschland“ oder „Hartz und Herzlich“ nur Leute ohne Migrationshintergrund gezeigt?
In diesen Sendungen werden ja Leute begleitet, die es nicht leicht haben. Teilweise zeigt man auch gerne die „Sozialschmarotzer“ des Landes.
Was mir auffällt: Trotz des nicht zu vernachlässigbaren Anteils an Leuten mit Migrationshintergrund, die Hartz IV beziehen, werden in diesen Sendungen ausschließlich Leute ohne Migrationshintergrund begleitet. Das ist mittlerweile so auffällig, dass ich dahinter klar eine direkte Absicht sehe. Doch was könnten die Beweggründe sein? Dass Leute ja nicht mehr dazu tendieren, rechts zu wählen? Oder wieso sonst?
4 Antworten
Ich kenne die Sendungen jetzt nicht, allerdings wir der Anteil an Bürgergeldempfängern gerade von der Springerpresse häufig falsch dargestellt. Die Zahlen sind zwar richtig, aber so in Relation gesetzt, dass man denkt, dass ein Hauptteil der Bürgergeldempfänger einen Migrationshintergrund hat. Tatsächlich haben 75% der Bürgergeldempfänger keinen Migrationshintergrund - sind also Deutsche. Dann muss man differenzieren. Migrationshintergrund heißt nun nicht, dass das alles Menschen sind, denen Du das gleich ansiehst bzw aufgrund der Sprache anhörst. Viele leben auch schon so lange in Deutschland, dass Du da eben auf dem ersten Blick keinen Unterschied feststellst. Du denkst, das ist ein Deutscher. Da kenne ich viele Beispiele. Aber wie gesagt, ob das in der Sendung so ist, weiß ich nicht, aber man muss auch nicht hinter allem eine Verschwörung sehen...
Alternative erklärungen: es könnte sein das Menschen mit Migrationshintergrund schlichtweg kein Interesse daran haben bei soetwas mit zu machen.
Hinzu kommt vielleicht auch eine Sprachbarriere. Es könnte schlichtweg sein das die Personen die infrage kommen würden nicht genug deutsch sprechen um im Fernsehen aufzutreten. Hinzu kommt vielleicht noch eine Zweisprachigkeit innerhalb der Familie und falls sie Familien Situationen filmen wollen könnte es sein das sie dann plötzlich französisch oder Italienisch usw. Sprechen. Das wird dann die zuschauerschafft nicht verstehen und Untertitel zu erstellen kostet Geld.
Auch ist es vielleicht schwieriger aufgrund einer Sprachbarriere Regieanweisungen vernünftig rüber zu bringen. Was das filmen erschweren würde.
Das mit dem "nicht Rechts wählen" bezweifel ich, gerade wenn ich mir so die Leute anschaue die da auf solchen Kundgebung sind, wirken sie mehr als seien sie aus dem AssiTV Programm gesprungen als sonst wer.
Da der überwiegende Anteil aber gescripted ist, sind vermutlich unseren zugewanderten noch nicht so verzweifelt da mitspielen zu wollen.
Das richtet sich nach den Zuschauern