Wie werde ich ein besserer Mensch?
Manchmal denke ich, dass ich ein wirklich schlechter Mensch bin, auch wenn ich eigentlich nichts Schlechtes tue. Aber in mir ist so eine Art Verachtung für viele Menschen. Wenn ich durch die Straßen gehe sehe ich meist nur das Negative und nicht das Gute. Ich sehe Dicke Menschen und halte sie für Fett und hässlich, ich sehe Menschen die schlecht gekleidet sind und die keinen Geschmack haben und denke "wie asi" oder irgendwelche Punks und Rumlungerer und denke "wie unmoralisch dieses Gesocks" usw usw. Oder irgendwelche Mütter die mit ihrer Horde von Kindern laut durch die Straße gehen und ich denke "diese Schlampe mit ihrer Brut". Ich muss mich wirklich bemühen diese Gedanken nicht zu haben und stattdessen das Positive zu sehen. Ich bin auch eigentlich ein friedliebender Menschen und tue niemanden was Böses. Ich würde gerne liebenswürdiger und reiner in meinen Gedanken sein ... aber ich weiß nicht wie? Eigentlich bin ich harmlos. Ich habe studiert, lese viel, bin gebildet (auch wenn das nun arrogant klingt), bin viel gereist, spiele Klavier, habe eine schöne Wohnung ... usw.
Eigentlich sind meine Gedanken das Gegenteil von mir.
???
32 Antworten
Ich habe das gleiche Problem ...? Man macht halt schlechte Erfahrungen bzw. hat mehr Menschenkenntnis als einem guttut und verliert damit die Sicht auf das Wesentliche !? Und auch wenn es viele gute Menschen gibt prägen einen mitunter die anderen mehr, das ist zumindest meine persönliche Erfahrung ! Und nebenbei leben wir in einer eher oberflächlichen Welt und es kostet viel Kraft sich selber treu zu bleiben, vielleicht ist es dennoch besser gelassener zu sein, zu relaxen und versuchen mit sich selber mehr im Reinen zu sein ! Wenn man etwas zu sehr will erreicht man mitunter nur das Gegenteil, ich denke aber du hast ausreichend Grund zufrieden zu sein und solltest deine innere Gelassenheit finden, denn wenn du mit Dir selber nicht klar kommst überträgt sich das auf Andere ... Freu dich an all den positiven Dingen, wir sind keine Maschinen sondern Menschen, glückliche Menschen sind oft schelmisch und unfokussiert, du solltest manches locker übersehen, Perfektionismus ist das Gegenteil von perfekt, kann es sein daß du zu gebildet bist !?
Ich finde es sehr beeindruckend, dass Du diese Eigenschaft in Dir erkennst und auch ablegen möchtest! Wow, große Klasse! Ich vermute, dass Du mit Deinem "äußeren" Leben ganz zufrieden sein kannst und nun auch Dein "inneres" Leben in Ordnung bringen möchtest. Ja, da ist offensichtlich etwas nicht ganz im Gleichgewicht. Der erste Schritt könnte sein, dass Du immer wenn diese Gedanken kommen, an Deine eigene Unzulänglichkeit denkst. Denn die anderen haben aus Deiner Sicht ja sehr offensichtliche Unzulänglichkeiten. Deine liegen hinter einer sehr "gepflegten" Fassade verborgen. Aber steigere Dich nicht weiter hinein - denke im Anschluss sofort an etwas Schönes, etwas was Dich begeistert und tröstet. Na ja, das ist nur ein kleiner Tipp. Aber ich möchte Dich sehr bestärken, an diesem Thema zu arbeiten (vielleicht auch mit einem Therapeuten oder auch indem Du vielleicht ein buddhistisches Buch dazu liest usw.), denn Du wirst ein sehr glücklicher Mensch werden, wenn Du diese Eigenschaft überwindest! Viel Erfolg!
Du wirst ein besserer Mensch, wenn du die Bibel studierst und lernst, so zu denken, wie Gott andere Menschen sieht.
Wir alle sind fehlerhaft, aber lernst den Menschen zu sehen und weniger seine Begleitumstände (äußeres).
Schön, daß du auch in der Bibel liest. Auf dieser Seite, die ich jetzt für dich rausgesucht habe, werden einige "zeitlose Prinzipien" aufgeführt, die dir helfen können, andere positiver zu betrachen:
http://www.watchtower.org/x/20070615/diagram_01.htm
es ist zwar schon einige jahre her aber ich versuche in einigen worten meine meinung zu deiner gestellten frage zu äußern. mittlerweile bin ich 23 jahre und bin auch auf der suche nach dem guten menschen in mir. nur habe ich mich gefragt wie man ein besserer mensch sein kann mit sozialem engagement evtl. ja, aber dies schien in meinen augen zu offensichtlich zu sein als das man mit sich am ende des tages im reinen ist und mit einem lächeln einschlafen kann. ich denke es sind vielmehr werte die über die jahrzente und auch jahrhunderte untergraben und zum teil auch vergessen wurden. ich habe die erfahrung gemacht, dass es vor allem werte sind wie aufrichtigkeit, toleranz, verständnis, hilfsbereitschaft und ehrlichkeit, die uns selbst kaum auffallen, jedoch durch praktizieren eben jener genannten werte auf resonanz stoßen. ich möchte keinesfalls als pädagoge abgestempelt werden (bin ET/BWL-Student), aber im grunde schlummert in jedem menschen "der gute kern", der uns erst zu dem macht wer wir in wirklichkeit sind, jedoch schlummert dieser lediglich und kann durch negative einflüsse/erfahrungen immer mehr in der versenkung untergehen, aber nie ganz verschwinden. praktisch ist es des menschen aufgabe diesen kern freizuschaufeln um dann seinen mitmenschen zu helfen den weg zur inneren reinheit zu finden. ich denke es ist einfach aber doch so kompliziert. und wenn wirklich auch nur annähernd 1% der weltbevölkerung so denke, glauben und fühlen könnte, wäre die welt doch ein viel besserer ort, in der wir alle ohne vorurteile und respektlosigkeit, problemlos miteinander im reinen könnten.
Ich denke nicht, dass du ein schlechter Mensch bist. Wahrscheinlich hast du gelernt, hart über dich zu urteilen und das überträgt sich auch auf die Art, wie du andere Menschen siehst.
Mit einer Therapie könntest du den Ursachen hierfür auf die Spur gehen.
Ja, ich bin in der Tat gläubiger Christ und ich lese öfter in der Bibel. Auch deshalb finde ich ja meine Gedanken so verwerflich. Natürlich habe ich auch Freude und kann Freude empfinden an ganz einfachen Dingen so ist es nicht. Ich bin nun nicht das griesgrämige Ekel das durch die Straßen schleicht und alles und jeden böse anblickt.