Wieso sehen die RAW-Bilder in DPP4 und Luminar/Lightroom so unterschiedlich aus?
Hallo.
Ich bin jetzt seit ein paar Monaten am Bilder bearbeiten.
Ich habe mit DPP4 von Canon angefangen und habe ein anderes Programm wegen der Unerfahrenheit gekauft. Hab mit Luminar weiter gemacht und probiere gerade Lightroom.
Würde mit Luminar am besten zurecht kommen, aber was ich nicht verstehe ist dass die Bilder oft in DPP schon fast perfekt aussehen würden, aber sobald ich sie in Luminar oder Lightroom lade sehen sie "bescheiden aus".
In Luminar oder jetzt Lightroom schaffe ich es nichtmal auf das orginal Bild was mir in DPP4 angezeigt wird zu kommen. Dachte es liegt daran das Luminar meine Kamera nicht unterstützt (Canon EOS M50 Mark II). Obwohl ich diese sogar schon in ".dng" umwandele und meinen Bildschirm kalibriert habe.
Kann mir jemand sagen wie ich auf das Ergebnis von DPP4? Egal ob von Luminar oder Lightroom.
In Lightroom oder Luminar ist das Bild immer zumindest meiner Meinung nach eher blaß und grünstichig und verrauschter (trotz ISO 100) und einfach nicht so schön.
Hier 2 Beispiel-Bilder:
Hier das Bild aus DPP4:
Hier das Bild aus Luminar:
Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe
2 Antworten
Canon hat ein Problem mit dem Weissabgleich. In DPP zu exportieren ist wohl am einfachsten. Dpp kann zu 99% wie das jpeg entwickeln, da es alle Aufnahmebedingungen mit einberechnet. Deshalb hast du da weniger Unterschied.
Dxo Photolab 3 oder neuer sollte recht gut gehen. Wobei man dort auch 1-2 Regler immer umstellen darf.
Lightroom: Musst halt dir ein paar Profile basteln und bei jedem Bild etwas nacheinstellen geht aber.
Luminar und Darktable kannst du für den Schritt des digitalen Entwickelns da wohl eher vergessen bringt nix.
Weissabgleich von Raw Dateien geht mit der Farbpipette unter Grundeinstellungen oder über die Farbtemperatur, Lebendigkeit und Sättigung. Helligkeit stimmt ja im grossen und ganzen..
Eine RAW-Datei enthält die unmittelbaren Rohdaten die aus dem Bildsensor ausgelesen werden und ist kein fertiges Bild. Die darin befindlichen Informationen müssen erst von der jeweiligen Software interpretiert und zu einem Bild zusammengesetzt werden.
Man kann das in etwa mit Musiknoten vergleichen, die von unterschiedlichen Orchestern vorgespielt werden. Auch wenn die Noten die gleichen sind, wird sich das Stück von zwei verschiedenen Orchestern nie absolut identisch anhören.
Jede Software nimmt hier nach eigenem Gefühl andere Grundeinstellungen vor, um fürs erste einmal ein halbwegs brauchbares Bild darzustellen, der Zweck ist es aber letztlich, das Bild selbst nach eigenen Vorstellungen anzupassen und zu bearbeiten, deshalb fotografiert man in RAW.
Es lassen sich aber - jedenfalls in Lightroom - entsprechende Grundeinstellungen für jede Kamera selbst anpassen, mit denen zukünftig dann alle Bilder dieser Kamera geladen werden.
Kannst du mir sagen bei welchen Reglern bzw. Optionen ich in Lightroom ansetzen könnte um ein ähnliches Ergebnis zu bekommen? Bzw. mit was ich anfangen sollte?