Wie wird Milch ultrahocherhitzt?

4 Antworten

Ultrahocherhitzung

Ultrahocherhitzung (Uperisierung oder auch Ultrahochkurzzeiterhitzung) ist ein Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln. Sie ist eine Alternative zur Pasteurisierung.

Verfahren

Das Verfahren kann angewendet werden für Fruchtsaft, Dosensuppe, Eintopf, Sahne und andere Flüssigkeiten.

Hauptartikel: H-Milch

Weitaus am häufigsten wird es für Milch angewandt. Dabei wird vorgewärmte Milch für 2–3 Sekunden auf 135 bis 150 °C erhitzt (ultrahocherhitzt bzw. ultrahochtemperiert, daraus folgend die Abkürzung UHT) und die Temperatur in einem Heißhalter für 2–6 Sekunden gehalten. Alle Keime bzw. Mikroorganismen einschließlich pathogener Keime (Krankheitserreger)
werden durch die Ultrahocherhitzung abgetötet. H-Milch hat eine
Haltbarkeit bis zu einem halben Jahr. Rein mikrobiologisch kann man auch
abgelaufene H-Milch unbedenklich verkosten, jedoch kann die Milch „alt“
schmecken, da sich die Inhaltsstoffe etwas veränder

In der Molkerei wird Milch unter Druck entweder in Röhren- oder Plattenwärmeübertragern erhitzt. (indirekte Ultrahocherhitzung, nicht sonderlich produktschonend)

Auch Dampfinjektion oder Milchinfusion werden angewandt (direkte Ultrahocherhitzung, sehr produktschonend). Je nach Betrieb und Qualitätsziel. 

Außerdem sind die Prinzipe mit Wärmeübertragern äußerst wirtschaftlich. Ein Wärmerückgewinn von 92% im Gegensatz zu 50% bei den direkten Erhitzungsarten spiegelt sich doch deutlich im Preis nieder. 

In den Wärmeübertragern fließt Milch im Gegenstrom zu heißem Wasser. Beide Medien stehen unter Druck, sodass es nicht zur Dampfbildung kommt. 

Bei der Dampfinjektion wird Dampf in unter Druck stehende Milch geblasen, das entstehende Kondensat wird in einer Vakuumexpansionskammer ein paar Sekunden später blitzschnell unter schlagartiger Abkühlung von ca. 140-150 Grad auf etwa 87 Grad wieder herausgedampft.

Ähnlich funktioniert das Milchinfusionsprinzip. Milch wird in einen dampfgefüllte Kammer vernebelt, das Kondensat später genau wie bei der Dampfinjektion herausgedampft. 

Allen Verfahren liegen Temperatur-/Zeit-Kombinationen von mindestens 135 Grad bis 150 Grad bei etwa 2-4 Sekunden Heisshaltungszeit zugrunde, sowie eine rasche Abkühlung auf etwa 20 Grad und eine anschließende rekontaminationsfreie Abfüllung.

Gesamte Durchlaufzeit durch eine moderne UHT-Anlage beträgt etwa 5-8 Minuten. Von Rohmilch zu H-Milch. 

Noch eins: Die Proteine verschwinden nicht, sie denaturieren. Und das trifft unter Hitze auch nur auf die Molkenproteine und Vitamine zu.

Beide Werte sind jedoch, verglichen mit dem Aufkochen zuhause, sehr gering. 


Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit ca. 20 Jahren Molkereimeister

Die machen das unter hohen druck, denn unterder erde kocht wasser ja erst bei über 100 grad.

Stell dir das wie nen Schnellkochtopf vor.

AllisonW 
Fragesteller
 01.06.2016, 17:14

also wird durch den hohen Druck die Hautbildung und somit hoher Proteinverlust vermieden... richtig?

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Ich glaube sie wird unter Druck erhitzt