Wie weit kann man gehen beim Hilfe anbieten?
Hallo erstmal,
ich stecke derzeit in einer schwierigen Lage und weiß nicht wie ich dazu stehen soll.
Meine beste Freundin hat vor kurzer Zeit ein Kind bekommen. Sie und Ihr man haben deren Auto verkauft (weil der zu klein wurde für die familie) und haben sich aber kein neues geholt. Sie weiß, dass sie mich immer fragen kann wenn sie hilfe braucht. Sei es kurz vorbei zukommen um etwas sauber zu machen oder kurz auf das Kind aufzupassen damit sie sich frisch machen kann. Ich wäre aufjedenfall für sie da gewesen. Ihr Mann nimmt sich aus irgendwelchen Gründen keine Elternzeit. Sie ist alleine mit einem neugeborenen zu Hause, schmeißt den Haushalt und kümmert ich um das Abendessen, damit ihr Mann was zu essen bekommt. Das alles macht sie erschöpft.
Ich erhielt letzten eine Nachricht, da hieß es, der Mann habe Lust auf McDonald und fragt wo ich bin. Nach dem Motto ich solle zu McDonald fahren und Ihm etwas mitbringen. Ich habe es dann auch gemacht aber es war kein gutes gefühl. Weiß nicht genau wie ich das beschreiben soll aber ich kam mir echt ausgenutzt vor, wobei ich mir sicher bin dass es nicht die Intention meiner freundin ist.
Einpaar Wochen sind dann vergangen und ich fragte sie, ob wir uns nicht treffen wollen. Sie wollte dann etwas von burgerking. Und weil die ja immer noch kein Auto haben, soll ich zu Burgerking fahren, das essen Holen und zu denen nach Hause fahren. Weil wenn ihr Mann zu Hause ist, dann möchte sie dass er was zu essen bekommt. Und zeitlich passt es ganz gut. Und auf dem weg soll ich dann auch nicht den Mann von der Arbeit einsammeln. Quasi zwei fliegen mit einer Klappe. Aber das fand ich sehr komisch und das wollte ich auch nicht machen. Ich dachte wir können uns einfach normal treffen ohne dass ich etwas für sie erledigen muss.
Ich habe ihr ehrlich meine Meinung gesagt und ihr geschildert wie ich mich dabei fühle. Dass ich nicht für den Mann verantwortlich bin und auch nicht taxi speilen will (in den Worten habe ich es aber nicht gesagt).Aber sie scheint mein Problem nicht nachvollziehen zu können...
Könnt ihr verstehen was ich meine? Natürlich sind freunde füreinander da aber sowas hat einen sehr komischen Nachgeschmack. Ich fühle mich jetzt einerseits schlecht und andererseits denke ich mir, dass ich den Mann nicht babysitten muss. Er kann sich sein Essen selbst machen oder die kaufen sich endlich ein Auto. Es kommt mir so vor als müsste ich das Problem ausbaden. Es fühlt sich für mich so an, als würde man das Treffen ausnutzen um das zu erledigen, was man ohne auto nicht erledigen kann.
Jetzt frage ich mich, ob ich was falsch gemacht habe....
2 Antworten
Es ist ja so, keiner weiß hier, warum sie ihr Auto verkauft haben.
Und dass sie dich jetzt als "Taxi" ausnutzen finde ich etwas unverschämt. Außerdem braucht man nicht ständig was von MC Doof o.ä. zum Essen zu holen. Hat man kein Geld, kann man zuhause was kochen, zumal sie ja den ganzen Tag zuhause ist. Ja, deinen Ärger kann ich gut verstehen. Du hast nichts falsch gemacht.
Ich finde es absolut verständlich, dass du dich da ausgenutzt fühlst und ich würde ihr auch ehrlich sagen, dass du so etwas wie essen holen für die nicht mehr machen wirst.