Wieso schaffen manche ihr Abi nicht?

6 Antworten

Nun, ich verstehe so ein Denken, es ist aber sehr naiv und engstirnig.

Es gibt 100 Gründe, warum es nicht geht. Darunter diese:

- extreme Prüfungsangst und damit Blackouts

- Angststörungen

- Depressionen

- andere psychische Erkrankungen

- traumatische Erfahrungen in dem Zeitraum

- Verlust

- Vernachlässigung durch die Erziehungsberechtigten und damit einhergehend nicht die Möglichkeit zu lernen

- Armut und somit kein Geld für Bücher, Hefte oder gar Essen

- Drogenabhängigkeit

- sexueller Missbrauch

Usw. Usw.

Und von solchen Dingen sind nicht nur ein paar wenige betroffen. Das sind grundlegende Probleme.

Nicht jeder will Abitur machen und muss Abitur machen. Des weiteren musst du gewisse psychische bzw. persönliche Probleme von Menschen berücksichtigen, nicht jeder hat die besten Umstände und Voraussetzungen. Das stumpfe Auswendig lernen ist eben dann auch nicht möglich, unabhängig davon ob es intellektuell möglich wäre oder nicht. Es klappt eben manchmal nicht, was legitim ist. Ich verurteile Niemanden dafür.

Und für manche ist Gymnasium schon ein zu hohes Niveau. Das ist aber sicher ein kleiner Anteil, in meinem Jahrgang haben nur 2 von fast 100 Leuten ihr Abitur nicht geschafft.

Ich hab selber Abitur und kenne Leute mit 1,0er Abitur welche keine Ahnung hatten was sie mit ihrem Leben anfangen, dann studiert haben und abgebrochen haben. Dann gibt es Menschen mit Ausbildung welche ganz gut durchkommen, nicht jede Ausbildung ist unterbezahlt. Nicht jeder Hochschulabschluss macht dich zum Großverdiener.

Was ich damit sagen will, Abitur füllt dir nicht den Magen....:)

Auf den Gymnasien tummeln sich viele Leute, die von ihrem Leistungsniveau her eigentlich besser auf die Realschule gehen sollten - dem Wegfall der einstmals verbindlichen Grundschulempfehlung sei Dank, aber auch der Politik, die stets predigte, man müsse unbedingt Abitur haben.

Das Ende vom Lied sind Jugendliche, die sieben, acht Jahre unter größten Strapazen durchpauken, immer gerade so ganz knapp versetzt werden und dann ins Abi gehen - wo sie es gerade so bestehen oder es dann doch nicht schaffen oder eben nicht beim ersten Anlauf - und beim Aufbaugymnasium nach der Realschule ist es genauso: Jeder Eumel mit Schnitt 2,9 (Mindestschnitt ist 3,0) meldet sich da an, weil er den Schnitt gerade so in der Tasche hat und wundert sich dann über das hohe Niveau des Wirtschaftsgymnasiums, das noch eine Ecke über dem allgemeinbildenden Gymnasium liegt. Viele haben völlig falsche Vorstellungen und sind vom Ding her einfach nicht gut genug, meinen aber, ein jeder müsse Abitur gemacht haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich hätte es - dank mathe - zum Beispiel auch nicht geschafft. Und nur mit auswenig lernen kommt man nicht weit, das hilft längst nicht in jedem Fach.

Manchen fällt das lernen halt einfach leichter und mache sind einfach nicht so intelligent.

Muss ja auch nicht jeder Abi machen, wir brauchen keine Einheitsschule wir bräuchten Schulen die auf die Individualtität der Schüler eingehen.

Der Fachkräftemagel rührt auch mit daher dass seit Jahren propagiert wird: Nur mit Abi wirste was.

Schon komisch: Viele Eltern wollen dass ihr Kind ABi macht. Klempner werden? autoschrauber? beim Bau arbeiten? .......? Kommt für MEIN Kind nicht in Frage. DAnn aber motzen wenn man 3 TAge mit verstopftem Klo leben muss, wenn man ne Woche kein Auto hat......

Es gibt Schüler, die den Stoff nicht verstehen, weil sie ihn zu schwierig finden.