Wie zeige ich bei einer mehrdimensionale Funktion das es einen x=a ein globales Maximum ist?

1 Antwort

Falls x = a ein lokales Minimum einer hinreichend glatten Funktion f über I aus IR^n ist, ist es dann auch sofort ein globales Minimum?

--> Nein. Funktionen können mehrere lokale Minima aufweisen, von denen nicht einmal eines dem globalen Minimum entsprechen muss. Neben den lokalen Minima im Innern von I können Extrema nämlich auch auf dem Rand von I auftauchen, welche nicht durch die Standardkriterien für lokale Extrema detektiert werden können.

Bsp.:

f'(x) = (x - 1)*(x + 1)

f(x) = (x^3)/3 - x

auf dem Intervall I = [-5, 5]. Das lokale Minimum liegt offensichtlich bei x = 1, das globale Minimum jedoch bei x = -5 auf dem Rand, wie man durch Einsetzen bestätigt.

Was gilt es also zu tun?

1.) Bestimme alle lokalen Minima in I

2.) Bestimme Minima auf dem Rand von I

3.) Globales Minimum entspricht dem kleinsten aus 1.) und 2.).

Nun gibt es eine besondere Klasse von Funktionen, die einem das Leben ungemein vereinfacht. Für konvexe Funktionen gilt: Lokales Minimum = Globales Minimum

Angepasst folgt damit:

1.) Überprüfe ob f konvex ist

2.) Bestimme einfachen Extremalpunkt (Notwendige Beding: Gradient = 0)

Falls 2.) existiert --> Globales Minimum = Lokales Minimum = Extremalpunkt

Falls 2.) nicht innerhalb von I liegt, so liegt das Minimum auf dem Rand und man müsste nun das Minimum auf dem Rand finden. Hier wäre es in einen nächsten Schritt nützlich zu wissen, ob I eine konvexe Menge darstellt oder nicht.

Lord6655 
Fragesteller
 05.01.2022, 23:12

In meiner Frage ist noch erwähnt das es keine weitere extremwerte gibt als x=a. Ist dann automatisch ein lokales min. ein globales min?

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